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Tausend Morgen

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A Thousand Acres: Shakespeares "König Lear" in den Kornfeldern Iowas. Ein wenig angestrengte Literaturadaption mit exquisiten Darstellerleistungen.

Handlung und Hintergrund

Patriarch Larry bietet seinen drei gegensätzlichen Töchtern Ginny, Rose und Caroline an, ihnen noch zu Lebzeiten seine florierende Farm zu überschreiben. Als Caroline sich Bedenkzeit ausbittet, berücksichtigt Larry nur die beiden älteren Schwestern und ihre Männer. Bald fühlt er sich ohne Aufgabe nutzlos und es kommt zum Zerwürfnis, bei dem tief in der Familienvergangenheit gegraben wird.

Der Farmer Larry Cook beschließt, aus steuertechnischen Gründen, seinen riesigen Landbesitz schon zu Lebzeiten unter seinen drei Töchtern aufzuteilen. Ginny und Rose nehmen das Angebot an, nur die Anwältin Caroline will es sich noch überlegen - woraufhin der erzürnte Vater sie enterbt. Cook kann sich mit seiner Rolle als Ruheständler nicht abfinden und auch unter den Schwestern kommt es zu Reibereien. Als Rose Ginny daran erinnert, daß sie beide als Mädchen vom Vater vergewaltigt wurden, bricht der Familienkonflikt offen aus.

Patriarch Larry bietet seinen drei gegensätzlichen Töchtern an, seine Farm zu überschreiben. Die verschüttete Familien-Vergangenheit kommt wieder hoch. Shakespeares „König Lear“ in den Kornfeldern Iowas. Ein wenig angestrengte Literaturadaption mit exquisiten Darstellerleistungen von Jessica Lange und Michelle Pfeiffer.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Jocelyn Moorhouse
Produzent
  • Armyan Bernstein,
  • Thomas A. Bliss,
  • Marc Abraham,
  • Lynn Arost,
  • Steve Golin,
  • Kate Guinzburg,
  • Sigurjon Sighvatsson
Darsteller
  • Michelle Pfeiffer,
  • Jessica Lange,
  • Jason Robards,
  • Jennifer Jason Leigh,
  • Colin Firth,
  • Keith Carradine,
  • John Carroll Lynch,
  • Michelle Williams,
  • Elisabeth Moss,
  • Kevin Anderson,
  • Pat Hingle,
  • Anne Pitoniak,
  • Vyto Ruginis,
  • Ray Toler
Drehbuch
  • Laura Jones
Musik
  • Richard Hartley
Kamera
  • Tak Fujimoto
Schnitt
  • Marianne Brandon

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Tausend Morgen: Shakespeares "König Lear" in den Kornfeldern Iowas. Ein wenig angestrengte Literaturadaption mit exquisiten Darstellerleistungen.

    Shakespeares „König Lear“ in die Kornfelder Iowas verpflanzen zu wollen, ist eine ambitionierte Angelegenheit. Autorin Jane Smiley wurde für dieses literarische Experiment mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. Die filmische Umsetzung von Regisseurin Jocelyn Moorhouse mutet indes trotz der Oscar-reifen Darstellungen von Jessica Lange und Michelle Pfeiffer angestrengt und in Maßen prätentiös an.

    Die anspruchsvolle Romanvorlage wurde von Laura Jones in ein bleiern-schweres Drehbuch konvertiert, das ein verknotetes Knäuel von Problemen wie körperliche Mißhandlung in der Ehe, Untreue, Fehlgeburten, Geldsorgen, Brustkrebs und Inzest bedächtig zu entwirren trachtet. Die ausschlaggebende Figur, die alle Fäden direkt oder indirekt in den Händen hält, ist der respektierte Farmer Larry (Jason Robards), der seinen drei Töchtern Ginny (Lange), Rose (Pfeiffer) und Caroline (Jennifer Jason Leigh) anbietet, ihnen noch zu Lebzeiten seine florierende Farm zu überschreiben. Als Anwältin bittet sich Caroline Bedenkzeit aus, woraufhin Larry verletzt lediglich die beiden älteren Schwestern und ihre Ehemänner berücksichtigt. Der unnachgiebige Patriarch fühlt sich ohne Aufgabe jedoch schnell nutzlos, und es kommt alsbald zum häßlichen Zerwürfnis.

    Im Laufe des aus der Perspektive der ältesten Schwester Ginny erzählten Dramas kristallisiert sich heraus, daß der Vater ein nur wenig bemitleidenswerter Charakter ist, der Rose und Ginny als junge Mädchen sexuell mißbraucht hat. Die ausgeglichene und besonnene Ginny hat diese Erinnerung gänzlich verdrängt, Rose wird von innerer Rage buchstäblich zerfressen und die abgenabelte Jüngste steht völlig ahnungslos auf der Seite des Vaters. Letztlich sieht die Erzählerin den Tatsachen ins Gesicht, bricht aus ihrer langweiligen Ehe (mit Keith Carradine) aus und entwickelt sich von der naiven Matrone zur selbständigen Frau.

    Trotz so mancher gestelzter Dialoge überzeugen Lange und Pfeiffer mit schauspielerischen Bravourleistungen. Sie beginnen ihre Porträtierung jeweils am entgegengesetzten Ende der Emotionsskala - die eine verzeihend, nachgiebig, weich, die andere hart, verbittert und kämpferisch - und nähern sich schließlich einander an. Der Erzählton wurde träge gehalten, ebenso wie die Bilder in trist-verwaschenen Farben eine traurige Stimmung evozieren. Frauen mittleren Alters mit einem Faible für cineastische Familiensagas könnten sich angesprochen fühlen. ara.
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