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Tödliche Geheimnisse - Jagd in Kapstadt


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Tödliche Geheimnisse - Jagd in Kapstadt: Der Polit- und Wirtschafts-Thriller „Tödliche Geheimnisse„, ausgestrahlt im November letzten Jahres, war eine fesselnde Warnung vor der Diktatur der Konzerne und ein ausgesprochen mutiger Film für die ARD-Tochter Degeto. Es ging um das umstrittene Handelsabkommen TTIP, das schon allein aufgrund seiner Komplexität ein höchst sperriger Stoff ist; entsprechend groß war der Erklärungsbedarf. Sehenswert war der Film...

Tödliche Geheimnisse - Jagd in Kapstadt

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

  • Nina Kunzendorf
    Nina Kunzendorf
  • Anke Engelke
    Anke Engelke
  • Katja Riemann
    Katja Riemann
  • Oliver Masucci
    Oliver Masucci
  • Paula Beer
    Paula Beer
  • Leonard Scheicher
    Leonard Scheicher
  • Benjamin Sadler
    Benjamin Sadler
  • Sherry Hormann
    Sherry Hormann
  • Quirin Berg
    Quirin Berg
  • Max Wiedemann
    Max Wiedemann
  • Francis Chouler
  • Florian Oeller
  • Solmaz Sohrabi
  • Dr. Gabriela Sperl
  • Armin Golisano
  • Sandy Saffeels
  • Fabian Römer
  • Steffen Kaltschmid
  • Simone Bär

Kritiken und Bewertungen

1,5
2 Bewertungen
5Sterne
 
(0)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(1)
1Stern
 
(1)

Kritikerrezensionen

  • Der Polit- und Wirtschafts-Thriller „Tödliche Geheimnisse„, ausgestrahlt im November letzten Jahres, war eine fesselnde Warnung vor der Diktatur der Konzerne und ein ausgesprochen mutiger Film für die ARD-Tochter Degeto. Es ging um das umstrittene Handelsabkommen TTIP, das schon allein aufgrund seiner Komplexität ein höchst sperriger Stoff ist; entsprechend groß war der Erklärungsbedarf. Sehenswert war der Film trotz gewisser dramaturgischer Schwächen nicht zuletzt aufgrund der ebenso namhaften wie ausgezeichneten Besetzung. Nun zeigt das „Erste“ die Fortsetzung, die an den gleichen Fehlern krankt wie Teil eins, aber noch weitere begeht. Das ist schade, denn das zentrale Thema ist nicht minder brisant: Nach zehnjähriger Forschung im Kongo hat Molekulargenetiker Schwarz (Benjamin Sadler) endlich herausgefunden, wie sich Krebs wirksam bekämpfen lässt. Weil das entsprechende Medikament ein gigantisches Geschäft verspricht, wird der Forscher prompt zum Spielball der globalen Konzerne.

    Es dauert allerdings eine Weile, bis Drehbuchautor Florian Oeller, der auch „Tödliche Geheimnisse“ geschrieben hat, zur Sache kommt, weil er zunächst den Inhalt von Teil eins rekapitulieren muss. Dabei ließen sich beide Filme auf einen Satz reduzieren: Das global agierende Unternehmen Norgreen Life dominiert den weltweiten Handel mit gentechnisch verändertem Saatgut und einem passenden Pflanzenschutzmittel, das allerdings im Verdacht steht, Krebs zu erregen; nun will das Unternehmen weitere Milliarden mit der Krebsbekämpfung verdienen. Personifiziert wird dieser Raubtierkapitalismus durch die Konzernchefin Lilian Norgren (Katja Riemann). Ihre Gegenspielerinnen sind die Journalistinnen Karin Berger und Rommy Kirchhoff (Anke Engelke, Nina Kunzendorf).

    Weil Oeller jedoch auch viel Gefühl einbaute, sind die verschiedenen Emotionsebenen des größtenteils in Südafrika entstandenen Films beinahe komplizierter als die eigentliche Geschichte: Die hochschwangere Lilian hatte ein Verhältnis mit ihrer abtrünnigen rechten Hand, Paul Holthaus (Oliver Masucci). Der Mann ist nicht nur der Erzeuger des Kindes, er hat auch Ärger mit seinem Sohn Max (Leonard Scheicher), der ihm nicht verzeihen kann, dass er beim Tod der Mutter geschäftlich unterwegs war. Lilian wiederum hat Krach mit ihrer erwachsenen Tochter Tessa (Paula Beer), die sich von der Mutter losgesagt hat. Die beiden Eltern/Kind-Konflikte sind aber nur theoretisch spannend, weil es kaum gemeinsame Momente gibt; gerade die Szenen mit der hochbegabten Paula Beer muten wie ein Alibi an.

    Dennoch machen die beiden Jungdarsteller ihre Sache erneut gut. Ausgerechnet für Engelke und Kunzendorf gilt das nur mit Einschränkungen. Auch Karin und Rommy waren einst ein Paar, weshalb ihre gemeinsame Recherche immer wieder durch Streitereien gestört wird. Gemessen an der Brisanz des eigentlichen Themas ist dieser Beziehungskleinkram nicht nur überflüssig, er lässt die Schauspielerinnen im Unterschied zum ersten Film auch nicht immer gut aussehen. Rundum überzeugend ist aber Benjamin Sadler als Schwarz. Während die großen Gefühle bei den anderen mitunter behauptet wirken, darf Sadler auch mal nur seine Ausstrahlung wirken lassen (Regie führte wie beim ersten Film Sherry Hormann). Schwarz ist zudem die moralische Instanz der Handlung: Er hat sowohl im wörtlichen wie auch im übertragenen Sinn keinerlei Aktien im Spiel. Ausgerechnet ihm dichtet Oeller einen Makel an, damit das Kapital am Ende besonders verabscheuungswürdig erscheint. Das größere Manko des Films ist jedoch ein anderes: Für einen Thriller ist „Jagd in Kapstadt“ schlicht nicht fesselnd genug. Viele Passagen sind zudem sicht- und hörbar auf Englisch gedreht und synchronisiert worden; aber nicht jeder Schauspieler ist automatisch auch ein guter Synchronsprecher. tpg.
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