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Undercover Love

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Undercover Love: Kurzweilige Agentenkomödie aus der Feder von "Doctor's Diary"-Mastermind Bora Dagtekin.

Poster

Undercover Love

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Franziska Meyer Price
Produzent
  • Steffi Ackermann
Darsteller
  • Anja Kling,
  • Henning Baum,
  • Martina Hill,
  • Elyas M'Barek,
  • Annika Kuhl,
  • Zsa Zsa Inci Bürkle,
  • Kurt Krömer,
  • Gregor Bloéb,
  • Sebastian Bender,
  • Richard Sammel,
  • Mackie Heilmann
Drehbuch
  • Bora Dagtekin
Musik
  • Klaus Garternicht
Kamera
  • Mathias Neumann

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Undercover Love: Kurzweilige Agentenkomödie aus der Feder von "Doctor's Diary"-Mastermind Bora Dagtekin.

    Das Handlungsmuster erinnert kräftig an James Camerons Action-Komödie „True Lies“ (1994) mit Arnold Schwarzenegger und Jamie Lee Curtis: Hausfrau findet raus, dass ihr Mann in Wirklichkeit Geheimagent ist und hilft ihm, die Welt zu retten.

    Die Parallelen gehen zum Teil sogar bis ins Detail: Hier wie dort ist der brave Gatte Computerverkäufer und der Bösewicht eine Frau; der persiflierende Ansatz ist ohnehin der gleiche. Dass „Undercover Love“ dem Titel zum Trotz überaus unterhaltsam und kurzweilig ist, liegt am Einfallsreichtum des Autors Bora Dagtekin und der Spielfreude der beiden Hauptdarsteller. Auch wenn Anja Kling als biedere Hausfrau allzu ungeschickt agieren und beim Autofahren ständig irgendwelche Hindernisse an- oder überfahren muss: Als Agentin wider Willen ist Susanne Müller umso schlagkräftiger, weil sie dank ihrer Tollpatschigkeit mühelos alle Gegner ausschaltet. Das grenzt zwar oft genug an puren Slapstick, ist aber in seiner Überdrehtheit fast immer amüsant. Henning Baum wiederum steigert das parodistische Element, weil er den Agenten mit dem nötigen Ernst spielt. Bloß Martina Hill fällt aus dem Rahmen: Ihre augenrollende Schurkin missrät zur Karikatur und wirkt daher, als habe sich eine ihrer Figuren aus „Switch Reloaded“ oder der „heute show“ in den Film verirrt.

    Auch das aber verkraftet der Film, weil die Geschichte so herrlich irrwitzig ist: Kurz vor Kriegsende haben Hitlers Wissenschaftler eine Geheimwaffe entwickelt, die Jahrzehnte auf dem Meeresgrund verschollen war. Der ultrageheime Geheimdienst Sonderkommando Deutschland (SKD) soll die von einem Gangster (Gregor Bloéb) gefundenen und geborgenen Fluggeräte in Sicherheit bringen. Um den Ganoven in die Irre zu führen, tarnen sich Johannes Müller (Baum) und seine Kollegin Kathrin (Hill) als russisches Pärchen. Weil die misstrauisch gewordene Susanne ihren Mann verfolgt hat, hält sie die beiden irrtümlich für ein Liebespaar. Nach einem Streit wird Johannes entführt: Kathrin hat die Seiten gewechselt und sich die Bauteile für die Maschinen unter den Nagel gerissen, aber ohne Baupläne sind sie nutzlos. Die wiederum befinden sich auf einem Chip, den Johannes kurzerhand verschluckt hat. Als sein Kollege und Freund Sam (Elyas M’Barek) Susanne über die wahre Identität des Gatten aufklärt, rettet sie ihn aus Kathrins Klauen. Und da kurz drauf die gesamte SKD-Zentrale außer Gefecht gesetzt wird, ist sie die einzige, die die Pläne der Superschurkin noch durchkreuzen kann.

    Dagtekin, durch „Türkisch für Anfänger“ und „Doctor’s Diary“ vor allem als Autor wunderbarer Dialogduelle bekannt geworden, zieht hier alle Register des Agentenfilms. Mitunter ist der Film die pure Parodie, wenn Susanne beispielsweise ihren Mann anruft, als der mitten im Einsatz im Mittleren Osten ist und die Bösewichte buchstäblich mit links fertig macht, weil er in der Rechten das Telefon hält. Wenn er dann noch den Sohn belehrt, Gewalt sei keine Lösung, ist das fast schon des Guten zuviel, funktioniert aber trotzdem, weil Baum den Satz ohne jede Form von „Augenzwinkern“ vorträgt. Und Susanne löst bei ihrem erstem unfreiwilligen Einsatz mit einem Schuss eine unfreiwillige Kettenreaktion aus, so dass schließlich gleich drei Gegner erledigt sind. Dass die Nazi-Fluggeräte eine verblüffende Ähnlichkeit mit den klassischen fliegenden Untertassen aufweisen, bietet naturgemäß viel Raum für Zitate aller Art, die oft so beiläufig eingestreut sind, dass man sie kaum mitbekommt. James-Bond-Versatzstücke, etwa die absurden Ausrüstungsgegenstände, gibt es natürlich ebenfalls.

    Vor allem aber ist die Produktion mit Liebe zum Detail und großem Aufwand ausgestattet (Eduard Krajewski). „Undercover Love“ würde auch als ernsthafter Agentenfilm funktionieren, zumal Franziska Meyer Price, Regisseurin mit viel Comedyserien-Erfahrung (von „Berlin, Berlin“ über „Dr. Molly und Carl“ bis zu „Doctor’s Diary“), Dagtekins Drehbuch mit angemessener Seriosität umsetzt. Produzentin des Films ist Steffi Ackermann, die bereits mit großer Beharrlichkeit dafür gesorgt hat, dass die Tagebücher von Doktor Gretchen Haase genauso verfilmt worden sind, wie es Dagtekin vorschwebte. tpg.
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