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„Thor 4“-Kritik: Zwischen Familienspaß und Ideenlosigkeit – so denken wir über den neuen MCU-Film

„Thor 4“-Kritik: Zwischen Familienspaß und Ideenlosigkeit – so denken wir über den neuen MCU-Film
© Marvel Studios / Disney

Zum vierten Mal darf sich Donnergott Thor in seinem eigenen Solofilm dem Bösen stellen. Wie das neue MCU-Abenteuer unsere Redaktion spaltet, lest ihr hier.

– Achtung! Es folgen Spoiler zu „Thor 4: Love and Thunder“ –

Chris Hemsworth ist als Donnergott Thor zurückgekehrt und kämpft in „Thor: Love and Thunder“ für das Gute. Im jüngsten Abenteuer des Marvel Cinematic Universe (MCU) muss er versuchen, die Asgardians vor Gorr dem Götterschlächter (Christian Bale) zu retten. Unterstützt wird er hierbei erneut von Valkyrie (Tessa Thompson), Korg und seiner großen Liebe Jane (Natalie Portman), die dank Mjölnir zu Mighty Thor wird.

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Die kino.de-Redaktion hat „Thor: Love and Thunder“ bereits gesehen und ihr Urteil gefällt. Während einige Redaktionsmitglieder Spaß an dem neuen Marvel-Blockbuster hatten, waren andere nicht ganz so begeistert. Die polarisierenden Meinungen könnt ihr hier nachlesen.

Die Welt des Multiversums erklären wir euch im Video:

Das Multiversum im Marvel Cinematic Universe erklärt

Das denkt Andi über „Thor: Love and Thunder“

Nach der gelungenen und überfälligen Neuerfindung von Marvels Donnergott in „Thor: Tag der Entscheidung“, der für mich weiterhin in den Top 5 der besten MCU-Filme ist, freute ich mich wenig verwunderlich enorm auf die Fortsetzung. Als großer Fan des Humors von Taika Waititi kam ich hier auch in Sachen lockerflockiger Unterhaltung definitiv auf meine Kosten. Chris Hemsworth glänzt weiterhin mit seiner „Was kost die Welt“-Attitüde, die oftmals völlig absurden Gags fliegen einem im Minutentakt um die Ohren und sorgen so für ein kurzweiliges Vergnügen.

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Aber… ein Meilenstein im MCU ist „Thor: Love and Thunder“ leider nicht. Im Gegensatz zum Vorgänger rutscht Waititi diesmal oft in all den irrwitzigen Situationen der emotionale Kern der Geschichte aus dem Sichtfeld. Thors Selbstfindungstrip, in den ich große thematische Hoffnungen gelegt hatte, wirkt wie vieles andere gehetzt und nicht ausgereift. Natalie Portman als neue Marvel-Heldin mit ihrer eigentlich dramatischen Geschichte wird ebenso verheizt wie Christian Bale als neuer Bösewicht, der in seinen wenigen Szenen jedoch definitiv zeigt, was er kann. Wer die MCU-Werke als seichtes Unterhaltungsprodukt akzeptiert hat, kann mit diesem Film definitiv viel Spaß haben. Wer allerdings auf der Suche nach etwas Neuem, Mutigem ist, wird bei „Thor: Love and Thunder“ leider nicht glücklich werden.

Das denkt Anne über „Thor: Love and Thunder“

Zugegebenermaßen habe ich meine Ansprüche an Marvel-Filme schon vor geraumer Zeit etwas heruntergefahren. Entsprechend nachsichtig und ohne große Erwartungen kann ich mich auf die neuen Filme einlassen (und gern auch positiv überraschen lassen), auch wenn die immer kürzer werdenden Abstände zwischen den Neuerscheinungen meine Gelassenheit langsam etwas überstrapazieren.

Nichtsdestotrotz ist „Thor 4“ solides Popcorn-Kino und ein großer bunter, rockiger und intergalaktischer Spaß für die ganze Familie*. Wer den Stil des Vorgängers mochte, wird hier ebenfalls auf seine/ihre Kosten kommen. Mit pointierten Gags und Anekdoten sowie Thors beschwingter Art bleibt der Film überwiegend heiter, auch wenn das Wiedersehen mit der krebskranken Jane, aber auch Bösewicht Gorr für ein paar sehr emotionale Momente sorgen. „Love and Thunder“ setzt auf Altbewährtes, hüllt es in ein neues Gewand und streift am Rande auch ein paar spannende Gedanken, die durchaus mehr Spielzeit und Tiefe verdient hätten. Prinzipiell kein schlechtes Konzept, ich freue mich aber auch sehr, wenn das nächste Marvel-Abenteuer ein paar weniger ausgetretene Pfade beschreitet.

*bitte FSK 12 beachten und die kleineren Marvel-Fans besser nicht mit ins Kino nehmen

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In unserer Bilderstrecke erfahrt ihr, was die Zukunft des MCU bereithält:

Das denkt Bea über „Thor: Love and Thunder“

Als großer Fan der Arbeit von Oscarpreisträger Taika Waititi war ich von „Thor: Tag der Entscheidung“ bereits unglaublich begeistert. Während viele die fehlende Verbindung zum MCU und den durchgeknallten Humor als überzogen empfanden, waren besagte Eigenschaften genau das, was mich bei Thors drittem Soloabenteuer zum Jubeln bringen konnte. Chris Hemsworths Stärke liegt ganz klar in der Komik, weshalb man bei einem „Thor“-Film nicht genug Witze reinbringen kann.

So zumindest war meine Auffassung, bis ich „Thor: Love and Thunder“ gesehen hatte. Ein Film, bei dem ich mit genau der richtigen Menge an Vorfreude herangetreten bin, der mich aber leider überwiegend enttäuscht hat. Elemente, die mir im dritten Teil besonders gefallen hatten, erreichen bei „Thor 4“ nicht die gleiche positive Reaktion. Die Witze kommen flach und viel zu häufig, der Soundtrack wirkt aufgewärmt und einfach alles fühlt sich an wie eine weniger gelungene Kopie von „Thor: Tag der Entscheidung“. Als hätte Regisseur und Drehbuchautor Taika Waititi lediglich überprüft, was in Teil 3 beim Publikum gut funktioniert hat, um es dann auf den Folgefilm anzuwenden. Diesmal dreht er jedoch alles auf hundert, was bei mir eher zu Verdruss als zu Jubel führt. Während ich normalerweise jeden einzelnen Marvel-Film mehrfach im Kino gucke, werde ich bei Thors viertem Abenteuer wohl noch warten, bis er im Stream bei Disney+ erscheint. Vorausgesetzt, ich vergesse bis dahin, dass mir der Film nicht besonders gut gefallen hat. Wer statt eines packenden Marvel-Abenteuers eher an einem semi-gelungenen Spaß für die ganze Familie interessiert ist, wird bei „Thor: Love and Thunder“ jedoch weiterhin auf die Kosten kommen.

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Auch die internationale Presse ist sich über „Thor 4“ nicht einig, mehr dazu in ihrem Lesetipp:

Das denkt Dennis über „Thor: Love and Thunder“

Wenn ich heutzutage einen neuen Marvel-Film schaue, fühle ich mich inzwischen fast immer wie Bill Murray in „Und täglich grüßt das Murmeltier“: Denn dass Disney hier aktuell fast jeden Monat einen neuen Film oder eine neue Serie veröffentlicht und somit den Markt mit MCU-Content total übersättigt, macht mich inzwischen nicht nur extrem müde, sondern gibt mir auch das Gefühl, dieselbe Geschichte immer und immer wieder erleben zu müssen. Das liegt vor allem daran, dass man sich bei Marvel inhaltlich wohl einfach nichts Neues mehr einfallen lassen will und sich aus Bequemlichkeit nur noch der gleichen Erfolgsformel bedient. „Thor: Love and Thunder“ bildet da leider keine Ausnahme: Auch hier wird wieder eine generische Geschichte von „Gut“ gegen „Böse“ erzählt, die lediglich als schwaches Gerüst für ein Sammelsurium an ideenlosen Gags, One-Linern, YouTube-Zitaten und Meme-Referenzen dient.

Der Film versucht sich dabei so krampfhaft über seine inflationär eingesetzten Jokes zu definieren, dass ernstzunehmende Konflikte oder Konsequenzen leider komplett auf der Strecke bleiben. Wer genau hinsieht, wird bemerken, dass man mit den unzähligen Schenkelklopfern eigentlich nur versucht zu vertuschen, dass der vierte Teil in Wahrheit ein schwaches Abziehbild des Vorgängerfilms ist und das Publikum schlicht und einfach recycelte Ware vorgesetzt bekommt. Die obligatorischen Szenen nach dem Abspann, die einem bereits das nächste MCU-Abenteuer androhen, fangen obendrein inzwischen richtig an zu nerven und sorgen bei mir nur noch für Augenrollen. „Thor 4“ hat leider mal wieder bewiesen, dass das MCU mit „Avengers: Endgame“ bereits auserzählt wurde.

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Das denkt Teresa über „Thor: Love and Thunder“

„Thor: Love and Thunder“ ist zweifelsohne der witzigste Eintrag in der vierten Phase des MCU, doch statt wie noch in den Phasen 1-3 auf eine übergeordnete Geschichte zu setzen, die alle Filme miteinander verbindet, merkt man den Filmen und Serien seit „Avengers: Endgame“ leider zu häufig an, dass sie zwar ihre Charaktere voranbringen und neue Charaktere etablieren wollen, dabei jedoch vermehrt auf der Stelle treten. Zu häufig wird auf die Erfolgsformel gesetzt, die viele Lacher und Insider-Gags im Kinosessel zwar garantieren, jedoch die früheren Stärken des MCU oft vernachlässigen, ohne einen bestimmten roten Faden zu ziehen, der dem MCU bislang gut getan hat.

Zumindest schafft es „Thor: Love and Thunder“ in die Fußstapfen von den „Guardians of the Galaxy“ und „Iron Man“ Filmen zu treten und einen fantastischen Soundtrack aus dem Ärmel zu schütteln, der sich stets perfekt zur Action und Thematik des Filmes einreiht. Für unterhaltsames Popcorn-Kino ist gesorgt, wer jedoch die früheren übergreifenden Geschichten und Bedrohungen vermisst, muss sich wohl auf die nächste Phase des MCU vertrösten oder sollte sich bereits „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ vormerken.

Ob ihr euch wirklich in der Marvel-Welt auskennt, dürft ihr in unserem Quiz unter Beweis stellen:

Marvel-Comics-Quiz: Nur ein Experte schafft 12/15 Punkte!

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