Episoden aus dem Leben von Kindern und Schülern aus der französischen Kleinstadt Thiers. Sie rennen durch die Straßen, haben in den Lehrern aufgeschlossene Pädagogen und werden notfalls von Nachbarn mit Essen versorgt. Ein Kleinkind fällt aus dem Fenster des Hochhauses, bleibt wie ein Wunder unversehrt („Gregory hat bautz gemacht.“). Ein misshandeltes Kind weigert sich vor dem Arzt, sich auszuziehen. Im Ferienlager und im Kino werden die ersten Küsse getauscht. Schüler lernen einen Monolog von Molière.
Taschengeld: Francois Truffauts Episodenfilm von 1976, in dem er viele Eindrücke seiner Kindheit verarbeiten konnte.
Francois Truffaut hat den Film mit 200 Kindern und einer engeren Gruppe von 20 Kindern vorbereitet und ausgearbeitet, was dem kleinen Divertimento eine gewisse, allerdings eingeübte Spontaneität verleiht. Es geht um die verlorene Oase der Kindheit (die Truffaut selbst nie kennen lernte) und eine Naivität, die künstliche Züge trägt, vor allem aus der zeitlichen Distanz heraus. Die Episoden sind in sich geschlossene Einzelsequenzen, einige haben Fortsetzungen. Der Film war beliebt bei den Anhängern der Summerville-Pädagogik.