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„The Batman“: Darum wird der Film ganz anders als „The Dark Knight“

„The Batman“: Darum wird der Film ganz anders als „The Dark Knight“
© Warner Bros.

Regisseur Matt Reeves ließ nun in einem Interview wissen, dass die Ursprungsgeschichte von Batman in seinem Film nicht erneut durchgekaut wird. Stattdessen will er tiefer in die Psyche von Bruce Wayne eintauchen.

Ein wenig hatten die Fans schon befürchtet, dass sie die Ursprünge des Dunklen Ritters im kommenden Superhelden-Film zum x-ten Mal erleben müssten. Klar, streng genommen wurde die Entstehungsgeschichte Batmans nur von Christopher Nolan in „Batman Begins“ in allen Details behandelt. Aber auch in den anderen Batman-Filmen wurde vor allem der Tod von Bruce Waynes Eltern Thomas und Martha Wayne etwa durch Rückblenden immer wieder durchgespielt.

Um dem Publikum das Offensichtliche nicht schon wieder vorzusetzen und es damit quasi zu langweilen, hat sich Matt Reeves, Regisseur bei „The Batman“, dazu entschieden, diese Entstehungsgeschichte wegzulassen, wie er im Interview gegenüber Nerdist bestätigte:

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„Ich wollte keine Entstehungsgeschichte machen, aber eine, die dennoch seinen Ursprüngen Tribut zollt, die ihn geformt haben. Dieser Kerl, er quält sich verbissen, und auf diese Weise versucht er, die Qualen zu überwinden. Aber das bedeutet nicht, dass er es vollkommen verstanden hat, wisst ihr. Es ist diese Idee des Schattenselbst und was einen antreibt. Wie viel man davon übernehmen kann und wie viel man davon unbewusst ausübt.“

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Batman ist Bruce Waynes Feuer im Kampf gegen das Feuer

Es ist eine interessante Herangehensweise, die Reeves da anspricht. Erstmals hatte der Schweizer Psychoanalytiker Carl Gustav Jung von einem Schatten gesprochen: unbewusste Persönlichkeitsaspekte, mit denen man sich im Grunde nicht selbst identifiziert, die man aber dennoch in sich trägt. Dieser Schatten beinhaltet dabei vor allem die nicht dem gesellschaftlichen Standard entsprechenden Eigenschaften einer Persönlichkeit und Verhaltensweisen. Der Schatten ist also in dieser Hinsicht eine Art Spiegel. In „The Batman“ ist der Dunkle Ritter also die Personifizierung des Bösen, das Bruce Wayne verabscheut.

Klingt also ganz so, als wollte Reeves nicht bloß einen potenziellen Sommer-Blockbuster inszenieren, sondern auch die menschlichen Abgründe der Fledermaus offenbaren. Auf eine Weise, wie man sie bislang noch nicht auf der Leinwand zu Gesicht bekommen hat:

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„Da ist etwas, das sich sehr psychologisch, sehr emotional anfühlt. Und ich hatte das Gefühl, dass man es im Einklang mit der Korruption Gothams behandeln kann. Das fühlt sich sehr aktuell an. Ich denke, das tut es immer. Es gibt eigentlich keine Zeit, in der man nicht eine Geschichte über Korruption erzählen kann. Aber in der heutigen Zeit erscheint es mir unglaublich passend. Und meiner Meinung nach sogar angebrachter als jemals zuvor.“

Tatsächlich war es Reeves von Anfang an wichtig, dass Warner Bros. ihm diese Herangehensweise erlaubt, wie er betonte. Schon beim ersten Gespräch habe er seinen Wunsch geäußert – und das Studio sagte zu. Dürfte er nicht in die Psyche seiner Hauptfigur eintauchen und würde man ihm die emotionale Herangehensweise verwehren, wäre er nicht in der Lage, den Film zu inszenieren, so der 53-Jährige. „Ich bin nur dann in der Lage, zu wissen, wohin sich die Kamera bewegen und wie man die Geschichte erzählen, sie schreiben soll und wie man mit den Darstellern spricht, wenn ich auf eine emotionale Weise verstehe, was ich zu tun habe. Ansonsten wäre ich verloren.“

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„Batman: Das lange Halloween“: Ist das die Vorlage für „The Batman“?

Dass Reeves keine Ursprungsgeschichte plant, verstärkt umso mehr die Vermutung, dass er sich für die Handlung beim Comic „Batman: Das lange Halloween“ bedient hat. Die zwischen 1996 und 1997 als 13-teilige Comicserie veröffentlichte Geschichte behandelt die Anfangsjahre des Dunklen Ritters. Jeph Loeb, der die Geschichte erdachte, und Zeichner Tim Sale porträtierten hier einen Batman, der noch lange nicht so versiert und abgebrüht handelt wie der Superheld, der er später sein wird.

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Was ebenfalls für „Das lange Halloween“ spricht, ist zudem die Tatsache, dass viele der darin vorkommenden Charaktere bereits für „The Batman“ bestätigt und besetzt sind: Neben Robert Pattinson als Lebemann Bruce Wayne und Superheld Batman sind das Andy Serkis als Alfred Pennyworth, Jeffrey Wright als junger James W. Gordon, Zoë Kravitz als Selina Kyle alias Catwoman, Paul Dano als Edward Nygma alias Riddler, Colin Farrell als Oswald Chesterfield Cooblepot alias Pinguin, John Turturro als Mobster Carmine Falcone sowie Peter Saarsgard als Staatsanwalt Gil Colson. Eventuell ist das auch nur ein Tarnname für Harvey Dent. Dieser wird in „Das lange Halloween“ zum Batman-Gegenspieler Two-Face.

Der ursprünglich geplante Kinostart sollte am 25. Juni 2021 sein. Mit den aktuell pausierten Dreharbeiten bleibt abzuwarten, ob Warner Bros. diesen Starttermin belässt.

Batman-Fans werden sich höchstwahrscheinlich noch etwas länger gedulden müssen, bis der neue Film in die Kinos kommt. In der Zwischenzeit könnt ihr aber dieses Quiz lösen:

Batman-Quiz: Wie gut kennst du den Dark Knight?

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