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Verrückt ist auch normal

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Verrückt ist auch normal: Schlagersängerin Bonnie, durch Tingel-Frust in der Psychiatrie gelandet, lernt dort vier Mitpatienten kennen, deren größter Traum ein Bandauftritt ist...

Poster

Verrückt ist auch normal

Handlung und Hintergrund

Bonnie Bergmann, als Schlagersängerin ein klassisches „One Hit Wonder“, kommt mit ihrem mangelnden Erfolg und der daraus resultierenden Tingelei über Betriebsfeiern und Kaffeefahrten nicht zurecht. Nachdem sie bei einem Wutanfall einen Pianisten verletzt hat, wird sie ins psychiatrische Landeskrankenhaus eingewiesen. Ihre „affektive Psychose“ soll vier Wochen lang behandelt werden. Bonnie lernt vier Patienten kennen, die mit ihr eine Rockband gründen wollen. Doch bis zum ersten gemeinsamen Auftritt ist es ein langer Weg.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Vivian Naefe
Produzent
  • Christian Granderath,
  • Norbert Sauer,
  • Cornelia Wecker
Darsteller
  • Gruschenka Stevens,
  • Dieter Pfaff,
  • Hansa Czypionka,
  • Lucas Gregorowicz,
  • Heinrich Schmieder,
  • Katharina Eyssen,
  • Johann Adam Oest,
  • Christof Wackernagel,
  • Rudolf Kowalski,
  • Caroline Schreiber,
  • Nicholas Bodeux,
  • Ulrike Bliefert,
  • Renata do Rego,
  • Hildegard Kuhlenberg
Drehbuch
  • Michael Illner,
  • Alfred Roesler-Kleint
Musik
  • Dieter Schleip
Kamera
  • Peter Döttling
Schnitt
  • Sandy Saffeels
Casting
  • An Dorthe Braker

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,8
6 Bewertungen
5Sterne
 
(5)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • Verrückt ist auch normal: Schlagersängerin Bonnie, durch Tingel-Frust in der Psychiatrie gelandet, lernt dort vier Mitpatienten kennen, deren größter Traum ein Bandauftritt ist...

    Die „Normale“ unter „Irren“, die sich letztendlich auch als auf iher Art „normal“ entpuppen - Vivian Naefe siedelt ihre Tragikomödie irgendwo zwischen „Einer flog über das Kuckucksnest“ und der bei Sat 1 viel beachteten (aber nur mäßig erfolgreichen) Serie „Die Anstalt“ an. Allerdings liefern die Regisseurin und ihre beiden Autoren Michael Illner und Alfred Roesler-Kleint alles andere als eine Kopie ab. „Verrückt ist auch normal“ sitzt weit mehr zwischen allen Genre-Stühlen als die oben genannten Produktionen.

    Mal Komödie, mal Tragödie, mal Sozialstudie, mal Märchen: In 90 Fernsehminuten wird hier einiges geboten, der Zuschauer findet viel Stoff zum verarbeiten. Ein großer Wurf ist den Verantwortlichen dieser Produktion der Westdeutschen Universum-Film dabei mit der Besetzung der im Mittelpunkt stehenden Anstalts-Rockband gelungen. Lucas Gregorowicz, Hansa Czypionka und Heinrich Schmieder spielen sensibel und ohne Übertreibungen ihre Parts als psychisch Kranke. Dieter Pfaff liefert eine glaubwürdige Interpretation des nicht psychisch Kranken, aber auf den Tod wartenden Pluto. Sie machen auch in den Konzertszenen als Musiker eine gute Figur. Auch Gruschenka Stevens kann die facettenreiche Rolle der Bonnie ausfüllen, wobei man als Zuschauer sogar darüber hinweg sieht, dass deren Wandlung vom flippig-aggressiven (Ex-)Schlagerstar zur verantwortungsbewussten Mutter etwas arg schnell abgehandelt wird. Auch die Tatsache, dass die Musikinstrumente der Band illegal aus einem Lastwagen „besorgt“ werden, dieses Delikt jedoch gänzlich unentdeckt bleibt, ist eher unrealistisch. Dieses Handlungselement wird jedoch so charmant in den Gesamzusammenhang eingewoben, dass man es spätestens nach einigen Minuten vergessen hat.

    Die an einigen Stellen etwas vorhersehbare Handlung macht man mit gelungenen Dialogen und vielen liebevollen Detail-Einfällen mehr als wett. So erscheint dem schizophrenen Kiesmond, dargestellt von Czypionka, in Momenten des Zweifels der leibhaftige Brian Jones, früh verstorbener Gitarrist der Rolling Stones. Christof Wackernagel wartet in seiner Nebenrolle als schüchtern-vergeistigter Musiktherapeut Dr. Honig mit deutlichen Reminiszenzen an seinen Auftritt im Kino-Hit „Der bewegte Mann“ auf. Am beeindruckendsten gelingt Naefe jedoch das Ende des Films, der zunächst zielsicher auf ein klassisches „Happy End“ zusteuert. Die dann erfolgende Wendung und die Schlussbilder entlassen den Zuchauer in einer nachhaltig bedrückenden Stimmung. „Verrückt ist auch normal“ zeigt spätestens hier, dass er sich nicht in die Reihe der „leichten“ Primetime-Unterhaltung eingliedern lassen will und kann. jl.
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