Timimoun: Anfang des vergangenen Jahrzehnts verbrachte der deutsche Schriftsteller und Theatermann Michael Roes längere Zeit in arabischen Ländern und verarbeitete das Erlebte unter anderem in dem Roman „Der Weg nach Timimoun“ sowie diesem darauf basierenden Kinofilm. Ein stimmungsvolles Roadmovie voll prachtvoller Eindrücke (und dezent voyeuristischer Perspektiven) folgt den Helden durch den Maghreb, und in eingestreuten Bühnenspielszenen...
Timimoun
Handlung und Hintergrund
Laid hat Post aus Algerien erhalten, die Schwester bittet den ältesten Bruder, aus Frankreich zurück nach Hause zu kommen und im Heimatnest Timimoun den Tod des Vaters „zu rächen“. Laids und sein bester Kumpel / Lover Nadir finden das eher lachhaft und ziemlich rückständig, doch natürlich wird Laid hinfahren, und Nadir erklärt sich spontan bereit, ihn auf der Fahrt in die fremde Heimat zu begleiten. Weil sich aber Laid gleich an der ersten Ecke die Brieftasche klauen lässt, wird es eine recht langwierige und umständliche Reise. Aber auch die hat so seine Reize.
Zwei in Frankreich sozialisierte Araberjungs besuchen die Heimat und erleben einen veritablen Kulturschock in diesem seelenruhigen, optisch reizvollen und politisch interessanten Low-Budget-Roadmovie vom deutschen Autorenfilmer Michael Roes.