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Un homme qui crie - Ein Mann, der weint

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Un homme qui crie: Drama um einen 60-Jährigen, der im vom Bürgerkrieg geschüttelten Tschad seinen Sohn ans Militär verkauft und an seiner Schuld zerbricht.

Poster

Un homme qui crie - Ein Mann, der weint

Handlung und Hintergrund

Der Tschad, heute: Der 60 Jahre alte Adam ist schwer enttäuscht, als er seinen Job als Poolboy in einem Hotel aufgeben muss, während sein Sohn Abdel seinen Posten dort behalten darf. Adam verkauft seinen Filius und Konkurrenten an die Armee, die ihn „kidnappt“, um seinen angestammten Job, der alles für ihn bedeutet, wieder zu bekommen und gleichzeitig seinen Obolus an den Militärchef des Viertels zu zahlen. Doch die Schuld lastet schwer auf ihm.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Mahamat-Saleh Haroun
Produzent
  • Florence Stern
Darsteller
  • Youssouf Djaoro,
  • Dioucounda Koma,
  • Emile Abossolo M'bo,
  • Hadje Fatime Ngoua,
  • Marius Yelolo,
  • Djénéba Koné,
  • Heling Li
Drehbuch
  • Mahamat-Saleh Haroun
Musik
  • Wasis Diop
Kamera
  • Laurent Brunet
Schnitt
  • Marie-Hélène Dozo

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Un homme qui crie - Ein Mann, der weint: Drama um einen 60-Jährigen, der im vom Bürgerkrieg geschüttelten Tschad seinen Sohn ans Militär verkauft und an seiner Schuld zerbricht.

    Der erste Film aus dem Tschad im Wettbewerb des Festival de Cannes überhaupt erzählt vom Krieg in Afrika, von Schuld und einer schwierigen Vater-Sohn-Beziehung.

    Der Jurypreis für dieses bedächtige Werk gilt als kleine Sensation, nicht nur weil mit Mahamat-Saleh Haroun nach 13 Jahren wieder ein afrikanischer Regisseur am Wettbewerb teilnahm, sondern auch wegen der eindringlichen Einfachheit des Erzählbogens. Die Idee zu „Un homme qui crie“ entstand bei der Unterbrechung der Dreharbeiten von „Daratt“ (Spezialpreis der Jury in Venedig), als Rebellen in N’Djamena innerhalb von einigen Stunden 300 Menschen ermordeten.

    Im Bürgerkrieg spielt auch die Handlung von Harouns neuen Films. Adam, ein früherer Schwimmchampion arbeitet mit seinem Sohn Abdel als Poolguard in einem vornehmen Hotel. Als die Besitzerin ihn aus Kostengründen zum Torwärter der Anlage degradiert, „verkauft“ er seinen Filius und Konkurrenten an die Armee, die ihn „kidnappt“, um seinen angestammten Job, der alles für ihn bedeutet, wieder zu bekommen und gleichzeitig seinen Obulus an den Militärchef des Viertels zu zahlen.

    Der nicht vorhandene Vater in „Abouna“, der Vater, der sich in „Daratt“ rächen will und hier der Vater, der eine grobe Verfehlung begeht vor dem Hintergrund des kriegerischen Konflikts im Tschad bilden eine Trilogie. Haroun lotet die Untiefen des schlechten Gewissens und der Schuld aus. Zwar bricht im zweiten Teil der Tragödie der Krieg in das Leben des Einzelnen ein, ist permanent im Radio präsent, im Lärm der Jets, die über die Köpfe der Zivilisten hindonnern, in Flüchtlingstrecks und bei den verletzten und verstümmelten Soldaten, die in provisorischen Zelten vor sich hindämmern.

    Der Mann, der seinen Sohn verriet, schreit seinen Kummer nicht hinaus, sondern leidet stumm wie ein Tier. Die Close-ups auf das Gesicht des Alten versinnbildlichen das tiefe Leid, nicht nur einer Figur, sondern eines Volkes. Keine Vergebung, nirgends. Haroun verzichtet weise auf explizite Kriegsszenen, der Horror lässt sich auch ohne erahnen. Manchmal etwas sehr simpel, hölzern und ungelenk wird von der paternellen Unmoral erzählt und manchmal stören pseudopoetische Bilder. Wenn aber am Ende im Abendrot der Fluss die Leiche des Sohnes langsam flussabwärts trägt und der Vater Erlösung im Tod sucht, ist eine große visuelle und emotionale Kraft zu spüren. mk.
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