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Tears of April - Die Unbeugsame

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Käsky: Finnisches Drama über eine kämpferische Frau in den Wirren des finnischen Bürgerkriegs von 1918.

Poster

Tears of April - Die Unbeugsame

Handlung und Hintergrund

1918 kämpft Miina im finnischen Bürgerkrieg auf Seiten der Kommunisten in einem schlecht gerüsteten Frauenbataillon. So wird ihre Gruppe von den überlegenen Nordtruppen geschlagen und sie kommt in Gefangenschaft, wo die Frauen wahllos gefoltert, vergewaltigt und hingerichtet werden. Miina kann zunächst entkommen, doch wird sie bald darauf von dem Jungsoldaten Aaro entdeckt, der sie vor ein ordentliches Gericht stellen möchte. Doch Provinzrichter Hallenberg führt ein korruptes Regime.

Darsteller und Crew

  • Pihla Viitala
    Pihla Viitala
  • Samuel Vauramo
  • Eero Aho
  • Eemeli Louhimies
  • Miina Maasola
  • Riina Maidre
  • Sulevi Peltola
  • Oskar Pöysti
  • Mikko Kouki
  • Janne Virtanen
  • Aku Louhimies
  • Jari Rantala
  • Aleksi Bardy
  • Rauno Ronkainen
  • Benjamin Mercer
  • Pessi Levanto

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
4 Bewertungen
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Kritikerrezensionen

    1. Die willensstarke Anführerin eines Roten Frauenbataillons überlebt den Angriff und die sexuellen Misshandlungen durch bürgerliche Weißgardisten mit Hilfe eines jungen Soldaten, der sie vor ein ordentliches Gericht bringen möchte. Doch der Richter entpuppt sich als gefährlicher Zyniker. Basierend auf historischen Ereignissen um das Jahr 1919 schildert diese eindrucksvolle Geschichte das menschliche Verhalten in Ausnahmesituationen. Die Tiefe und Vielschichtigkeit der Charaktere und ihre beinahe nüchterne Inszenierung, das perfekt aufgebaute Drehbuch ohne Sentimentalität und die zum Teil fast dokumentarisch wirkenden Bildern erzeugen eine besondere Wirkung, die noch lange nachhallt. Ohne Einschränkung besonders empfehlenswert!

      Jurybegründung:

      Finnland im Jahr 1918: Hier treffen nicht Menschen, sondern vor allem Ideologien unversöhnlich aufeinander. In Die Unbeugsame geht es jedoch nicht um die richtige oder die falsche Ideologie, hier geht es um Menschen, die ihre Humanität vergessen und ihr Gegenüber nicht mehr als Mensch behandeln.

      Es ist beeindruckend, wie lakonisch die Hauptdarsteller durch diesen Film wandeln, wie sicher der Regisseur sie durch diese Geschichte führt, ohne jemals etwas überzuinszenieren oder überzuinterpretieren. Das Schicksal der Rotbrigadistinnen ist schrecklich, aber Miina, die Hauptdarstellerin nimmt es tapfer an, weil es eben so ist. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten wehrt sie sich gegen ihre Peiniger, ohne zur Ikone stilisiert zu werden.

      Gespannt folgt man dem scheinbar aussichtslosen Versuch des Soldaten Aarus, Miina zu retten. Und so trostlos und öde die Landschaft ist, so aussichtslos ist dieser Versuch, seine romantischen Gefühle in die Realität zu retten. Der Kamera gelingt es Landschaft und Darsteller in einen ästhetischen Gleichklang zu bringen, der das Fatalistische der individuellen wie universellen Geschichte unterstreicht.

      Die Unbeugsame ist großes Kino mit kleinen Mitteln, beeindruckt nicht durch künstlich erzeugte große Gefühle, sondern durch seine nach innen gerichtete Wirkungsweise. Dieser Film berührt zutiefst.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Tears of April - Die Unbeugsame: Finnisches Drama über eine kämpferische Frau in den Wirren des finnischen Bürgerkriegs von 1918.

      Elegisches Kriegsdrama zur Zeit des finnischen Bürgerkriegs 1918, in dem ein idealistischer Soldat versucht, einer misshandelten Kommunistin Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

      Aku Louhimies hat in seiner Heimat Finnland eine steile Regiekarriere hingelegt, die hierzulande bestenfalls auf DVD wahrgenommen werden konnte, wie etwa sein düsteres Arthausdrama „Frozen Land„. Nun widmet sich der wandlungsfähige Filmemacher den Geburtswehen seiner Nation, die Ende des Ersten Weltkriegs von Russland unabhängig wurde. Ideologien spielen dabei keine Rolle, (der Verlust von) Menschlichkeit um so mehr: Als die konservativen Weißen die roten Revolutionäre im Süden angreifen und vernichtend schlagen, können die Verlierer nicht auf Gnade hoffen: sie werden geschändet, gefoltert und massakriert.

      Auch Miina (Pihla Viitala) kämpft mit einem schlecht gerüsteten Frauenbataillon auf verlorenem Posten, die überlegenen Nordtruppen jagen sie unerbittlich. In Gefangenschaft werden sie vielfach vergewaltigt und anschließend erschossen - nur die willensstarke Miina überlebt das Massaker und wäre entkommen, hätte sie der Jungsoldat Aaro (Samuli Vauramo) nicht sogleich entdeckt. Der naive Idealist will sie vor ein ordentliches Gericht stellen und eskortiert die Kriegsgefangene. Als sein Boot kentert, suchen sie auf einer Schäreninsel Zuflucht und kommen sich näher - doch Aaro zerrt sie unerschütterlich zu Richter Hallenberg (Eero Aho), der in der Provinz ein korruptes Regime führt. Hinter seinem überzivilisierten Bildungsbürgertum lauert eine zynische Bestie: Er hat gar nicht vor, Miina wie ein menschliches Wesen zu behandeln, und so dauert ihr Martyrium fort.

      Nach Leena Landers Roman „Die Unbeugsame“ hat Louhimies eine kraftvolle, humanistische Historientragödie mit parabelhaften Zügen in eine farbengesättigte, berückend schöne Landschaft gestellt. Wie der Krieg die Menschen zu Abschaum degradiert, ist das schwer erträgliche Zentrum eines in epischer Ruhe ausgeführten Psychodramas, das einige Anklänge an „Tod in Venedig“ und „Die Sonne, die uns täuscht“ hat. Die Verachtung für die Täter entströmt „Tears of April“ aus jeder Pore. Bei der fast unlösbaren Aufgabe, die Gefangene zu retten, lässt sich Aaro, der moralische Kompass des Films, auf ein subtiles Duell mit Hallenberg ein, was die lakonische Regie mit starken Charakterisierungen unterstreicht und das schließlich durch die Kraft der Liebe entfesselt wird. tk.
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