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Stärke 6

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Stärke 6: Thrillerdrama mit Claudia Michelsen als Geologin, die nach dem Tod ihres Freundes unter Mordverdacht steht.

Poster

Stärke 6

Handlung und Hintergrund

Mara Graf, angesehene deutsche Geologin und Tsunami-Expertin, soll im Auftrag des Schweizer Erdbebendienstes auf dem Grund des Vierwaldstättersees einen Felsrutsch untersuchen. Als beim Tauchgang ihr Freund und Kollege stirbt, macht ein Soldat, der die beiden zufällig beobachtet hat, Mara für den Vorfall verantwortlich. Um ihre Unschuld zu beweisen, muss die Geologin rausfinden, warum ihr Freund gestorben ist. Als sie die Erklärung entdeckt, ist auch ihr eigenes Leben in Gefahr.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Sabine Boss
Produzent
  • Susa Katz,
  • Marcel Hoehn,
  • Sophia Aldenhoven
Darsteller
  • Claudia Michelsen,
  • Pasquale Aleardi,
  • Andreas Matti,
  • Jessy Moravec,
  • Irena Fritschi,
  • Lorenz Nufer,
  • Pierre Siegenthaler,
  • Peter Fischli,
  • Paul Kaiser,
  • Rebekka Burckhardt,
  • Robert Hunger-Bühler,
  • Samuel Zumbühl,
  • Jürg Plüss
Drehbuch
  • Claudia Kaufmann,
  • Urs Bühler
Musik
  • Lorenz Dangel
Kamera
  • Roland Schmid
Schnitt
  • Stefan Kälin

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,9
18 Bewertungen
5Sterne
 
(10)
4Sterne
 
(3)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(3)
1Stern
 
(2)

Kritikerrezensionen

  • Stärke 6: Thrillerdrama mit Claudia Michelsen als Geologin, die nach dem Tod ihres Freundes unter Mordverdacht steht.

    Von Sabine Boss inszenierte, deutsch-schweizerische Koproduktion, die sich als gelungene Mischung aus Thriller und Drama erweist.

    Mit dem ORF pflegen deutsche Sender eine florierende Kooperation. Koproduktionen mit dem Schweizer Fernsehen (SRF) sind dagegen deutlich seltener, Schweizer Fernsehfilme finden auch wegen des ausgeprägten Dialekts nur selten ins hiesige Programm. „Stärke 6“, eine Gemeinschaftsarbeit von T&C Film AG (Zürich) mit der Stuttgarter cut.it film, ist daher umso bemerkenswerter. Dabei ist die Qualität der Regie keineswegs überraschend: Sabine Boss hat vor zwei Jahren den dritten „Tatort“ mit Stefan Gubser als Luzerner Ermittler Reto Flückiger inszeniert; „Hanglage mit Aussicht“ war nicht zuletzt dank der Arbeit von Roland Schmid auch der erste richtig gute Schweizer Beitrag zur Krimireihe. „Stärke 6“ ist bereits der fünfte Film, den die Regisseurin mit dem Kameramann dreht.

    Diesmal sind die beeindruckendsten Bilder allerdings unter Wasser entstanden. Hauptfigur des Films ist Mara Graf (Claudia Michelsen), eine angesehene deutsche Geologin und Tsunami-Expertin, die nach einem Felsrutsch in einem Teil des Vierwaldstättersees gemeinsam mit ihrem einheimischen Freund und Kollegen Gian (Lorenz Nufe) unter Wasser die Schäden begutachten soll. Gegen Maras Willen taucht Gian schon mal allein voraus. Plötzlich hebt eine Druckwelle das Schlauchboot in die Höhe; die Geologin kann ihren Lebensgefährten nur noch tot bergen. Weil Armeehauptmann Scherrer (Pasquale Aleardi), der mit seiner Einheit zufällig in der Nähe auf Patrouillenfahrt war, eine Kabbelei des Pärchen für einen Streit gehalten hat, muss Mara in all ihrer Trauer auch noch mit einer Klage wegen fahrlässiger Tötung rechnen. Als sie auf eigene Rechnung nach der Ursache für die Unterwasser-Eruption sucht, stößt sie auf einen Skandal, der seit Jahrzehnten vertuscht wird. Scherrers Vorgesetzter (Andreas Matti) hat gute Gründe, dafür zu sorgen, dass sich daran auch nichts ändert; und Mara wird nur belächelt, als sie vor einem Tsunami warnt, der die Ortschaften rund um den See überfluten könnte.

    Sabine Boss verzichtet bei ihrer Inszenierung auf große Gesten und spektakuläre Bilder. Nervenkitzel gibt es erst zum Finale, als auch Maras Leben in Gefahr ist. Bis dahin bezieht „Stärke 6“ (Buch: Claudia Kaufmann, Urs Bühler) seine Spannung in erster Linie aus dem Drama, in dem sich die Heldin plötzlich wiederfindet. Reizvoll ist dabei vor allem die Figur des von Pasquale Aleardi akzentuiert und sparsam verkörperten Hauptmanns, der keine Miene zuviel verzieht. Das wiederum trägt erheblich dazu bei, dass man lange nicht schlau aus diesem Mann wird, der die Armee als seine Familie bezeichnet und tiefe Loyalität für seinen Vorgesetzten empfindet.

    Die weiteren Darsteller sind hierzulande völlig unbekannt, aber durchaus interessant, allen voran Pierre Siegenthaler als vierschrötiger und zunächst herzlich unsympathischer Ermittler. Ein besonderer Reiz des Films liegt in der Bildgestaltung: Schmid verzichtet konsequent darauf, die Schönheit der Landschaft zu betonen; Sonnenscheinszenen sind die Ausnahme. Die Gegend wirkt, Maras Seelenleben entsprechend, kühl, farblos und abweisend; die Unterwasseraufnahmen sind trüb und trist. Auf diese Weise entwickelt der Film eine ganz spezielle Stimmung. Einen nicht zu unterschätzenden Anteil daran haben auch die Musik sowie das sorgfältige Sounddesign, das gemeinsam mit den Bildern für eine Atmosphäre ständiger Bedrohung sorgt. tpg.
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