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V wie Vendetta

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V for Vendetta: Verfilmung des Kultcomics, in der ein maskierter Freiheitskämpfer mit terroristischen Mitteln ein totalitäres Großbritannien zum Fall zu bringen versucht.

Handlung und Hintergrund

Deutschland hat den Zweiten Weltkrieg gewonnen und das England der Gegenwart ist ein faschistischer Überwachungsstaat, in dem eingelullte Bürger wie die brave Evey (Natalie Portman) glauben, alles Böse auf der Welt käme von Terroristen wie dem maskierten Freiheitskämpfer V (Hugo Weaving). Als ihr ausgerechnet jener V eines Tages in höchster Not das Leben rettet, kommt Evey ins Grübeln.

Wieder einmal rebelliert ein streitlustiger Erlöser gegen den Orwell-schen Horrorstaat in einem aufwendigen SF-Kampfgetümel. Andy Wachowski und Larry Wachowski, die Masterminds hinter der „Matrix„-Serie, schrieben das Drehbuch nach einem Comic von „From Hell„-Autor Alan Moore.

Großbritannien ächzt unter dem Joch eines totalitären Regimes. Als die junge Evey von mehreren Männern beinahe vergewaltigt wird, rettet der maskierte V sie und bringt sie in sein Versteck im Untergrund. Von dort steuert er seine gezielten terroristischen Aktionen, mit denen er dem System Sand ins Getriebe streut. Als V zwei Sehenswürdigkeiten sprengt und das Radio unter seine Kontrolle bringt, geht sein Plan von einer Revolution auf. Gleichzeitig entdeckt Evey seinen Hintergrund und erkennt, welche Rolle sie in Vs Plänen spielt.

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News und Stories

Darsteller und Crew

  • Natalie Portman
    Natalie Portman
  • Hugo Weaving
    Hugo Weaving
  • Stephen Rea
    Stephen Rea
  • Stephen Fry
    Stephen Fry
  • John Hurt
    John Hurt
  • Rupert Graves
    Rupert Graves
  • Ben Miles
    Ben Miles
  • Eddie Marsan
    Eddie Marsan
  • Cosima Shaw
    Cosima Shaw
  • James McTeigue
    James McTeigue
  • Lilly Wachowski
    Lilly Wachowski
  • Lana Wachowski
    Lana Wachowski
  • Joel Silver
    Joel Silver
  • Dario Marianelli
    Dario Marianelli
  • Tim Pigott-Smith
  • Roger Allam
  • Sinéad Cusack
  • Natasha Wightman
  • John Standing
  • Clive Ashborn
  • Nicolas de Pruyssenaere
  • Christopher Fosh
  • Selina Giles
  • Gerard Gilroy
  • Gordon Gram
  • Keith How
  • Richard Laing
  • Jack Schouten
  • William Tapley
  • Grant Hill
    Grant Hill
  • Benjamin Waisbren
  • Adrian Biddle
  • Martin Walsh
  • Lucinda Syson

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,3
29 Bewertungen
5Sterne
 
(17)
4Sterne
 
(7)
3Sterne
 
(1)
2Sterne
 
(4)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Worte sind Macht. Dieser Satz trifft in „V for Vendetta“ in vielfacher Weise zu. Die Stimme der Medien, deren Lügen selbst kein Kind mehr glaubt, die Worte des schelmischen Revoluzzers „V“, der den Menschen die realen Tatsachen vor Augen führt, die Worte der Wahrheit, die sich verborgen in einem Tagebuch finden lassen und die Worte der Hoffnung, die selbst eine Gefangenschaft erträglich machen.

      Gleichzeitig kann man also auch sagen: Medien sind Macht. Nicht nur dass die „Stimme Londons“ über allgemein akzeptierte Meinungen bestimmt, sondern auch dass der Großkanzler im Verlauf des Films nur ein einziges Mal als reale Person in Erscheinung tritt und ansonsten nur von Bildschirmen aus zu regieren scheint, ist bezeichnend für eine von Medien geprägte Sicht auf die Welt.

      In diesem Sinne ähnelt die hier aufgebaute Utopie den Welten in „1984“ oder „Fahrenheit 451“, was sich auch in der Atmosphäre und den Filmbildern niederschlägt. „V for Vendetta“ scheint jedoch nicht in einer Zukunft, sondern in einer Parallelwelt angesiedelt zu sein, ganz nach dem Motto: Wie sähe die heutige Gegenwart aus, hätten die Nationalsozialisten des dritten Reichs ihr Ziel erreicht?

      Doch durch diesen auf die Vergangenheit gerichteten Blick, gehen die auf die aktuelle Gegenwart zielenden Anspielungen unter. Die fragwürdige Glaubwürdigkeit der Medien, das Erzeugen von Angst gegen selbsternannte Feinde, um zumindest stillschweigende Akzeptanz für den Angriff auf ebendiese zu gewährleisten, sowie die Thematisierung zunehmender Entindividualisierung, all dies könnte den Film zeitkritisch machen.

      Diese Absicht wird von Regisseur James McTeigue allerdings kaum verfolgt. Im Mittelpunkt stehen von Blut und Tränen durchtränktes Action- und Emotionskino, sowie die Wandlung eines geheimnisvollen Maskierten, der ausgehend von einem persönlichen Rachefeldzug (Vendetta = Blutrache) allmählich erkennt, wie weitreichend seine Macht verwendbar wäre, wenn sie nicht von Hass angetrieben wird.

      Der schelmisch grinsende, kultivierte und elegante „V“ darf töten und foltern, ohne etwas von der Sympathie einzubüßen, die er ausstrahlt und dass aus der ängstlichen Evey eine tapfere Kriegerin wird, ist selbstverständlich, schließlich ist Nathalie Portman der tragende Star des Films. Allgemein folgt „V for Vendetta“ einer strengen, einfachen und vorhersehbaren Dramaturgie, was dem Film einen unspektakulären Charakter verleiht.

      Man nehme also eine einfache Geschichte, würze sie mit Liebe, Frieden und Gerechtigkeit, erhitze sie mit ein paar Explosionen, vermische das Ganze mit einem hübschen Star, füge ein wenig Blut und Tränen hinzu und schmecke es mit ein wenig politischer Kritik ab. Fertig ist: „V for Vendetta“, das richtige Gericht für einen recht unterhaltsamen, aber unspektakulären Kinoabend.

      Fazit: Unspektakuläres Utopie-Kino im Kampf gegen das Böse in der Welt.
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    2. V wie Vendetta: Verfilmung des Kultcomics, in der ein maskierter Freiheitskämpfer mit terroristischen Mitteln ein totalitäres Großbritannien zum Fall zu bringen versucht.

      Mit der Verfilmung des subversiven Comicromans von Alan Moore und David Lloyd wagen sich die Wachowski-Brüder und Produzent Joel Silver in ihrer ersten gemeinsamen Arbeit nach Abschluss der „Matrix“-Trilogie an explosives Material. Angelegt als visuell überbordendes Blockbuster-Entertainment, ist die Geschichte eines geheimnisvollen Maskenmannes, der bei seinem Kampf gegen ein totalitäres System auch auf terroristische Gewalt nicht verzichtet, eine Parabel mit Zündstoff, ein Aufruf zum zivilen Ungehorsam.

      Der Selbstmordattentäter als Superheld: Wann hätte man aus dem Studiosystem jemals einen Film gesehen, dessen triumphaler Höhepunkt die Sprengung eines altehrwürdigen Regierungssitzes - in diesem Fall die Houses of Parliament inklusive Big Ben - gewesen wäre - zu den Klängen von Tschaikowskis „1812“ und begleitet von einem Funken sprühenden Feuerwerk noch dazu? „V wie Vendetta“ liebt es, sich weit aus dem Fenster zu lehnen, und gefällt sich in seiner anarchistischen Pose: Der in Babelsberg gedrehte Film hat alle Zutaten eines lupenreinen Hollywood-Blockbusters, ist aber nur visuell glattgebügelt, denn er gibt sich alle erdenkliche Mühe, seine süffigen Bilder gleich selbst zu sabotieren und en passant den aufrührerischen Geist subversiver Filme wie „If…“ oder „Die Schlacht von Algier“ zu beschwören. Das Ergebnis ist Actionfilm, Science-Fiction, Satire und Systemkritik in einem und der Film quasi sein eigener Terrorist. Der zu Grunde liegende Comicroman entstammt einer Serie, die von Alan Moore und seinem Zeichner David Lloyd 1986 begonnen wurde, und verstand sich als Reaktion auf die Daumenschrauben des repressiven Thatcherismus. Den Wachowskis, die eine erste Drehbuchfassung Mitte der 90er Jahre schrieben, die Drehfassung aber erst nach Fertigstellung von „Matrix Revolutions“ vorlegten, dient die Vorlage als Blaupause, die sie einerseits entschlackten, andererseits aber auch um eindeutige Verweise auf das Amerika von George W. Bush nach dem 11. September anreicherten. Die allgemeine Stoßrichtung wurde beibehalten, die heiligen Kühe werden weiter geschlachtet, die Abneigung gegen jede Form von institutionalisierter Kontrolle ist nicht nur immer spürbar, sondern raison d’être des Unterfangens: Die Welt des Jahres 2020 versinkt in Chaos, Amerika ist gefallen, Großbritannien hat als faschistischer Staat überlebt, in dem mit unliebigen Minderheiten - explizit werden im Film Querulanten, Homosexuelle und Moslems genannt - kurzer Prozess gemacht wird. Im Mittelpunkt steht die junge TV-Assistentin Evey, deren Eltern ebenfalls vom System beseitigt wurden. In einer dunklen Gasse wird sie von vier Polizisten bedrängt und von einer Gestalt mit ewig grinsender Maske vor der Vergewaltigung gerettet. Der Fremde mit dem Plastikantlitz stellt sich einfach nur als V vor. Er will es seinem Vorbild, dem katholischen Revolutionär Guy Fawkes, gleichtun, der es sich in den Sinn gesetzt hatte, am 5. November 1605 das Parlament in die Luft zu sprengen - und Evey soll ihm dabei helfen, den Plan in einem Jahr umzusetzen. Dreigeteilt läuft die Handlung weiter: V beginnt einen Rachefeldzug gegen die, die ihn zu der scheinbar allwissenden und allmächtigen Figur werden ließen, die Angst und Schrecken in höchste Regierungsetagen trägt und der die Polizei in Gestalt von Stephen Rea auf den Fersen ist. Gleichzeitig durchläuft Evey eine vergleichbare Entwicklung wie ihr geheimnisvoller Mentor: Auch sie wird eingekerkert und zuerst ihres Kopfhaars, dann aller Hoffnung und schließlich ihrer Angst beraubt - Geburt einer Freiheitskämpferin. Trotz hitziger Umsetzung des brisanten Stoffs durch den einstigen Regieassistenten James McTeigue, offenkundig in enger Zusammenarbeit mit den Wachowskis, kann eine gewisse Kälte nicht verleugnet werden. Dass das ausgeklügelte Schachspiel mit revolutionärem Anspruch aber als Entertainment und nicht zuletzt herausragende Comic-Adaption funktioniert, ist Natalie Portman in der Rolle der Evey zu verdanken: Sie ist der emotionale Anker, gerade wenn sie alleine mit einem Superhelden mit grotesker Maske - V wird von Hugo Weaving gespielt, aber vor allem intensiv gesprochen - zu agieren hat. Wenn ihr und damit dem Zuschauer die Augen geöffnet werden, dann erfüllt „V wie Vendetta“ seinen Anspruch, purer Pop mit Widerstand im Sinn zu sein, lauter als eine Bombe. ts.
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