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Starbuck Holger Meins

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Starbuck Holger Meins: "Starbuck" war der Deckname des RAF-Mitglieds Holger Meins, der 1974 infolge eines Hungerstreiks in der U-Haft starb - eine Spurensuche seines Freundes Gerd Conradt.

Poster

Starbuck Holger Meins

Handlung und Hintergrund

Starbuck, der Name des Steuermanns in Herman Melvilles Roman „Mobby Dick“, ist der Deckname von Holger Meins, „Steuermann“ der Baader-Meinhof-Gruppe, Gründer der Rote Armee Fraktion. Er studierte an der dffb bevor er rausflog und sich dem Terrorismus zuwandte. Er starb 1974 als 33-Jähriger an den Folgen eines Hungerstreiks.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Gerd Conradt
Produzent
  • Hartmut Jahn
Darsteller
  • Michael Ballhaus,
  • Rainer Langhans,
  • Peter Lilienthal,
  • Wolfgang Petersen,
  • Suzanne Beyeler,
  • Manfred Blessmann,
  • Gretchen Dutschke-Klotz,
  • Enzio Edschmid,
  • Harun Farocki,
  • Thomas Giefer,
  • Alfred Klaus,
  • Wilhelm Meins,
  • Margrit Schiller,
  • Verena Reichhardt
Drehbuch
  • Gerd Conradt,
  • Hartmut Jahn
Musik
  • Lars Löhn
Kamera
  • Armin Fausten,
  • Hans Rombach,
  • Steffen Grossmann,
  • Phillip Virus
Schnitt
  • Nelia Ibeh

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Starbuck Holger Meins: "Starbuck" war der Deckname des RAF-Mitglieds Holger Meins, der 1974 infolge eines Hungerstreiks in der U-Haft starb - eine Spurensuche seines Freundes Gerd Conradt.

    Dokumentarfilme mit dem Thema Terrorismus haben Konjunktur: nach Andres Veiels „Black Box BRD“ beschäftigt sich Gerd Conradt mit der Epoche des gescheiterten Auf- und Umbruchs nach 1968. Sein Porträt von Holger Meins, des ersten RAF-Mitglieds,

    das 1974 in Untersuchungshaft starb, ist ein berührender Abgesang auf ein dramatisches Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte.

    Starbuck ist nicht nur der Name des Steuermanns in Herman Melvilles Roman „Moby Dick“, sondern auch der Deckname von Holger Meins, „Steuermann“ der Baader-Meinhof-Gruppe. Gerd Conradt, der wie Meins und der renommierte Dokumentarist Harun Farocki 1968 von der dffb flog und mit dem letzteren einen der wichtigsten Agit-Prop-Filme der Vietnambewegung, „Nicht löschbares Feuer“ im Brechtschen Stil drehte, begibt sich auf Spurensuche. Aus Bildern, Filmen, Dokumenten und Gesprächen mit Zeitzeugen entstand einer der außergewöhnlichsten Dokumentarfilme, ein Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart mit einer an das „direct cinema“ erinnernden Ästhetik. Der Film beginnt mit einer Szene am Grab Holger Meins. Dessen Vater spricht über seinen Sohn und hat eine Betondecke einziehen lassen, damit er „in Frieden Ruhen kann“. Frieden hatte der Idealist, der 1974 als 33-Jähriger an den Folgen eines Hungerstreiks starb, wenig im Leben. Der heutige Innenminister Schily und frühere RAF-Anwalt nannte seinen Tod damals eine „Hinrichtung auf Raten“. Conradt gelingt das kritische und gleichzeitig verstörendes Porträt eines jungen, künstlerisch begabten Mannes, der die Welt gerechter machen wollte und dabei zum Terroristen wurde. Die Stationen seiner Existenz dokumentiert er mit Fotos, Bilder, Zeichnungen, Comics, persönlichen Briefen, Berichten, Flugblättern und vor allem durch Ausschnitte aus Meins‘ Filmen. Spannend vor allem die Erzählungen von Freunden und Weggefährten, darunter die dffb-Dozenten Wolfgang Petersen und Michael Ballhaus mit ihren Berichten von den wilden und chaotischen Zeiten oder Regisseur Peter Lilienthal, der Meins‘ Mangel an politischer Geduld bedauert. „Starbuck Holger Meins“ ist 90 Minuten aufregendste Zeitgeschichte, an dessen Ende ein zutiefst deprimierendes Fazit steht - während die Beerdigungs-Teilnehmer auf dem alten Video noch hoffnungsvoll „Die Internationale“ intonieren, stellt Gretchen Dutschke vor diesem Bild 27 Jahre später ganz unsentimental fest: „Jetzt haben wir eine internationale Welt mit Globalisierung, aber nicht wie wir es damals gedacht haben“. mk.
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