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Gohatto: Auch wenn er in Cannes keinen Preis bakam: Nagisa Oshimas „Gohatto“ war neben „Eureka“ und vor „Dancer in the Dark“ der ästhetisch überwältigendste, stilistisch eleganteste und farbdramaturgisch geschlossenste Film des Wettbewerbs. Oshima, der 1976 mit „Im Reich der Sinne“ weltweit für einen Skandal gesorgt hatte und nach „Max mon amour“ (1986) keinen Spielfilm mehr realisiert hat, verbindet in seiner traumhaft schönen...

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Nagisa Oshima
Produzent
  • Eiko Oshima,
  • Shigehiro Nakagawa,
  • Kazuo Shimizu
Darsteller
  • Takeshi Kitano,
  • Tadanobu Asano,
  • Ryuhei Matsuda,
  • Shinji Takeda,
  • Koji Matoba,
  • Tommies Masa,
  • Masatô Ibu,
  • Uno Kanda,
  • Kazuko Yoshiyuki,
  • Tomorowo Taguchi,
  • Yoichi Sai,
  • Jiro Sakagami,
  • Zakoba Katsura,
  • Kei Sato
Drehbuch
  • Nagisa Oshima
Musik
  • Ryuichi Sakamoto
Kamera
  • Toyomichi Kurita
Schnitt
  • Tomoyo Oshima

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Auch wenn er in Cannes keinen Preis bakam: Nagisa Oshimas „Gohatto“ war neben „Eureka“ und vor „Dancer in the Dark“ der ästhetisch überwältigendste, stilistisch eleganteste und farbdramaturgisch geschlossenste Film des Wettbewerbs. Oshima, der 1976 mit „Im Reich der Sinne“ weltweit für einen Skandal gesorgt hatte und nach „Max mon amour“ (1986) keinen Spielfilm mehr realisiert hat, verbindet in seiner traumhaft schönen Samurai-Elegie mit einerseits sehr jungen, andererseits älteren Darstellern, vor allem dem überragenden Takeshi Kitano, die Themen Tod und sexuelle Leidenschaft mit explosiven Kampfszenen und unter anderem mit Zwischentiteln ironisch gebrochenen Meditationen über das feudale Japan und das Ende der Samurai-Ära.

    Kyoto 1865. Im Tempel von Nishi-Honganji bestehen nur zwei junge Männer, Tashiro und der wegen seiner Ebenholzschönheit auffallende Kano, die Rekrutierungstests für den Klan der Shinsengumi-Miliz. Tashiro verliebt sich auf der Stelle in Kano, der als Todesengel den brutalen Initiationsritus - er muss einen Krieger mit dem Schwert köpfen - ungerührt übersteht und für Aufruhr, Gerüchte und unterdrückte Wünsche sorgt. Um die beginnende Desintegration seiner Truppe ein für alle mal zu stoppen, lässt Hauptmann Toshizo Hijikata (Takeshi Kitano) Kano in ein Geisha-Haus bringen, was mit einem Fiasko endet. Als zwei Mitglieder eines rivalisierenden Klans die Miliz infiltrieren und Kanos Liebhaber ermorden, soll Kano den verschmähten Tashiro als Hauptverdächtigen töten. In einer surrealen nächtlichen Konfrontation schließt sich der Kreis.

    Wenn der charismatische Takeshi Kitano („Hana Bi“, „Kikujiros Sommer“), auch Erzähler der Story, im Finale den Kirschbaum mit einem einzigen Schwerthieb fällt, hat er für eine der schönsten Schlusseinstellungen im japanischen Film gesorgt und das zu Beginn von ihm mit trockenem Humor kommentierte Epos in metaphorische Dimensionen überführt. Kitanos kraftvolle Präsenz in der Hauptnebenrolle, für die ihn Oshima aussuchte, weil er „den Geruch des Mordes“ auf die Leinwand bringen kann, ist eine Attraktion des Films, der zum ersten Mal Homosexualität unter Samurais offen (daher der internationale Titel „Taboo“) darstellt. Kameramann Toyomichi Kurita („The Moderns“, „Cookie’s Fortune“) sorgt für den aufregenden Look des Films, indem er atonale Farbwerte in Schwarz, Braun und Nachtblau mit leuchtendem Weiß koppelt und entsprechende Symbolwerte schafft. Die Namen Takeshi und Oshima und die atemberaubende Exotik des Meisterwerks sollten einen Verleih und Arthouse-Zirkulation finden. ger.
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