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Tatort: Borowski und das Meer

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Tatort: Borowski und das Meer: In dem sehenswerten Krimi aus Kiel lösen die Ermittler einen falschen und einen echten Mordfall.

Poster

Tatort: Borowski und das Meer

Handlung und Hintergrund

Während der Betriebsfeier auf einem Segelschiff wird der Jurist der Firma Marex aus großer Distanz erschossen. Seine Leiche verschwindet spurlos im Meer. Das Unternehmen ist weltweit führend im Abbau von Rohstoffen in der Tiefsee, was ihr Regelmäßig Ärger mit Umweltschützern einbringt. In einem Videovermächtnis beschuldigt der Jurist seine Chefin, sie habe in Neuseeland die Ermordung eines Öko-Aktivisten in Auftrag gegeben. Ausgerechnet auf dem Meeresboden findet Borowski den Schlüssel zur Lösung.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Sabine Derflinger
Produzent
  • Holger Ellermann,
  • Kerstin Ramcke
Darsteller
  • Axel Milberg,
  • Sibel Kekilli,
  • Nicolette Krebitz,
  • Karoline Eichhorn,
  • Florence Kasumba,
  • Philipp Hochmair,
  • Frank Schätzing,
  • Samuel Finzi,
  • Marleen Quentin,
  • Andreas Patton,
  • Aleksandar Tesla,
  • Jan Peter Heyne,
  • Cornelia Dörr,
  • Tomas S. Spencer
Drehbuch
  • Christian Jeltsch
Musik
  • Stefan Schrupp
Kamera
  • Christine A. Maier
Schnitt
  • Niki Mossböck
Casting
  • Anja Dihrberg

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Tatort: Borowski und das Meer: In dem sehenswerten Krimi aus Kiel lösen die Ermittler einen falschen und einen echten Mordfall.

    Der Reiz eines guten Krimis besteht nicht zuletzt aus einer stillschweigenden Verabredung zwischen Autor und Zuschauer: Das Rätsel, das die Handlung darstellt, darf nicht unlösbar sein.

    Raffinierte Drehbücher spielen gern mit dieser Vereinbarung: Sie locken den Zuschauer nicht auf falsche Fährten, sondern geben ihm das Gefühl, den Ermittlern einen Schritt voraus zu sein. Der Kieler Krimi „Borowski und das Meer“ ist ein gutes Beispiel dafür: Just dann, wenn man glaubt, den vermeintlichen Mord als cleveres Täuschungsmanöver durchschaut zu haben, taucht eine Leiche auf.

    Die „Tatort“-Beiträge aus Kiel sind ausnahmslos besondere Filme, was nicht nur, aber doch zu einem großen Teil mit Axel Milberg zu tun hat. Auch „Borowski und das Meer“ erzählt eine ungewöhnliche Geschichte. Schon der Hintergrund ist interessant: Es geht um Bodenschätze, die auf dem Grund des Meeres abgebaut werden. Das weltweit tätige Kieler Unternehmen Marex gerät immer wieder ins Visier von Umweltschützern. Die Geschichte beginnt mit der Videobotschaft des Marex-Juristen Sven Adam (Andreas Patton), der überzeugt ist, seine Arbeitgeberin (Karoline Eichhorn) habe in Neuseeland einen Öko-Aktivisten töten lassen. Kurz drauf wird auch Adam ermordet: Ausgerechnet während der Betriebsfeier auf einem Segelboot vor der Küste trifft ihn die aus mehreren hundert Metern Entfernung abgefeuerte Kugel aus einem Präzisionsgewehr. Der an die Polizei adressierte Brief mit seinem Vermächtnis wird aus seinem Auto gestohlen.

    Um das Rätsel zu komplizieren, bringt der vielfach ausgezeichnete Autor Christian Jeltsch (Grimme-Preis für „Einer geht noch“, Deutscher Fernsehpreis für „Bella Block: Das Glück der Anderen“) auch eine private Ebene ins Spiel: In der Ehe der Adams kriselte es, seit der Jurist ein Verhältnis mit einer Meeresforscherin (Florence Kasumba) hatte. „Seltsamer Fall, seltsame Frauen“, kommentiert Borowski die Ereignisse. Tatsächlich gesteht Marte Adam (Nicolette Krebitz) schließlich den Mord, doch Borowski glaubt ihr kein Wort und vermutet vielmehr, der Jurist könne seinen Abgang womöglich inszeniert haben; aber dann taucht eine Leiche auf. Das Gesicht kann zwar nicht mehr identifiziert werden, aber der DNS-Vergleich lässt keinen Zweifel zu.

    Parallel zur Krimihandlung erzählt Jeltsch auch die Geschichte von Borowski und seiner Kollegin Sarah Brandt (Sibel Kekilli) weiter. Erneut zeigt sich, wie klug die Entscheidung war, dem Kriminalisten, der längst nicht mehr so kauzig ist wie zu Beginn, weibliche Verstärkung zu geben, und das nicht allein wegen der väterlichen Gefühle, die der Kommissar für die junge Kollegin empfindet; auch ihre Neigung zu Epilepsie spielt wieder eine Rolle. Darüber hinaus gibt es diverse Szenen, die den Kieler „Tatort“ aus dem Sonntagskrimi herausheben. So endet zum Beispiel eine Verfolgungsjagd für Borowski und Brandt in einer alten Fabrikhalle, wo sie in einem Verschlag eingesperrt werden und sich die Zeit wie auch die drohende Klaustrophobie mit Volksliedern vertreiben.

    Der Film hat ohnehin einige interessante Schauplätze zu bieten. Sabine Derflingers Inszenierung verzichtet zwar auf auffällige Bildgestaltungselemente, aber der Aufwand ist schon allein dank der vielen Außenaufnahmen deutlich höher als in anderen Fernsehfilmen. Dass sich der Kommissar persönlich in ein winzig Tauchboot quetscht, um auf dem Meeresgrund nach Spuren zu suchen, ist zwar eher unglaubwürdig, aber natürlich optisch reizvoll. Überflüssig sind allein zwei kurze Auftritte von Bestsellerautor Frank Schätzing als nicht näher identifizierter Meeresspezialist, aber sie stören auch nicht weiter. tpg.
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