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Undercover

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I.D.: Prägnante Charakterstudie eines Cops, der in die englische Hooliganszene eintaucht.

Poster

Undercover

Handlung und Hintergrund

Der britische Polizist John wird mit zwei Kollegen einer Sondereinheit in die Reihen des harten Kerns der Hooligans eingeschleust und soll so die als Fußballfans getarnten Schwerverbrecher überführen. Doch je länger sich John in ihrem Kreis aufhält, desto wohler fühlt er sich bei den unkomplizierten, loyalen Kerlen. Das geht soweit, daß er bei den Gewaltakten in vorderster Reihe zu finden ist.

Polizist John wird mit zwei Kollegen in den harten Kern der Hooligans eingeschleust. Je länger er sich in ihrem Kreis aufhält, desto wohler fühlt er sich bei den unkomplizierten, loyalen Kerlen. Harter Polizei-Film und prägnante Charakterstudie.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Philip Davis
Produzent
  • Mark Shivas,
  • Sally Hibbin
Darsteller
  • Sean Pertwee,
  • Saskia Reeves,
  • Philip Glenister,
  • Reece Dinsdale,
  • Richard Graham,
  • Claire Skinner,
  • Warren Clarke,
  • Perry Fenwick
Drehbuch
  • Vincent O'Connell,
  • James Bannon
Musik
  • Will Gregory
Kamera
  • Thomas Mauch

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
2 Bewertungen
5Sterne
 
(2)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Undercover: Prägnante Charakterstudie eines Cops, der in die englische Hooliganszene eintaucht.

    „Geil auf Gewalt“ lautete der deutsche Titel von Bill Bufords aufwühlendem Standard- Tatsachenroman zum Phänomen der Hooligans, der englischen Fußballvandalen. Es wäre auch der passende Untertitel für Philip Davis‘ u. a. mit deutschem Geld entstandenen Polizei-Thriller aus dem Fußballfan-Milieu gewesen. Bei diesem brisanten, adrenalintreibenden Thema wurde natürlich besonderes Augenmerk auf höchstmögliche Authentizität der Geschehnisse rund um das Stadion gelegt. Und tatsächlich: Die aggressive Stimmung vor, während und nach den Spielen, die sich immer wieder in wüsten Auseinandersetzungen entlädt, wurde in beängstigend realen Bildern eingefangen. Anders als in Ricky Tognazzis tollem „Ultra“ steht das Hooligantum in Philip Davis‘ Film nicht im Mittelpunkt. Vielmehr bildet es den explosiven Rahmen für die Charakterstudie eines Polizisten, der mit drei Kollegen in die Kreise der Hardcore-Randalen eingeschleust und mehr und mehr von ihrem Lebenswandel eingenommen wird. Schicht für Schicht läßt der Regisseur von der gutbürgerlichen Fassade seines „Helden“ abblättern, bis von ihm wenig mehr als ein verrohtes Bündel nackter Aggression übrigbleibt. Es ist eine mutige Vorstellung, die Reece Dinsdale abliefert, wenn er vom ambitionierten Cop mit einer Vorliebe für den Sport Fußball zum Gewaltzombie mutiert, der schließlich alle Grenzen zu Freunden, Beruf und Zivilisation abbricht. Wenn sie nicht vollständig überzeugend ist, dann nur, weil man nicht glauben will, wie dünn die Schutzschicht sozialer Konventionen ist, hinter der stets der Mensch in Bestiengestalt lauert. Davis tat gut daran, Hooligans nicht wie sonst in den Medien üblich als hirnlose Kraftmeier abzutun. Hinter der Machofassade findet er ganz normale Typen, die vom Ge-fühl der Zusammengehörigkeit und Macht berauscht auf allwöchentlichen Feldzug gehen. Gleichzeitig entlarvt er die straff geführten Fantruppen gleichermaßen als ruppiges Familien-Surrogat, das Wärme, Zugehörigkeit und Rückhalt spendet, und organisierte Verbrecherbanden, die unter dem Deckmantel der Sportbegeisterung Drogenhandel betreiben. Davis nimmt in seinem packenden Drama Stellung ohne zu moralisieren oder zu verdammen. Entsprechend zieht er sein Thema mit grimmiger Konsequenz durch: Wenn der Held in der Schlußsequenz auf der untersten Stufe der Leiter bei den marschierenden Naziskinheads angelangt ist, dann ist nichts weiter entfernt als ein beschönigendes Happy End. ts.
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