Und tot bist Du! Ein Schwarzwaldkrimi

Und tot bist Du! Ein Schwarzwaldkrimi Kritik

Und tot bist Du! Ein Schwarzwaldkrimi: Um Spannung bemühter, namhaft besetzter Krimizweiteiler um eine Vielzahl von Morden im schönen Schwarzwald.

Warum sollte ausgerechnet der Schwarzwald verschont bleiben, wo landauf landab in den malerischsten Winkeln dieser Republik Fernsehkriminaler die haarsträubendsten Mordfälle lösen müssen. Auch rund um Freudenstadt wird jetzt gestorben. Verantwortlich sind Autorin Anna Tebbe alias Produzentin Annette Reeker und Regisseur Marcus O. Rosenmüller, die sich alle schon im Taunus Krimimeriten erworben haben. Es beginnt ganz harmlos mit einer Frauenleiche im See, die einer einflussreichen Familie am Ort entstammt, die seit 1945 den Bürgermeister stellt. Wenig später saust eine Bekannte von ihr auf dem Mountainbike über einen Abgrund. Ein Zusammenhang scheint schon deshalb zu bestehen, weil unentwegt ein Schnappschuss in die Kamera gereckt wird, auf dem drei junge Frauen zu sehen sind, zwei davon schon tot. Überhaupt weiß der Zuschauer viel in diesem Krimi, auch dass das mörderische Geschehen wohl mit dem Tod dreier Frauen kurz nach dem Zweiten Weltkrieg unter französischer Besatzung zu tun hat, was in ständig wiederholten Schwarzweißrückblenden suggeriert wird. Die neue Doppelspitze der Kripo Freudenstadt muss die geheimnisvollen Verbindungen und den rechten Teamgeist erst noch entdecken, der Zuschauer ist ihr immer mehrere Schritte voraus. Wenigstens ist sie namhaft besetzt mit der viel und gern gesehenen Jesscia Schwarz und dem gefragten Max von Thun. Nur mühsam entreißen sie dem dunklen, sagenumwobenen Wald die wild geplotteten Geheimnisse. Zeigen sich die Zuschauer begeistert von der etwas umständlichen Story mit ihren eher fantasievollen Geschichtsbezügen, dann hat der Krimi wohl auch im Schwarzwald Zukunft. uh.