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The Door in the Floor - Die Tür der Versuchung

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The Door in the Floor: Sensible Verfilmung von John Irvings Roman "Witwe für ein Jahr" über eine Ehe, die durch den Tod zweier Söhne auseinander bricht.

Poster The Door in the Floor - Die Tür der Versuchung

The Door in the Floor - Die Tür der Versuchung

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  • Kinostart: 21.10.2004
  • Dauer: 111 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 12
  • Produktionsland: USA
  • Filmverleih: Tobis

Handlung und Hintergrund

Seit dem tragischen Unfalltod ihrer beiden Söhne ist es mit der ehelichen Harmonie im Hause des erfolgreichen Kinderbuchautors Ted Cole (Jeff Bridges) vorbei. Während sich seine Frau Marion (Kim Basinger) depressiv ins Schneckenhaus verkriecht, flüchtet Ted von einer sinnlosen Affäre in die nächste. Zumindest ersteres ändert sich, als der junge Praktikant Eddie (Jon Foster) ins Haus der Coles zieht und die Lebensgeister in Marion weckt.

Regisseur Tod Williams („The Adventures of Sebastian Cole„) liefert in seinem Zweitling nach dem Vorbild eines Bestsellers von John Irving eine einfühlsame wie unterhaltsame Liebesgeschichte mit Ecken und Kanten.

Jahre nach dem tragischen Tod seiner Söhne hat sich Autor Ted mit seinem Leben arrangiert, in dem Tochter Ruth und Affären eine tragende Rollen spielen. Teds Frau Marion aber hat sich von ihm und ihrem alten Leben entfernt. Als Teds junger Assistent den Sommer über im Haus einzieht, verliebt er sich in die melancholische Frau, die für wenige Augenblicke etwas Glück wiederentdeckt.

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Der Tod schlägt unvermittelt zu bei den Coles und hinterlässt eine immense Lücke: Mutter Marion zerbricht fast am Tod der beiden Söhne. Ihre vierjährige Tochter Ruth kann sie nicht über den Schmerz hinwegtrösten, ebenso wenig wie ihr Mann, der berühmte Kinderbuchautor Ted Cole. Der flüchtet sich in wechselnde Liebschaften, Zynismus und Alkohol. Und stellt eines Tages einen jungen Mann als Assistenten ein, ohne rechten Grund, dafür mit ungewollten Folgen - Eddie verliebt sich in Marion und beginnt mit ihr eine Affäre.

Darsteller und Crew

  • Jeff Bridges
    Jeff Bridges
  • Kim Basinger
    Kim Basinger
  • Elle Fanning
    Elle Fanning
  • Mimi Rogers
    Mimi Rogers
  • Jon Foster
  • Bijou Phillips
    Bijou Phillips
  • Louis Arcella
  • John Rothman
  • Harvey Loomis
  • Tod Williams
  • Ted Hope
  • Anne Carey
  • Michael Corrente
  • Roger Marino
  • Amy J. Kaufman
  • Terry Stacey
  • Affonso Goncalves
  • Marcelo Zarvos
  • Ann Goulder

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,7
3 Bewertungen
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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Kritikerrezensionen

    1. Der Film bietet die teilweise recht unterhaltsam ausgestaltete Momentaufnahme einer in die Brüche gehenden Beziehung. Dabei wirkt sich die Müdigkeit und Lähmung der Protagonisten direkt auf den Film aus, denn auch dieser scheint in sich selbst erstarrt zu sein. Beklemmend unbewegt kommt er daher, wobei ihm zumindest die überzeugende Vermittlung des Gefühls von Verlust gelingt. Er beleuchtet zwei Menschen, deren gemeinsamer Weg an einem Ende angelangt ist, die sich aber noch nicht dazu entschließen können, das zu akzeptieren. Das Haus das auf einer Landspitze steht, die ins Meer hinausragt ist dabei perfekter Spielort. Es ist ein Endpunkt von dem aus es keinen Weg nach vorne mehr gibt. Und so wird auch der Weg, den die Menschen hier gehen ein rückwärts gewandter sein.

      Marion ist eine gebrochene Frau. Jegliche Freude am Leben scheint aus ihr gewichen. Sie sitzt, liegt oder steht am Strand oder im Auto, betrachtet die Welt und sich selbst von innen, ist abwesend und müde. Für Gefühle hat sie keine Kraft mehr, weder für Ted, noch für Ruth oder gar Eddie. Beginnt sie eine Affäre mit ihm dann nicht aus Liebe oder Verlangen, sondern zunächst nur, weil sie ihm den Gefallen erster sexueller Erfahrung tun will. Daß Eddie dabei ihrem Sohn ähnelt gibt der Beziehung etwas inzestuöses, daß eine tatsächliche Bindung zwischen ihnen unmöglich macht. Schließlich gelingt es ihr, sich zumindest äußerlich von Ted und dem Haus zu lösen, doch scheint ein neues Leben für sie kaum denkbar.

      Im Gegensatz zu seiner Frau stürzt sich Ted in scheinbar sinnlose Aktivitäten. Ruhelos hetzt er von einer Tätigkeit zur nächsten ohne dabei wirklich etwas zu tun. Fertigt er Aktzeichnungen von Frauen an, die zuvor Phasen von der Scham bis hin zur Erniedrigung durchlaufen haben, dann weder aus ernsthaftem künstlerischem Interesse noch aus ernsthaftem Begehren. Und so flattern die Zeichnungen dann auch als wertloser Müll durch die zurechtgestutzte Landschaft. Seine Tochter Ruth nutzt er als Inspirationsquelle für seine Kinderbücher, die teilweise aus nicht mehr als 500 Wörtern bestehen, ihm aber dennoch ein gutes Auskommen sichern. Was ihr Kindermund verkündet wird kurzerhand zum Buchtitel gestempelt. Keinen Schriftsteller haben wir da vor uns, sondern einen Heuchler, der das Glück hat, daß andere ihn für einen Schriftsteller halten und ihn dafür bezahlen. Kein Wunder daß die Ratschläge die er Eddie geben kann eher hohle Phrasen als ernsthafte Hilfestellungen sind.

      Die kleine Ruth besitzt in der Familie die Stellung der Führerin durch den Schrein der Toten. Sie ist es, die die Vergangenheit immer wieder aufs neue heraufbeschwört. Zur falschen Zeit am falschen Ort geboren ist sie der Lückenfüller, der die toten Söhne nicht ersetzen kann.

      Es benötigt schon einen Außenstehenden wie Eddie, um wieder Bewegung in die erstarrte und von der Sommerhitze träge gewordene Welt zu bringen. Denn dieser bemerkt sehr bald, daß die Fassade, die sich ihm zu Beginn präsentiert keinesfalls mit der Realität übereinstimmt. Doch auch wenn durch seine bloße Anwesenheit die scheinbare Balance zwischen den Figuren neu austariert wird, kann er die Situation doch nicht ändern.

      Am Ende ist nichts mehr und dennoch alles wie zuvor.

      Fazit: Die träge Momentaufnahme einer in die Brüche gehenden Beziehung.
      Mehr anzeigen
    2. The Door in the Floor - Die Tür der Versuchung: Sensible Verfilmung von John Irvings Roman "Witwe für ein Jahr" über eine Ehe, die durch den Tod zweier Söhne auseinander bricht.

      Das Kino liebt John Irving und wie er die Welt sieht. „The Door in the Floor“ ist die fünfte Adaption eines Irving-Romans und nach „Garp und wie er die Welt sah“, „Das Hotel New Hampshire“ und „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ die vierte Verfilmung, die trotz Reduktion der Vorlage überzeugt. Mit einer Geschichte von Verlust und Verführung, von Tragik und Komik, die durch ihre Balance und das Duo Jeff Bridges und Kim Basinger zwei Stunden unterhaltsames wie auch nachdenkliches Erzählkino garantiert.

      Natürlich werden Puristen persönliche Klagemauern beschwören, weil sich die Adaption von Newcomer Tod Williams auf das erste Drittel des Buchs und nicht auf die junge Hauptfigur konzentriert, die der Film nur als kleines Kind, der Roman aber auch als erwachsene Frau und erfolgreiche Schriftstellerin zeigt. Trotzdem wird es auch in dieser kritischen Fraktion Versöhnungschancen geben, denn Williams trifft Irvings Ton, dieses natürliche Miteinander von traurigen, witzigen und auch grotesken Momenten. Wer dagegen das Buch nicht kennt, kann sich unbelastet auf einen Film einlassen, dem trotz seines Themas nicht Depressives anhängt. Der mit geschliffenen Dialogen smart und mit emotionaler Harmonie ohne falsche Töne reif wirkt. Ernst, empfindsam, erotisch und auch komisch - das sind Adjektive, die diese ruhig inszenierte Dramödie am besten beschreiben. Ein Hauch von Robert Mulligans zärtlicher Initiationsgeschichte „Frühling einen Sommer lang“ weht durch diesen Film, wenn ein junger Mann sich in eine vereinsamte ältere Frau verliebt. Kim Basinger allerdings spielt eine komplexere, verlorenere Figur als damals Jennifer O’Neill - eine dreifache Mutter, die sich völlig in sich zurückgezogen hat und nur durch die Affäre mit dem jungen Assistenten ihres Mannes noch einmal zu leben beginnt - für einen Sommer lang. Schönheit und traurige Seele sind in Basinger ideal verbunden, deren Nacktszenen für die raren Momente stehen, in denen diese Figur Vergangenheit und Verschlossenheit verlässt. Ist Basingers Marion nicht mehr als eine lebende Tote, verkörpert Jeff Bridges die Lebenslust, die scheinbar auch eine unfassbare Tragödie überwinden lässt. Vor Jahren hat das Ehepaar seine beiden fast erwachsenen Söhne verloren. Ein drittes Kind, die kleine Ruth, sollte der Trost in der Trauer werden, erinnert über diese Funktion aber zwangsläufig immer an die schrecklichste Emotion. Ein dunkler Schatten liegt ständig, aber nie erdrückend über diesem Film. Es gibt beiläufige Andeutungen, stille, aber erzählende Bilder, doch kaum den Versuch, für das Unaussprechliche Worte zu finden. Symptomatisch dafür eine Szene, in der sich Basinger und der von Affäre zu Affäre surfende Bridges, der mit einer großen Leistung einen Egomanen sympathisch macht, sprachlos verabschieden. Stark auch das Ende, an dem Bridges durch die titelgebende Türe fremdes Territorium betritt, die Musik abrupt ausblendet und uns schweigend zurücklässt. Und weil sich über dieses Finale und den Film insgesamt so gut nachdenken und diskutieren lässt, ist dieser Abschied im Grunde auch ein Anfang. kob.
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