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Sylvia

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Sylvia: Ein romantischer Blick auf die Beziehung der amerikanischen Schriftstellerin Sylvia Plath und des englischen Dichters Ted Hughes.

Poster

Sylvia

Handlung und Hintergrund

Obwohl er anfänglich ihre Gedichte gar nicht so toll findet, lernen sich im Cambridge der 50er Jahre die amerikanische Studentin Sylvia Plath (Gwyneth Paltrow) und der Londoner Poet Edward „Ted“ James Hughes (Daniel Craig) kennen und lieben. Man heiratet, zieht gemeinsam nach Amerika und verfasst Literatur, wobei Edward zunächst den Ruhm erntet und die weniger erfolgreiche Sylvia sich zunehmend in die Hausfrauen- und Mutterrolle gedrängt sieht. Ernsthafte Depressionen sind die Folge.

Frieda Hughes, Sylvia Plaths Tochter, verhinderte, dass auch nur ein geschriebenes Wort ihrer berühmten Mutter in diesem, von der neuseeländischen Regisseurin Christine Jeffs („Rain„) inszenierten, melodramatischen Portrait einer wilden Künstlerehe Verwendung fand.

Der britische Poet Ted Hughes und die legendäre amerikanische Schriftstellerin Sylvia Plath - ein leidenschaftliches, gegensätzliches und brillantes Paar. Beide gehören zu den einflussreichsten Autoren des zwanzigsten Jahrhunderts, die sich gegenseitig inspirierten und deren Liebe mit all ihren Verrücktheiten und Leiden ein kreatives Genie hervorbrachte.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Christine Jeffs
Produzent
  • David M. Thompson,
  • Tracey Scoffield,
  • Robert Jones,
  • Jane Barclay,
  • Sharon Harel,
  • Alison Owen
Darsteller
  • Gwyneth Paltrow,
  • Daniel Craig,
  • Jared Harris,
  • Blythe Danner,
  • Michael Gambon,
  • Amira Casar,
  • Sam Troughton,
  • Andrew Havill,
  • Lucy Davenport,
  • Liddy Holloway,
  • David Birkin,
  • Anthony Strachan
Drehbuch
  • John Brownlow
Musik
  • Gabriel Yared
Kamera
  • John Toon
Schnitt
  • Tariq Anwar
Casting
  • Karen Lindsay Stewart

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Sylvia: Ein romantischer Blick auf die Beziehung der amerikanischen Schriftstellerin Sylvia Plath und des englischen Dichters Ted Hughes.

    Sie waren Dichter um jeden Preis, das Künstlerpaar Sylvia Plath und Ted Hughes - allerdings nicht im Sinne eines heute gängigen Karrierismus. Die stimmungsvolle Biografie der neuseeländischen Regisseurin Christine Jeffs („Rain“) lässt dem krisengeschüttelten Leben - und viel zu frühen Ableben - der erst posthum zu Weltruhm gelangten Poetin seine Mysterien, ohne alles erklären zu wollen. Mit einem guten Gespür fürs Setting verleiht sie dem Biopic Sexappeal und Poesie, fast ohne dafür die Worte der Dichterin zu bemühen. Der gibt Gwyneth Paltrow in einer kraftvollen, weit über ihre bisherige Arbeit hinausgehenden Darstellung ein emotional packendes Profil. Daniel Craig als ihr Ehemann überlässt mit seinem verhalteneren Spiel das Feld der Heldin.

    „Sterben ist eine Kunst“ - dieser Satz aus Sylvia Plaths Gedicht „Lady Lazarus“ könnte dem Film als Schlüsselwort vorangehen. Der Selbstmord der 30-Jährigen, der in literarischen Kreisen immer wieder für Spekulationen sorgte, führt zu einer ambivalenten Haltung der Hauptfigur gegenüber. Immerhin steckte Ms. Plath ihren Kopf ins Ofenrohr, während nebenan ihre kleinen Kinder schliefen - nicht ohne allerdings zuvor die Türen sorgfältig abgedichtet zu haben. Das Drehbuch rückt die Ehe mit dem damals bereits erfolgreichen Ted in den Mittelpunkt. Was Sylvia antreibt, aus welcher Kraft sich ihre Poesie speist, darüber erfährt man wenig. Sie ist die verzweifelte, sich mit den Jahren immer hysterischer gebärdende, durch gesellschaftliche Normen eingeschränkte und gekränkte Frau. Ihr Tod Ende 1963 in einer kalten Londoner Wohnung hat nichts von der elegischen Größe, mit der eine Virginia Woolf in „The Hours“ ins Wasser stieg. Dieses Ende wirft einen Schatten auf ihr Leben, das durch ihre Dichtung sich erst wieder entfalten muss. Erstaunlich ist, wie aktuell ihr Werk bis heute geblieben ist. Der Suizid hat ihre Person und ihre Arbeit im nachhinein mystifiziert und unterstützte den Erfolg ihres letzten, in einer fieberhafter Schaffensperiode geschriebenen Buchs „Ariel“.

    Die Amerikanerin Plath ist Stipendiatin in Cambridge und voller Lebens- und Schreiblust, als sie 1955 Ted Hughes kennen lernt. Die Anziehung ist groß, wenig später sind sie verheiratet. Beide schreiben, er mehr und erfolgreicher, während sie zwei Kinder zur Welt bringt, wäscht, putzt und seine Manuskripte tippt. Die Familie lebt im ländlichen Devon. Der Streit über Teds häufige Trips nach London verschärft sich, Sylvias Eifersucht - ob berechtigt oder nicht, lässt der Film offen - wächst. Als er eine Affäre mit einer verheirateten Freundin beginnt, wirft Sylvia ihn aus dem Haus. Zunächst wirkt sich die Trennung wie eine Befreiung aus, endlich kann sie wieder schreiben. Bald wird die Isolation auf dem Land zu groß, sie zieht mit den Kindern nach London, emotional aus dem Gleichgewicht. Der Versuch einer Versöhnung mit Ted scheitert. Der eisige Winter tut ein übriges, Sylvia kann das Leben nicht mehr ertragen. Gleich nach ihrem Freitod wird sie zur Ikone des noch jungen britischen Feminismus, zum Sinnbild der verlassenen Frau und Mutter, der Künstlerin, die ihre Karriere dem dominanten Ehemann opfert.

    Der Film versucht, eine neutrale Position einzunehmen, nicht - wie in zahlreichen feministischen Publikationen geschehen - den Ehemann zum Schuldigen zu stilisieren. Vielmehr zeigt Jeffs auch die schwierigen, depressiven Seiten der Plath, die bereits früher einen Suizid-Versuch unternommen hatte, und die restriktiven Rollennormen ihrer Zeit. Die an altes Technicolor erinnernde Kameraarbeit wird dem Sujet gerecht, das nicht nur ein literarisches Publikum ansprechen sollte. Vor allem Paltrows Leistung erhebt das Biopic zu einer packenden Frauen-, Künstler- und Gesellschafts-Studie. boe.
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