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Tisch No 6

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Tisch No. 6: Filmdokument über Medizinstudenten, die im Anatomie-Unterricht ihrer ersten Leiche begegnen.

Poster

Tisch No 6

Handlung und Hintergrund

Eine Gruppe von Medizinstudenten sieht im Anatomie-Kurs ihre erste Leiche. Unsicherheit überwiegt. Die Gefühle schwanken im Lauf des Semesters zwischen Ekel, Angst, Neugierde und Faszination. Die Studenten untersuchen eingehend den Körper und präparieren jedes Körperteil, Stück für Stück. Beim Testat beschreiben sie die Leiche mit Fachbegriffen. Aber als das Gesicht präpariert wird, sprechen die sie auch über die Persönlichkeit der Leiche.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Carola Noëlle Hauck
Produzent
  • Michael Jungfleisch
Drehbuch
  • Carola Noëlle Hauck
Musik
  • Beate Hétenyi
Kamera
  • Gunnar Fuß,
  • Hans-Peter Eckhardt,
  • Knut Schmitz
Schnitt
  • Stephan Krumbiegel
Ton
  • Beate Hétenyi

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,5
2 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Tisch No 6: Filmdokument über Medizinstudenten, die im Anatomie-Unterricht ihrer ersten Leiche begegnen.

    Einen toten Körper „nach dem Lehrbuch zu erforschen“ ist vielleicht nicht gerade das, was zwei schöne Stunden im Kino beschert, aber in diesem Fall absolut sehenswert. Denn Carola Noelle Hauck kratzt in ihrem eindrucksvoll fotografierten Dokumentarfilm an einem gesellschaftlichen Tabu.

    Ein heikles Thema hat sich die Abvolventin der Filmakademie Baden-Württemberg mit ihrem Abschlußfilm vorgenommen: Über fünf Monate hinweg beobachtete sie Medizinstudenten in der Anatomie, die erstmals einen Leichnam sezieren. In acht „Kapiteln“ geht es um die Wandlungen der zukünftigen Ärzte, die sukzessive ihre Hemmungen überwinden, nach einiger Zeit den Toten nur noch als „Arbeitsobjekt“ betrachten, über das man in Fachbegriffen diskutiert, was den sachlichen Umgang mit der Leiche fördert und als Schutzfunktion dient, auch die Verdrängung unterstützt, denn immer wieder kommt in Interviews die Scheu zum Ausdruck, einen Menschen in seine Bestandteile zu zerstückeln. Eine Jung-Medizinerin wird von Alpträumen heimgesucht, für eine andere eröffnet sich das ganze „Menschsein“. Wie die Studenten sich im Präparierkurs ihrem „Gegenstand“ nähern, so nähert sich der Zuschauer der Sinnfrage, kommt durch die Konfrontation mit dem Tod zur fast philosophischen Auseinandersetzung mit dem Leben. Der Regisseurin, die selbst Humanmedizin studierte, gelingt ein ungewöhnlicher und subtiler Dokumentarfilm, der den Schrecken und die Grausamkeit der Situation nicht verbirgt, gleichzeitig aber auch die Würde eines toten Menschen wahrt. Hervorzuheben ist die respektvolle, nie voyeuristische Kamera in schwarz-weiss. mk.
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