Mit genialen Performances von Sandra Hüller und Peter Simonischek wurde ein wunderbares Stück deutsche Filmgeschichte geschrieben – jetzt könnt ihr es auf Netflix streamen.
Wer zu jenen gehört, die von deutschen Filmen nicht immer begeistert sind und sich mehr Abwechslung und tolle Geschichten wünschen, kann ab dem 30. März 2022 auf Netflix die Dramödie „Toni Erdmann“ von Regisseurin Maren Ade sehen. Vor nunmehr sieben Jahren feierte der Film in Cannes seine Weltpremiere und bewies, dass deutsches Kino großartig und international konkurrenzfähig sein kann.
Netflix seht ihr zum Beispiel im Angebot von Sky Q
Mit den Stars Sandra Hüller und Peter Simonischek im Bunde, die sich seitdem auch in Hollywood-Produktionen beweisen dürfen, wird eine Vater-Tochter-Geschichte erzählt, die mit einigen Überraschungen aufwartet. Hüller spielt die karriereorientierte Ines Conradi, die in Bukarest als Unternehmensberaterin agiert. Zu ihrem Vater (Simonischek), mit dem sie auf den ersten Blick nur wenig gemein hat, pflegt sie schon seit längerer Zeit ein angespanntes Verhältnis.
Doch ihr Vater Winfried will seine Tochter besser kennenlernen. Kurzerhand reist er ihr nach und gibt sich nach einem Fauxpas als der Life-Coach Toni Erdmann aus – mit falschen Zähnen, Perücke und als Womanizer. So fremd diese Version vom eigentlichen Wesen ihres Vaters eigentlich ist, desto mehr punktet er bei Ines Geschäftspartner*innen.
Für Ines beginnt ein Drahtseilakt, bei dem sie versucht ihren Vater von den Geschäften fernzuhalten, doch Winfried verliert sich immer mehr in der Rolle des Toni Erdmann. Je näher die Vertragsunterzeichnungen kommen, desto mehr wird Ines von ihrem Vater aus der Reserve gelockt und fängt sogar an, ihre starre Attitüde abzulegen und nicht nur ein perfektes Images nach außen zu präsentieren.
„Toni Erdmann“ überzeugt trotz stattlicher Länge mit Witz, Gefühl und tollen Momenten
Mit 162 Minuten Laufzeit lässt sich „Toni Erdmann“ viel Zeit, den verschiedenen Szenen einen richtigen Rahmen zu geben, um letztlich das lang vorbereitete Finale gebührend zu feiern. Nicht nur auf der internationalen Bühne erhielt die Dramödie viel Lob von der Fachpresse, auf der Bewertungsplattform Rotten Tomatoes erhielt der Film im Kritik-Voting 93 Prozent und wurde zudem für den Oscar in der Kategorie Bester internationaler Film nominiert.
Doch auch hierzulande feierte der Film große Erfolge, sahnte sechs Auszeichnungen beim Deutschen Filmpreis in den wichtigsten Kategorien wie Bester Film ab und zog beinah eine Millionen Zuschauer*innen ins Kino – für einen vermeintlichen Arthouse-Film eine beachtliche Menge.
Seit geraumer Zeit wird auch an einem US-Remake gefeilt, für das Hollywood-Legende Jack Nicholson eigentlich aus der stillen Rente zurückkehren sollte. Doch man munkelt, dass der Gesundheitszustand des Schauspielers seit Jahren stetig abnimmt – ein fertiger Film ist bislang nicht entstanden.
Stattdessen kann man sich jetzt auf Netflix selbst ein Bild von einem Meilenstein deutscher Filmgeschichte machen. „Toni Erdmann“ seht ihr ab sofort auf der Streamingplattform.
„Toni Erdmann“ ging bei den Oscars leider leer aus. Wie gut kennt ihr euch bei der wichtigsten Preisverleihung für Filme aus?
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