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Virus Undead

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Virus Undead: Zeitungsmeldungen über H5N1-Fälle, Hitchcocks „Die Vögel“ und Zombie-Movies aller Couleur inspirierten Wolf Wolff („Ludgers Fall“) zu einem ambitionierten Horrorfilm aus heimischer Manufaktur, der zwar auf ostddeutschem Dorfe spielt, der internationalen Vermarktung wegen aber auf englisch gedreht wurde. Technische Credits (35mm), Effekte und Stimmung sind gut genug, um Drehbuchschwächen zu kompensieren und sich vom...

Poster

Virus Undead

Handlung und Hintergrund

Fieberhaft hat Professor Bergen an einem Impfstoff gegen eine neue Mutation des Vogelgrippe-Virus geforscht - bis er Opfer eines besonders aggressiven Krähen-Schwarms wurde. Davon nichts ahnend, macht sich Enkelsohn Robert mit zwei Kumpels auf ins entlegene brandenburgische Dorf, um das Schloss des Verstorbenen in Augenschein zu nehmen und auf seine Partytauglichkeit zu prüfen. Zwei dafür extra aufgegabelte Pomeranzen kreischen nicht schlecht, als bei der Feier nicht nur das Virus ausbricht, sondern auch gleich eine Horde Zombies an die Pforten klopft.

Der Enkel eines jüngst verstorbenen Forschers entdeckt auf dessen Schloss den Grund für sein Ableben: Das Vogelgrippe-Virus ist mutiert und befällt Menschen. Semiprofessionelle teutonische „28 Days Later“-Variante in ländlichem Ambiente.

Darsteller und Crew

  • Wolf Jahnke
    Wolf Jahnke
  • Marvin Gronen
  • Philipp Danne
  • Birthe Wolter
  • Nikolas Jürgens
  • Anna Breuer
  • Joost Siedhoff
  • Mark Dimat
  • Thomas Heubeck
  • Helmut Rühl
  • Wolfgang Stegemann
  • Wolf Wolff
  • Ohmuthi
  • Jie Lin
  • Heiko Rahnenführer
  • Robert Kummer
  • Max Würden
  • Dominik Schultes

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Zwei witzige Idee hat „Virus Undead“: Vogelgrippe und Gammelfleisch. Das mit dem Zombie-Horror zu verknüpfen ist durchaus frech und keck und hat auch etwas originelles, vor allem originell Deutsches. Die infizierten, permanent am Himmel herumfliegenden Raben stürzen ab und (untot?) zu Boden. Dort werden sie von zwielichtigen Gestalten aufgesammelt und in einer Fleischfabrik verhökert – welche wiederum den einzigen Schnellimbiss im Dorf beliefert.
      Auf diesem Wege wird einer Jungs vergiftet, anschließend die restliche Bevölkerung zur obligatorischen Zombiemeute.

      Womit auch leider schon alles Interessante verraten wäre, freilich vielleicht auch Erwartungen geweckt werden, die „Virus Undead“ nicht erfüllt.

      Klar, der Film will nicht mehr sein als Genre-Unterhaltung, entsprechend muss die Meßlatte angelegt werden. Dabei krankt „Virus Undead“ noch nicht mal am meisten daran, dass er als deutsche Produktion so sehr den US-Vorbildern nacheifert, und dass alles, was man irgendwo in der Hinsicht gesehen hat, hineingestopft wird. Richtiggehend anbiedernd wirkt dies – wobei doch die nette deutsche Provinz nach einer eigenen originalen Handschrift schreit.

      Die Figuren sind die üblichen Standardtypen: Der brave Held Robert, der verklemmte Nerd Eugen, der exaltierte Loverboy Patrick. Weiterhin treten auf: Die brave Heldin, ihre „offenherzige“ Freundin, der alte Feind und Schläger des Ortes und ein dumm-lässiger, großsprecherischer Ortspolizist.

      Dass die Dialoge grottig sind, und die Schauspieler bisweilen auch nicht gerade glänzen: geschenkt. Auch dass Logik oder Realismus oder wie immer man dazu sagen will, gerade zum Ende hin auf ein Bier in die nächste Kneipe verschwindet – was soll’s. Man schaut halt zu, wie alles wie immer kommt, all das, was man schon tausendmal gesehen haben, sogar wenn es schließlich nicht zueinander passt. Dass die Teenies neben ihrer angestammten Rolle noch gleich die des Wissenschaftlers übernehmen, zum viel zu langen Schluss das Militär auftaucht, eine kleine obligatorische Sexszene (hübsch im Halbdunkel, wie im prüden Hollywood), deren weiblicher Part (im Slasher eines der todsicheren Opfer) dann noch mal die Zombiekilleramazone samt Axt geben darf etc.

      Es macht schon Freude, dass der Held, woher auch immer, plötzlich eine zweite Pistole in der Hand hat. Gut, die Gags sind lau oder dümmlich oder werden, wie der blutverschmierte Vogel der Kuckucksuhr, dreimal gezeigt, auf dass sie bestimmt tot sind.

      Alles halb so wild.

      Das richtige Problem mit „Virus Undead“ ist jedoch, dass er lahm, zäh und verdreht in der Dramaturgie ist. Eine Ewigkeit dauert es, bis das Zombie-Gegrusel losgeht, und selbst dann kommt es nicht in Fahrt, weil der Film sich selbst ständig unterbricht und im Weg steht.

      Ewig so vor sich hin verfällt der Infizierte dem Wahn. Dann endlich kommt der Schläger samt Kumpel, um Radau zu schlagen. Als die versorgt sind, passiert wieder erstmal nichts. Hilfe soll irgendwann geholt werden, auf der Straße wird das Chaos erspäht. Doch zurück in dem eindrucksvollen Haus wartete man wieder lange. Derweil auch merkwürdig das Buch durcheinander zu gehen scheint: Mal wissen die jungen Leute was vom Virus, dann wieder muss groß unterm Mikroskop erforscht werden, was man als Zuschauer doppelt weiß.

      Irgendwann kommt schließlich das Gemetzel, aber auch das gerät kurz und hüftsteif – mehr Blut und Gesplatter will man sehen, auch von den Zombies, die immerhin hübsch häßlich verwuchern. Aber nein, soviel Spaß gibt es nicht, und schließlich ist man im Finale, ohne dass man es recht bemerkt hat.

      Trash wünscht man sich, mehr Drauf-, gerne auch Vorbeihauen, oder wenigstens eine Art „Begründung“, warum hier die Wiederkehr des Immergleichen zelebriert wird – neben der Motivation, es auch mal hierzulande gemacht zu sehen.

      „Virus Undead“ wartet immerhin vor allem mit handwerklich sauberer Licht- und Kameraarbeit auf. Wobei diese Professionalität die engagierte, aber mißglückte Nichtigkeit des Rests nur mehr zur Geltung bringt.

      Fazit: Formal ganz passabler 08/15-Zombie-Film aus Deutschenfilm, der sich zu brav, langatmig, steif und uninspiriert an die „US-Vorgaben“ klammert.
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    2. Zeitungsmeldungen über H5N1-Fälle, Hitchcocks „Die Vögel“ und Zombie-Movies aller Couleur inspirierten Wolf Wolff („Ludgers Fall“) zu einem ambitionierten Horrorfilm aus heimischer Manufaktur, der zwar auf ostddeutschem Dorfe spielt, der internationalen Vermarktung wegen aber auf englisch gedreht wurde. Technische Credits (35mm), Effekte und Stimmung sind gut genug, um Drehbuchschwächen zu kompensieren und sich vom Amateur-Splatter abzuheben. Das Werk polarisierte auf dem vergangenen Fantasy Filmfest das Publikum und sicherte sich damit rege Aufmerksamkeit.
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