Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Todas - am Rande des Paradieses

Todas - am Rande des Paradieses

Anzeige

Todas - Am Rande des Paradieses: Faszinierende Dokumentation von Clemens Kuby über den Toda-Stamm im südindischen Nilgiri-Gebirge.

Poster

Todas - am Rande des Paradieses

Handlung und Hintergrund

Dokumentation über den Stamm der Todas in den südindischen Nilgiri-Bergen. Die etwa tausend Angehörigen leben friedlich - ohne jegliche Arbeit wie Ackerbau, Handel oder Handwerk zu verrichten - eng mit der Natur verbunden. Ihre einzige Bedrohung sehen sie in der modernen Zivilisation, die sowohl ihren Lebensraum gefährdet als auch zunehmend ihre Verhaltensweisen beeinflußt.

Dokumentation über den Stamm der Todas in den südindischen Nilgiri-Bergen. Die etwa tausend Angehörigen leben friedlich - ohne jegliche Arbeit wie Ackerbau, Handel oder Handwerk zu verrichten - eng mit der Natur verbunden. Wunderschöne Landschaftsaufnahmen und Porträts von Menschen, die auf Schrift, Kalender und Waffen verzichten, machen diesen Film zum einmaligen Erlebnis.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Clemens Kuby
Drehbuch
  • Clemens Kuby
Kamera
  • Alok Upadhyaya,
  • Sameer Sabnis
Schnitt
  • Barbara de Pellegrini,
  • Evelyn Schmidt

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,0
2 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(1)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

  • Todas - am Rande des Paradieses: Faszinierende Dokumentation von Clemens Kuby über den Toda-Stamm im südindischen Nilgiri-Gebirge.

    Kein anderer deutscher Dokumentarfilmer genießt so große, auch internationale Popularität wie Clemens Kuby: Mehr als eine halbe Mio. Menschen sahen seine Buddhismus-Trilogie („Das alte Ladakh“, „Tibet - Widerstand des Geistes“, „Living Buddha“). Sein neuestes Werk, ein intimes Porträt der Todas, einer kleinen Ethnie Südindiens, knüpft daran nahtlos an. Beim Münchner Filmfest stieß die märchenhaft-reale Schilderung des nur 1000 Mitglieder umfassenden Stammes beim Publikum auf viel Beachtung und erhielt den mit 10.000 Mark dotierten „One-Future-Preis“ der Interfilm-Akademie.

    Seit Jahrhunderten lebt das kleine Volk der Todas auf einem schwer zugänglichen Plateau der Nilgiri-Berge, wo sie ein beschauliches, fast kontemplatives Dasein führen: Ackerbau und Handwerk sind ihnen so fremd wie Krieg. Die hochgewachsenen, ausgesprochen schönen Menschen ernähren sich von dem, was sie im Dschungel finden und von der Milch wilder Büffel, die sie verehren und deshalb nicht jagen. Sie pflegen ihre einzigartige Sprache und Mythologie und kennen keine Schrift. Ihr Gesellschaftssystem ist sehr locker organisiert: Die Frauen leben z.T. in Vielmännerei, in ihren Klans gibt es kein Oberhaupt. Besonders die Frauen verfügen über erstaunliche medizinische Kenntnisse und praktizieren Geburtenkontrolle, die ihnen eine unverletzte Natur und den Frieden bewahrt. Bis heute bleibt die Herkunft der Todas ein Rätsel für die Anthropologen, denn der Stamm hat kaum Gemeinsamkeiten mit den Nachbarvölkern.

    Kuby schildert dieses anmutig-archaische Leben aus einer sehr persönlichen Sicht. Seine Reflexionen legt er in den Mund der alten Toda-Frau Pilgichku. Und in Andrea Jonasson hat Kuby eine Erzählerin gefunden, deren Stimme man gerne folgt, wenn sie über jahrhundertealte Stammesweisheiten berichtet. Die meditativen Bilder unberührter Landschaft und eines mit Natur und Kosmos harmonierenden Lebensstiles liefern atemberaubend schöne, aber auch nachdenkliche Eindrücke von einem der letzten Paradiese, das vom Einbruch der Zivilisation bedroht ist. Die junge Toda Vasamalli, die als Rechtsanwältin ihrem Volk zur Seite steht, ist nur eine Ausnahme.

    Kuby verzichtet dabei auf vorschnelle Kommentare, was seinen Schilderungen nur zusätzliches zivilisationskritisches Potential verleiht. Ebenso wie in der Buddhismus-Trilogie bebildert Kuby ein Leben, wo Glück und Zufriedenheit nicht mit hektischer Aktivität und Arbeit erkauft wird, sondern mit Ruhe und stillem Genuß verbunden sind.

    So dürfte Kubys Resumee aus vier Reisen erneut jene ansprechen, die im westlichen Lebensmodell nicht der Weisheit letzten Schluß zu erkennen vermögen. led.
    Mehr anzeigen
Anzeige