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„Tatort: Tyrannenmord“ (Episode 1194) – Kritik

„Tatort: Tyrannenmord“ (Episode 1194) – Kritik
© NDR / Marc Meyerbroeker

Im 1194. „Tatort“ geht es mal wieder nach Norddeutschland und wer sich nach solider Polizeiarbeit sehnt, wurde in dieser Folge gut bedient.

Dieses Jahr musste der geneigte „Tatort“-Fan schon einiges an abgefahrenen Fällen hinnehmen. In diesem Fall geht es aber mal ganz normal zur Sache und ihr seht einfach einen guten Krimi.

Wer ermittelt im „Tatort: Tyrannenmord“?

Bundespolizist Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) ist kein abgehobenes Muttersöhnchen, sondern in Hamburg-Billstedt aufgewachsen. Er mag Milch und Punkmusik und findet schnell einen guten Draht zu den Menschen, weil er versteht, wie ihr Leben aussieht und nicht vorschnell bewertet. Er kennt die Gesetzmäßigkeiten der Straße und macht kein Geheimnis aus seiner proletarischen Herkunft. Seit 2016 ist die Bundespolizistin Julia Grosz (Franziska Weisz) an seiner Seite. Beide haben ein recht inniges Verhältnis zueinander, kennen sich sehr gut und quatschen durchaus auch mal über Privates. In der Folge „Tyrannenmord“ am Sonntag verbringen sie aber sehr wenig Zeit zusammen, da Grosz mit anderen Aufgaben betraut ist. Falke ist seit 2013 aktiv und löst am Sonntag seinen 16. Fall und den ersten in diesem Jahr.

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Worum geht es im „Tatort: Tyrannenmord“?

Ein Diktator aus Südamerika besucht Deutschland und benötigt entsprechende Sicherheitsvorkehrungen. Falke und Grosz sind mit der Durchführung dessen betraut. Doch dann verschwindet ein Junge von einer Privatschule, er soll der Sohn des Botschafters eben jenes Landes sein, dessen Herrscher in Deutschland erwartet wird. Falke soll die Sache diskret und schnell aufklären. Doch offensichtlich steckt mehr dahinter, denn warum hat der Junge einen Personenschützer und warum verschwindet er gerade jetzt? Da Grosz sich weiter um die Diktatorensicherheit kümmern muss, bekommt Falke kurzzeitig einen engagierten jungen Kollegen (Arash Marandi) aus dem Ort in Niedersachsen zur Seite gestellt, in dem das private Internat ist. Er hat Ambitionen und möchte einmal Fallanalytiker werden – nach anfänglichen Schwierigkeiten kommen die beiden gut miteinander aus, was auch Falkes Großmut und Lässigkeit geschuldet ist. Der Fall erweist sich als komplizierter als zunächst angenommen und mit der Zeit sind immer mehr Menschen, einschließlich des Personenschützers und der Mitschüler*innen verdächtig, irgendwie in der Sache mit drinzustecken. Es stellt sich heraus, dass der verschwundene Jan der Sohn des Diktators selbst ist, was die Angelegenheit noch brisanter macht. Falke ermittelt unverzagt, auch wenn der Fall zunehmend verzwickter und Ortspolizist Felix Wacker sich im Laufe der Zeit unsicher wird, ob er wirklich Profiler werden möchte.

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Kristinas „Tatort“-Kritik: Einfach ein guter klassischer Krimi

An diesem Sonntagabend erwartet euch einfach ein Krimi, der für den einen oder die andere nach den letzten Wochen vielleicht eine Wohltat ist. In diesem Fall wird mit klassischen Methoden an durchaus realistischen Orten und den dazugehörigen Menschen ermittelt. Dass Partnerin Grosz nicht so viel zu sehen ist, wird ganz charmant mit dem Kollegen vor Ort kompensiert, der ab und an für witzige Szenen sorgt. Der Fall ist spannend und hält einige Wendungen bereit und der Handlungsverlauf wirft interessante soziale und politische Fragen auf, wie es oft beim „Tatort“ aus Norddeutschland der Fall ist. Wie weit gehen die Behörden, um einem Diktator mit dem sie wirtschaftlich verbandelt sind, zu gefallen? Darf dafür das Recht auf der Strecke bleiben, solange man nur einen Täter präsentieren kann? Sollte Bildung in guter Qualität nicht allen Kindern offenstehen? Kann man aus Gier einfach wegsehen, wenn man Kenntnis von Machtmissbrauch erhält? Alles in allem seht ihr am Sonntag einen Thorsten Falke in Bestform, der sich nicht abspeisen lässt und der Sache in klassischer Ermittlermanier auf den Grund geht.

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Der „Tatort: Tyrannenmord“ wurde am Sonntag, den 20. März im Ersten ab 20:15 Uhr erstmals ausgestrahlt und steht euch anschließend noch drei Monate in der Mediathek der ARD zur Verfügung. 

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