Comic-Held Popeye ist zurück, um Teenies, die seine Ruhe stören, in blutige Fleischklumpen zu verwandeln. Der erste Trailer ist nichts für Zartbesaitete.
Art der Clown ist derzeit das Nonplusultra, zumindest im Mainstream-Horror: Obwohl die „Terrifier“-Filme nicht unbedingt dem Massengeschmack entsprechen, konnte der jüngste Ableger trotz strengen Jugendverbots weltweit satte 87 Millionen US-Dollar bei einem mickrigen Budget von gerade einmal zwei Millionen US-Dollar einspielen. Das geneigte Publikum liebt es offenbar, seinem blutigen Treiben beizuwohnen. Der Mix aus humorvollem und ulkigem Erscheinungsbild und brutaler Gewalt hat offensichtlich eine anziehende Wirkung auf Horror-Fans und dient anscheinend auch als eine Art Mutprobe. Genau in diesem Feld erhält Art jetzt Konkurrenz durch eine wohlbekannte Figur, wie der erste blutige Trailer zu „Popeye the Slayer Man“ beweist. Aber Achtung, der ist nicht für Kinderaugen bestimmt:
Es verwundert doch ein wenig, dass bislang noch niemand auf die Idee gekommen ist, Popeye in beliebiger Form zurückzubringen. Immerhin ist die Figur seit 2009 Allgemeingut. Der von Elzie Crisler Segar erstmals 1929 im Comicstrip „Thimble Theatre“ eingeführte Popeye war anfangs nur eine Nebenfigur. Doch der mit grotesken Proportionen in Form riesiger Unterarme und einem bärbeißigem Blick ausgestattete Seemann begeisterte auf Anhieb dermaßen, dass er schon bald zur neuen Hauptfigur aufstieg. Richtige Popularität erlangte er dann mit der Zeichentrickserie „Popeye der Seemann“. Im Cartoon wurde Popeyes Markenzeichen, die Spinatbüchse, eingeführt. Droht Gefahr, holt er eine Dose hervor, drückt sie mit seiner Hand zusammen und schluckt den Spinat für die Extraportion Kraft.
Mit seinem Spruch „Ich bin, was ich bin… und das ist alles, was ich bin“ verdeutlichte Popeye seine ehrliche Natur, seine Loyalität sich selbst und seinen Liebsten gegenüber und bekräftigte damit den Rat an das Publikum, für sich selbst einzustehen. Im kommenden Horrorfilm von Filmemacher Harry Boxley wird daraus allerdings eine Drohung, denn Popeye ist hier kein rechtschaffener Seemann, sondern ein Schlächter vor dem Herrn. Und als solcher sorgt er für ein Gemetzel unter leichtsinnigen Teenies, die unbedingt dem Geheimnis einer stillgelegten Spinatfabrik nachjagen wollen.
Popeye soll das Ruder rumreißen
Harry Boxleys Karriere begann eigentlich als Kinderschauspieler noch unter seinem Namen Harrison Boxley. Da war der Brite noch in der familienfreundlichen Unterhaltung unterwegs. Als Drehbuchautor und Regisseur hat er sich dagegen dem Horrorgenre und in diesem Bereich dem besonders trashigem Splatterformat verschrieben. Fleißig ist er zudem auch noch: Satte 15 Produktionen wie „Mary Had a Little Lamb“, „Jurassic Triangle“ und „Tsunami Sharks“ hat er in nur drei Jahren geradezu wie am Fließband heruntergekurbelt. Wirft man einen Blick auf die Trailer, spürt man direkt, wie sich das hart verdiente Geld vehement weigert, für so etwas ausgegeben zu werden.
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„Popeye the Slayer Man“ soll das ändern: Der Slasher basiert auf einer bekannten Marke und konkurriert damit eher mit Machwerken wie „Winnie the Pooh: Blood and Honey“. Qualitativ wirkt Boxleys neuer Film trotz trashiger Handlung, billiger Location und den genretypischen Klischees, die sich bereits im Trailer offenbaren, ganz annehmbar. Gerade Horrorfans sind eine billige Produktionsqualität ohnehin gewohnt, aber hier scheint Boxley zu wissen, was er kann und was er nicht kann, sprich hoffnungslos schlechte Computereffekte müssen glücklicherweise nicht ertragen werden. Im Gegenteil, das könnte vielleicht sogar ein mit ironischem Unterton versehenes Guilty Pleasure werden. Gegenüber Bloody Disgusting verspricht Produzent Jeff Miller ein Old-School-Vergnügen:
„Wir können es kaum erwarten, dass das Publikum diese blutige und unheimliche Version von Popeye zu sehen bekommt. Wir haben uns an die Old-School-Methode gehalten und uns auf praktische Effekte ür das Gemetzel konzentriert und nicht auf Computereffekte.“
Wann „Popeye the Slayer Man“ hierzulande veröffentlicht wird, steht noch nicht fest. Es findet sich aber mit Sicherheit ein Label, das ihn herausbringen wird. Entspricht schon eher dem Massengeschmack: Die kompletten „Scream“-Filme erhaltet ihr aktuell ungeschnitten auf DVD als Black-Friday-Angebot über Amazon zum guten Preis.
Horrorfilme nur anhand von Emojis erkennen? Bei manchen Filmen ist es ein Leichtes, sie zu erraten, bei anderen können nur wahre Horrorfans das Rätsel lösen. Gehört ihr dazu? Testet euer Wissen: