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The Take - Die Übernahme

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The Take: Doku über den argentinischen Wirtschaftskollaps.

Poster

The Take - Die Übernahme

Handlung und Hintergrund

Beim Zusammenbruch der Wirtschaft in Argentinien gingen gleich reihenweise Fabriken bankrott. In einem Akt der Verzweiflung und Ermangelung besserer Perspektiven drangen mancherorts Arbeiterkollektive in die stillgelegten Fabriken ein und begannen auf eigene Faust, die Produktion wieder anzukurbeln. Die Regierung gewährt den Besetzern jedoch keine Unterstützung, und wo Räumungsbefehle nicht reichten, kehrten Behörden oder Alteigentümer mit der Staatsgewalt zurück.

Die profilierten Globalisierungsgegner Avi Lerner und Naomi Klein setzen dem Raubtierkapitalismus eine weitere anklagende Kinodokumentation entgegen.

Kanadische Doku, die vom argentinischen Wirtschaftskollaps berichtet. Fabriken gingen reihenweise bankrott, der Mittelstand verarmte, Familien standen über Nacht vor dem Aus. In einem Akt verzweifelter Zivilcourage drangen Arbeitslose in geschlossene Betriebe ein und produzierten wieder in ihren verwaisten Industriearbeitsplätzen. Ihr Beispiel fandet schnell landesweit Nachahmer, war aber politisch unerwünscht. Der Kapitalismus schlug zurück: Die Besitzer, die sich aus dem Staub gemacht hatten, kehrten mit Recht und Staatsgewalt im Rücken die Verhältnisse wieder um.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Avi Lewis
Produzent
  • Naomi Klein
Drehbuch
  • Naomi Klein
Musik
  • David Wall
Kamera
  • Mark Ellam
Schnitt
  • Ricardo Acosta
Sprecher
  • Avi Lewis,
  • Naomi Klein

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • The Take - Die Übernahme: Doku über den argentinischen Wirtschaftskollaps.

    Engagiertes Doku-Manifest von Avi Lerner und Anti-Globalisierungs-Ikone Naomi Klein („No Logo“) über die Opfer des Raubtier-Kapitalismus: In Buenos Aires nehmen Arbeiter stillgelegte Fabriken auf eigene Faust wieder in Betrieb.

    Kleins aktionistische Attitüde spiegelt sich in dem halbinszenierten Agitprop-Stil, der zunächst in News-Ausschnitten vom argentinischen Wirtschaftskollaps berichtet. Fabriken gingen reihenweise bankrott, der Mittelstand verarmte, Familien standen über Nacht vor dem Aus. Widerstand entsteht aus der Not, seine Kinder nicht mehr ernähren zu können. In einem Akt verzweifelter Zivilcourage dringen die Arbeitslosen in geschlossene Betriebe ein und produzieren wieder in ihren verwaisten Industriearbeitsplätzen. Sie führen die illegal besetzten Fabriken als selbst organisierte, demokratische Kollektive. Ihr Beispiel findet schnell landesweit Nachahmer, ist aber politisch unerwünscht. Der Kapitalismus schlägt zurück: Die Besitzer, die sich aus dem Staub gemacht haben, haben Recht und Staatsgewalt im Rücken und kehren die Verhältnisse wieder um.

    Lerner und Klein lassen keinen Zweifel aufkommen, auf welcher Seite sie stehen: Die kleinen, ehrlichen Leute wurden ihrer Würde beraubt von kleptokratischen Firmenbossen mit arrogantem Haifischgrinsen, die jegliche moralische Verantwortung für ihr Tun ablehnen. Dagegen ist selbst Joseph Ackermann die Sympathie in Person. Die Feindbilder stehen felsenfest, aber auch gerechtfertigt in der flotten, lebhaften Doku, die mindestens so polemisch emotionalisiert wie Michael Moore, doch insgesamt weit ernstere Töne anschlägt.

    Was den Anstrich linksgerichteter Erbauung zur militanten Basisdemokratie hat und sich der David-gegen-Goliath-Romantik bedient, fordert im Grunde nur eine gerechte und faire Welt und erzählt von den bitteren Stunden eines Landes. Die begannen, als Präsident Carlos Menem mit Währungsspekulationen den Staatsbankrott verursachte. Nachdem er das Land an die Heuschrecken des IWF verkauft hatte und abdanken musste, droht die alte Kamarilla nun wieder an die Macht zu kommen - mit gekauften Stimmen.

    „Wir sind der Abfall der Globalisierung. Wir sind, wo der Rest der Welt hingehen wird“, heißt es warnend am Schluss. Was „Road to Guantanamo“ für die US-Außenpolitik, ist „The Take“ für die Globalisierung: ein Mahnmal. tk.
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