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The Cemetery Club

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The Cemetery Club: Doku über einen Club alter Menschen, die sich regelmäßig auf dem Mount Herzl-Friedhof treffen.

Poster

The Cemetery Club

Handlung und Hintergrund

Jeden Samstag morgen findet auf dem israelischen Nationalfriedhof Mount Herzl die gleiche Zeremonie statt: Ausgerüstet für ein Picknick macht es sich eine Gruppe Älterer unter einer ausladenden Kiefer bequem, um als „Mount Herzl Academy“ zu tagen. Minya und ihre gegensätzliche Schwägerin Lena sind die schicksalhaft verbundenen Wortführer der Diskussionen über Poesie und Philosophie. Man will so der Alterseinsamkeit entgehen. Beide erlebten den Holocaust in Polen am eigenen Leib - nun sterben ihre Freunde einer nach dem anderen.

Unerwartet scherzhafte und geistreiche Doku über eine Gruppe Jerusalemer Senioren, von denen die meisten Nazi-Ghettos und Auschwitz überlebt haben. Eine kurzweilige Chronik, die Humor und Dramatik subtil zu einem Publikumsfavoriten verbindet.

20 rüstige Senioren treffen sich jedem Samstag um 10.30 Uhr auf dem israelischen Nationalfriedhof Mount Herzl. Als selbsternannte „Mount Herzl Academy“ tauschen sie sich über Alltägliches aus und philosophieren über Gott und die Welt. Der Zuschauer erfährt dabei nicht nur Vieles aus dem bewegten Leben der Holocaustüberlebenden, sondern auch über die Entstehung Israels.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Tali Shemesh
Produzent
  • Assaf Amir,
  • Guy Lavie
Drehbuch
  • Tali Shemesh
Kamera
  • Shark De Mayo
Schnitt
  • Aliza Esquira

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • The Cemetery Club: Doku über einen Club alter Menschen, die sich regelmäßig auf dem Mount Herzl-Friedhof treffen.

    Vom Alltagsleben polnischer Juden in Jerusalem, allesamt Holocaust-Überlebende, erzählt Tali Shermesh in ihrer ebenso aufwühlenden wie witzigen Dokumentation.

    Vergangenheitsbewältigung einmal anders. Im Mittelpunkt stehen die streitbare Lena Bar, 80 Jahre alt, Juristin, Witwe und Mutter zweier Kinder, und deren gutmütige Schwägerin Minya Rubin, 85, einfache Arbeiterin, ebenfalls Witwe sowie Mutter zweier Kinder - und gleichzeitig Großmutter der Regisseurin. Die beiden rüstigen Damen gehören einer rund 20-köpfigen Seniorengruppe an. Seit Jahren treffen sich die Herrschaften, Überlebende der Shoah, polnische Einwanderer und ein paar Yekkes - Juden deutscher Herkunft - jeden Samstag um 10.30 Uhr auf dem israelischen Nationalfriedhof Mount Herzl. Ausgerüstet mit Klappstühlen und Proviant machen sie es sich im Schatten einer Kiefer bequem, um als „Mount Herzl Academy“ über Gott und die Welt zu räsonieren und sich über Philosophie, Politik und Poesie auszutauschen.

    Hautnah rückt Shermesh mit der Kamera, funktional geführt von Shark (Sharon) De-Mayo, dem von ihr sogenannten „Cemetery Club“ zu Leibe. So nimmt er kommentarlos und ohne einzugreifen an den angeregten Diskussionen teil. Während die Senioren debattierend ihrer Alterseinsamkeit entgehen, sich immer häufiger auf Beerdigungen ihrer Clubmitglieder treffen, erfährt der Zuschauer vom (Stellvertreter-)Schicksal Minyas und Lenas, die in derselben Straße aufwuchsen, das Warschauer Ghetto und später Auschwitz überlebten. Man erfährt gut gehütete Familiengeheimnisse, taucht ein in die Vergangenheit und lernt, wie diese die Zukunft beeinflusst hat. Werden und Wesen Israels werden begreifbar(er), die Grenzen zwischen persönlicher und allgemeingültiger Geschichte verschwimmen. Nicht das ganze furchtbare Ausmaß des Holocaust steht im Brennpunkt, sondern die einzelne Tragödie und wie diese gemeistert wird. Und ganz nebenbei zeigt die Filmemacherin noch, wie man in Würde altern kann und wie Freundschaften dabei helfen. Der 1. Preis Dok Leipzig 2006 ist hoch verdient. geh.
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