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Va Savoir

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Va savoir: Ensembledrama des Nouvelle-Vague-Pioniers Jacques Rivette, in dem er das Theater als Ort der Enthüllung feiert.

Poster Va Savoir - Keiner weiß mehr

Va Savoir

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Handlung und Hintergrund

Anlässlich eines Parisbesuchs ihrer italienischen Theatergruppe kehrt Hauptdarstellerin Camille (Jeanne Balibar) zum ersten Mal seit drei Jahren wieder in ihre Heimatstadt zurück. Weil sie ein Verhältnis mit Regisseur Ugo (Sergio Castellitto) hat, fürchtet sie, ihren Verflossenen Pierre (Jacques Bonnaffé) wiederzusehen. Ugo macht sich indes auf die Suche nach einem verloren geglaubten Theaterstück und wird dabei von der charmanten Studentin Do (Hélène de Fougerolles) unterstützt, in die er sich prompt verliebt.

Das Theater als Ort der Enthüllung: Nouvelle-Vague-Urgestein Jacques Rivette beweist mit diesem Ensembledrama, dass er auch als 73-Jähriger nichts verlernt hat.

Bei einem Parisbesuch einer italienischen Theatergruppe kehrt deren Hauptdarstellerin Camille zum ersten Mal seit drei Jahren wieder in ihre Heimatstadt zurück. Weil sie ein Verhältnis mit Regisseur Ugo hat, fürchtet sie, ihren Verflossenen Pierre wiederzusehen. Ugo macht sich indes auf die Suche nach einem unveröffentlichten Manuskript, mit dem er groß rauskommen will.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Jacques Rivette
Produzent
  • Pierre Grise,
  • Maurice Tinchant,
  • Martine Marignac
Darsteller
  • Sergio Castellitto,
  • Jeanne Balibar,
  • Marianne Basler,
  • Hélène de Fougerolles,
  • Cathérine Rouvel,
  • Jacques Bonnaffé,
  • Bruno Todeschini,
  • Claude Berri,
  • Attilio Cucari,
  • Bettina Kee,
  • Luciana Castelluci,
  • Emanuele Vacca,
  • Arturo Armone Caruso,
  • Valeria Cavalli,
  • Fausto Maria Sciarappa,
  • Paolo Andrea,
  • Christina Visentin,
  • Fosco Perinti,
  • Wouter Zoon,
  • Enrico Marassi
Drehbuch
  • Jacques Rivette,
  • Pascal Bonitzer,
  • Christine Laurent
Kamera
  • William Lubtchansky
Schnitt
  • Nicole Lubtchansky
Kostüme
  • Christine Laurent

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Va Savoir: Ensembledrama des Nouvelle-Vague-Pioniers Jacques Rivette, in dem er das Theater als Ort der Enthüllung feiert.

    Seit 40 Jahren ist Jacques Rivette berühmt für seine delikaten Beziehungsfilme, in denen alles ist wie in der Wirklichkeit und gleichzeitig alles anders. Auch im neuen Liebesreigen „Va Savoir“ dreht sich alles um das „Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiel“, um kleine und große Geheimnisse, um Ausgesprochenes und Verschwiegenes.

    Warum einfach, wenn’s auch schwierig geht, dachte sich wohl Rivette und entwickelte mit seinem Stamm-Autor Pascal Bonitzer ein Personengeflecht mit amourösen Verstrickungen, bei dem man aufpassen muss, wer mit wem gerade im Clinch oder in den Armen liegt. Eine italienische Theatergruppe macht Station in Paris, um das Pirandello-Stück „Come tu mi vuoi“ aufzuführen. Hauptdarstellerin Camille ist mit dem Regisseur Ugo liiert, sie lieben und sie streiten sich. Ausgerechnet in Paris hat Camille drei Jahren zuvor ihren Liebhaber Pierre Hals über Kopf verlassen. Aus diesem Triangle spinnt Rivette eine köstliche Komödie. Denn Camille trifft natürlich den Verflossenen, der inzwischen Sonia liebt, die ergeben seine Manuskripte tippt und für die Bewältigung des Alltags zuständig ist. Ugo stößt bei der Suche nach einem unveröffentlichten Skript von Goldini auf die junge Dominique, die sich in ihn verknallt, zum Ärger ihres Bruders Arthur, der Sonia den Hof macht. Dass es bei dieser Konstellation knallen muss, liegt auf der Hand. Die Figuren, vor allem Camille, verstricken sich immer tiefer in ein Netz aus Lügen, am Ende ist bei allen etwas der Lack ab. Aber da die Geschichte im Literaten- und Theatermilieu spielt wirft man sich gekonnt verbale Bälle zu, intellektualisiert Emotionen und Probleme. „Va Savoir“ erinnert an eine geometrische Versuchsanordnung menschlicher Gefühle, die unsichtbaren Verbindungen zwischen den einzelnen Personen entpuppen sich zeitweise als verheddertes Knäuel, nur langsam entwirren sich die Fäden resp. individuellen Wünsche und Sehnsüchte. Einige Längen bei einer Laufzeit von 154 Minuten müssen in Kauf genommen werden, gerade am Anfang. Aber je länger man dem muntren Treiben zuschaut, um so mehr mag man die Protagonisten in ihrer allzu menschlichen Unzulänglichkeit. Der Altmeister der Nouvelle Vague bleibt seinen Prinzipien treu, zeichnet die Charaktere mit der ihm eigenen Mischung aus leiser Ironie und tiefer Zuneigung. Französischer kann es gar nicht sein, wenn der Denker und Flaneur Pierre über philosophische Thesen plappert und seit über 15 Jahren an einer Doktorarbeit über Heidegger herumlaboriert, damit geschickt seine Lebensuntüchtigkeit kaschiert. Das Leben erinnert bei Rivette an eine große Theaterbühne, auf der jeder seinen Auf- und Abtritt hat. Der andere länger, der andere kürzer. Und wir gucken gerne zu. mk.
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