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Totgeschwiegen


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Totgeschwiegen: Drei Jugendliche verschulden den Tod eines Obdachlosen: vielschichtiges Psychogramm und Horrorfilm für Eltern.

Totgeschwiegen

Handlung und Hintergrund

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

  • Totgeschwiegen: Drei Jugendliche verschulden den Tod eines Obdachlosen: vielschichtiges Psychogramm und Horrorfilm für Eltern.

    Zwei Jungs und ein Mädchen geraten nachts am U-Bahnsteig in Streit mit einem Penner, der für den Obdachlosen tödlich endet. Die Videokameras erfassen die Jugendlichen nur von hinten, so dass die Polizei wenig Anhaltspunkte hat. Der Vorfall sorgt für Schlagzeilen, und allmählich dämmert den Eltern, dass ihre Sprösslinge für die Tat verantwortlich sind. Ihr erster Instinkt ist es, dem Nachwuchs ins Gewissen zu reden, aber ihn vor Strafverfolgung zu schützen. Als langsam mehr über die Bluttat bekannt wird, zerbricht der Konsens der Elternrunde. Während die Kids mit ihrer Tat alleingelassen werden, zerbrechen die Elternbeziehungen am selbstverordneten Schweigen.

    Für Eltern dürfte dieses vielschichtige und stimmig erzählte Generationsdrama der pure Horror sein. Was nach einem von Schlagzeilen inspirierten Krimi klingt, ist das sorgfältig inszenierte Psychogramm überforderter Eltern, die ihren Kindern jeden Wunsch erfüllen, ohne ihre Wünsche zu kennen. Fast zu sorgfältig sortiert Autorin und Regisseurin Franziska Schlotterer den jeweiligen familiären Hintergrund. Da ist der Karriereanwalt und seine still duldende Frau mit Affenliebe zu ihrem Sohn, die sozial engagierte Ärztin mit Freund, deren Tochter sich ihr längst entfremdet hat, und die alleinerziehende Mutter, die ihren braven Sohn nicht mehr erkennt. Herausragende Darsteller*innen vor allem in den Mütterrollen (Claudia Michelsen, Katharina Marie Schubert und Laura Tonke) verleihen dem Gesellschaftsdrama Wucht und Glaubwürdigkeit. Ohne Effekthascherei und ohne einfache Lösungen hält der Film modernen Familien den Spiegel vor und fragt, was wäre wenn. Wie würde man sich selbst verhalten? Ein spannender, nachdenklicher, sehr gut gespielter und kompetent inszenierter Ensemblefilm. uh.
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