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Tokyo Eyes

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Tokyo Eyes: Eine japanisch-französische Liebesgeschichte, außer Atem erzählt mit einem Schuß Gangsterballade und einem emotionalen Kick Teenager-Romantik.

Poster

Tokyo Eyes

Handlung und Hintergrund

„K“ ist ein Killer, doch wo immer er auftaucht und auf Leute schießt, trifft er daneben. Der Kommissar, der auf ihn angesetzt ist, hat keine Ahnung, daß ausgerechnet seine Schwester Hinano, die in einem Kosmetiksalon arbeitet, sich aber nach einem ganz anderen Leben sehnt, K zufällig in der U-Bahn trifft und sich von dem Undurchschaubaren magisch angezogen fühlt.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Jean-Pierre Limosin
Produzent
  • Hengameh Panahi,
  • Kenzo Horikoshi
Darsteller
  • Takeshi Kitano,
  • Shinji Takeda,
  • Hinano Yoshikawa,
  • Kaori Mizushima,
  • Tetta Sugimoto
Drehbuch
  • Jean-Pierre Limosin,
  • Santiago Amigorena,
  • Philippe Madral,
  • Yuji Sakamoto
Musik
  • Xavier Jamaux
Kamera
  • Jean-Marc Fabre
Schnitt
  • Danielle Anezin

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Tokyo Eyes: Eine japanisch-französische Liebesgeschichte, außer Atem erzählt mit einem Schuß Gangsterballade und einem emotionalen Kick Teenager-Romantik.

    Eine japanische Liebesgeschichte, außer Atem erzählt von einem Franzosen, mit einem schönen Schuß Gangsterballade und einem emotionalen Kick Teenager-Romantik. Autor und Regisseur Jean-Pierre Limosin trifft mit seinen beiden jungendlichen Stars Shinji Takeda und Hinano Yoshikawa, Idole in ihrer Heimat, mitten ins Herz einer Zeitgeist-Kinostimmung von der Rigorosität der Gefühle und schafft eine ganz eigene Spannung surrealer Zwischentöne. Wunderbar da hinein paßt die Hommage-Besetzung von Takeshi Kitano als Yakuza in einer prägnanten und entscheidenden Szenenfolge am Schluß.

    Limosins Film kokettiert keinen Moment mit abrufbaren japanischen Kinoklischees wie Samurai, Gewalt, Sex. Und doch sind das Tokioter Ambiente und seine Menschen ganz entscheidende Visionen der Geschichte. Es beginnt wie ein Gangsterfilm. Die Polizei jagt „K.“, einen enigmatischen Killer, der genau genommen keiner ist. Denn wo immer er auftaucht und auf seine Opfer schießt, trifft er daneben. Seine Augen hat er durch dicke Brillengläser geschützt. Der Kommissar, der auf ihn angesetzt ist, hat keine Ahnung, daß ausgerechnet seine eigene Schwester die nähere Bekanntschaft des eigenwilligen Revolverhelden macht.

    Die hübsche Hinano, blutjung wie „K.“, arbeitet in einem Kosmetiksalon und lebt mit ihrem Polizistenbruder zusammen. Der hat sie zu Beginn ihres Jobs ermutigt, sie würde durch ihre Arbeit vieles lernen, was sie im Leben weiterbringt. Hinano allerdings ist da ganz anderer Meinung und driftet mit hungrigen und sehnsuchtsvollen Sinnen durch den Tokioter Alltag. Und so begegnet sie in der U-Bahn dem berüchtigten „K.“ und ist, amour fou durch coup de foudre, Wahnsinnsliebe auf den ersten Blick, magisch angezogen von dem attraktiv geheimnisvollen Jungen. Ihre anfängliche Entschlossenheit, ihn auszuliefern, weicht schnell ihrer lebenshungrigen Neugier und erotischen wie sexuell spannender Faszination.

    Das Abenteuer mit dem Unbekannten kann beginnen. „K.“ ist auf merkwürdige Weise unfaßbar, worin für Hinano ein besonderer Reiz liegt. Er sucht sich seine Opfer interessanterweise unter ganz bestimmten Leuten - die er unaufrichtig und unangenehm findet. Er versucht nicht, sie zu töten, sondern macht ihnen vielmehr Angst, erteilt ihnen gewissermaßen eine Lektion. Limosin dreht keinen Gangsterfilm, vielmehr paraphrasiert er das Genre mit einem poetischen und diebischen Augenzwinkern. „K.“ hat sein Schießeisen von einem Miniganster erworben und umfrisiert, die Pistole so präpariert, daß sie daneben schließt. Die Begegnung mit Hinano bewirkt jedoch, daß er der Anarcho-Attacken ein bißchen müde wird und viel mehr Lust hat, zu zweit durch Tokio zu ziehen, sich der elektronischen Welt von Techno und Videospielen zu widmen.

    Shinji Takeda, der den „K.“ spielt, und Hinano Yoshikawa sind in Japan Teenager-Idole - TV-Star und Tenorsaxophonist der eine, TV-Star und Pop-Sängerin die andere. Mit ihnen und dem fremden, europäischen Blick auf die japanische Hauptstadt entwerfen Limosin und sein französischer Kameramann Jean-Marc Fabre ein frisches, vitales und in den schönsten Momenten surreales Bild einer vielleicht ein bißchen voyeuristischen, aber nur scheinbar oberflächlichen Jugend. Ihre Emotionen sind ehrlich, ihre Sehnsüchte existentiell. Limosin gibt zu bedenken, wie dicht bei einander Anarchie und Moral liegen, Lebensfreude und Tragödie. Takeshi Kitano als eikalter Todeengel sorgt dafür , daß der Film so endet, wie er begonnen hat - als Gangsterballade. Nicht alle Pistolen sind präpariert, danebenzuschießen. Und der Film trifft in Schwarze, ganz sicher bei einem Publikum, das ausgefallene Kinogeschichten liebt. fh.
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