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Tatort: Tiere der Großstadt


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Tatort: Tiere der Großstadt: Wenn ein Krimi „Tiere der Großstadt“ heißt, bezieht sich der Titel mutmaßlich nicht allein auf die Vierbeiner, die immer wieder mal durchs Bild laufen; selbst wenn es auf Berlins Straßen vor Wildschweinen und Füchsen nur so zu wimmeln scheint. Tatsächlich entpuppt sich das Borstenvieh sogar als tödliche Gefahr: Einer der beiden Todesfälle, die das Duo Karow und Rubin (Mark Waschke, Meret Becker) auf Trab halten...

Tatort: Tiere der Großstadt

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Roland Suso Richter
Produzent
  • Jens Christian Susa
Darsteller
  • Mark Waschke,
  • Maryam Zaree,
  • Kai Scheve,
  • Meret Becker,
  • Frank Leo Schröder,
  • Martin Baden,
  • Tatjana Nekrasov,
  • Valery Tscheplanowa,
  • Valerie Tscheplanowa
Drehbuch
  • Beate Langmaack

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Wenn ein Krimi „Tiere der Großstadt“ heißt, bezieht sich der Titel mutmaßlich nicht allein auf die Vierbeiner, die immer wieder mal durchs Bild laufen; selbst wenn es auf Berlins Straßen vor Wildschweinen und Füchsen nur so zu wimmeln scheint.

    Tatsächlich entpuppt sich das Borstenvieh sogar als tödliche Gefahr: Einer der beiden Todesfälle, die das Duo Karow und Rubin (Mark Waschke, Meret Becker) auf Trab halten, ist rasch aufgeklärt, als sich rausstellt, dass eine Joggerin nicht etwa ermordet worden ist, sondern eine denkbar unglückliche Begegnung mit einem Schwarzkittel hatte. Dass dieser Teil der Geschichte trotzdem ein Verbrechen beinhaltet, ist nur eine der vielen Überraschungen, mit denen die mehrfache Grimme-Preisträgerin Beate Langmaack („Guten Morgen, Herr Grothe„) das Ermittler-Team konfrontiert. Der Tod der Joggerin ist ohnehin nur die Nebenebene. In der Hauptsache geht es um einen Mord, wie es ihn in der langen „Tatort“-Historie vermutlich noch nicht gegeben hat, selbst wenn die Handlung im weitesten Sinn an die Sonntagskrimis „Echolot“ (Bremen), „Hal“ (Stuttgart) und „Mord ex Machina“ (Saarbrücken) anknüpft.

    Womöglich hat sich Langmaack zu ihrer Geschichte durch Isaac Asimov inspirieren lassen. Der Science-Fiction-Autor hat vor 75 Jahren die Gesetze der Robotik geprägt. Die beiden wichtigsten Maximen: Roboter dürfen Menschen nicht verletzen und müssen tun, was ihnen befohlen wird; es sei denn, sie würden dann gegen Regel eins verstoßen. Im Hintergrund behandelt „Tiere der Großstadt“ also ein ethisch hochkomplexes und angesichts der Diskussion über autonome Killerdrohnen hochaktuelles Thema: Eines frühen Morgens entdecken Jugendliche in einem „Robista Coffeeshop“ am Ku’damm die Leiche des Besitzers. Noch gibt es solche Kaffeekioske nicht, aber technisch wären sie längst möglich: Eine Maschine nimmt die Bestellung entgegen und kredenzt das gewünschte Getränk. Die Ermittler fragen sich, ob womöglich der Roboter selbst seinen Chef auf dem Gewissen hat, aber er hat ein Alibi: Sobald sich die Tür zum Kiosk öffnet, wird ein Sicherheitsmodus aktiviert und die Maschine steht still.

    Schon der letzte „Tatort“ aus Berlin, „Meta“, war dank seiner „Film im Film“-Geschichte einer der faszinierendsten Sonntagskrimis der letzten Jahre. „Tiere der Großstadt“ ist nicht ganz so raffiniert, aber dennoch reizvoll, zumal sich die Beziehung Mensch/Maschine durch den ganzen Film zieht. Am eindrucksvollen in dieser Hinsicht ist der Besuch in einem technischen Kuriositätenkabinett mit seiner Sammlung gruseliger Menschmaschinen. Den entscheidenden Hinweis zur Auflösung des Falls liefert jedoch der Robista-Schöpfer (Frank Leo Schröder), der Karow in die Welt der Robotik einführt. Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Figuren, die dafür sorgen, dass „Tiere der Großstadt“ ungemein handlungsreich ist. Roland Suso Richter, Regisseur großer Werke wie „Der Tunnel“, „Dresden“ oder „Mogadischu“, hat gemeinsam mit Kameramann Max Knauer dafür gesorgt, dass der Krimi auch optisch sehenswert ist. Selbst er kann jedoch nicht verhindern, dass ausgerechnet die beiden Hauptfiguren nach wie vor ihre Schwächen haben. Jedes Mal, wenn es im Leben von Rubin privat wird, fällt der Film in ein Spannungsloch. Noch überflüssiger sind die cholerischen Aussetzer des Kollegen, der aus nicht nachvollziehbaren Gründen ständig seine Mitarbeiter schikaniert. Mark Waschke ist von Natur aus ein derart prägnanter Typ, dass es überhaupt nicht nötig ist, die Figur durch dieses dissoziale Verhalten künstlich interessanter zu gestalten. tpg.
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