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Spider-Mans MCU-Aus könnte ein Glücksfall für alle Marvel-Fans sein (Meinung)

Spider-Mans MCU-Aus könnte ein Glücksfall für alle Marvel-Fans sein (Meinung)
© Disney

Stand jetzt ist Spider-Man künftig nicht mehr Bestandteil des MCU. Die Nachricht löste bei vielen Marvel-Fans Gefühle zwischen Unglauben und Entsetzen aus. Vielleicht entpuppt sich die vermeintliche Katastrophe aber auch als Glücksfall…

Als ich die Nachricht hörte, dass Spider-Man – immerhin mein liebster Superheld – aus dem MCU fliegt, ging es mir wie vielen anderen Fans: Erst konnte ich es nicht glauben, dann wollte ich es nicht wahrhaben. Auch jetzt denke ich weiterhin, dass Sony und Disney sich noch einigen und der beliebte Wandkrabbler im MCU bleiben wird. Falls dem nicht so ist, wäre es eventuell aber gar nicht mal so schlimm.

Zugegeben: Mein erster Gedanke war ebenfalls, dass Spider-Man und das MCU eine schmutzige Trennung erwartet. Disneys Superhelden-Universum verliert einen seiner populärsten Charaktere, der durchaus als Gesicht der neuen Generation nach „Avengers: Endgame“ gelten darf. Sony hingegen muss Tom Hollands Peter Parker irgendwie zu ihrem mit „Venom“ begonnenen Spider-Verse rüberschieben, ohne in Zukunft seine ganze MCU-Vergangenheit zu erwähnen. Das dürfte vor allem aufgrund des großen Einflusses von Tony Stark (Robert Downey Jr.) eher schlecht als recht funktionieren.

Spider-Man könnte in seinem eigenen Universum mehr aufblühen als im MCU

Doch trotz dieser wohl unausweichlich holprigen Übergangszeit ist Spider-Mans MCU-Aus auch eine große Chance. Bei Sony könnte Peter Parker schließlich eine Aufmerksamkeit zuteilwerden, die er innerhalb der Marvel Studios kaum erhalten kann. In Phase 4 des MCU pausiert Spider-Man wohl so oder so, bis 2021 würden wir also eh nichts mehr von ihm sehen. Doch auch danach wäre er zwischen all den anderen Marvel-Helden nur einer von vielen.

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Wie es im MCU ohne Spider-Man weitergeht, erfahrt ihr hier:

Bei Sony wäre Spider-Man aber nicht Teil eines Universums. Er wäre das Universum. Der Superheld ist die aktuell lukrativste Marke, die Sony besitzt. „Spider-Man: Far From Home“ ist der erfolgreichste Film in der Geschichte des Studios. Nicht ohne Grund geben sie Disneys Anforderungen nicht so schnell nach.

Zahlreiche Spider-Verse sind bereits in Arbeit

Selbst ohne Spider-Man bastelt Sony derzeit fleißig an einem Spider-Verse. „Venom“ mit Tom Hardy war bereits ein Kassenhit, „Venom 2“ folgt definitiv. Zudem erhält Morbius, der Vampir, einen eigenen Film, der mit Jared Leto in der Titelrolle gerade in Arbeit ist. Kraven, der Jäger soll ebenfalls auf der Agenda stehen. Silver Sable und Black Cat sollten gar einen gemeinsamen Film erhalten, den Sony aber gestrichen hat – um jedem Charakter einen eigenen Kino-Auftritt zu spendieren. Fehlende Hingabe sieht anders aus. Wenn das Studio Spider-Man wieder unter seiner vollen kreativen Kontrolle hat, dürfte sich dieser Aufwand kaum verringern; im Gegenteil.

Marvel-Fans könnten also neben den MCU-Filmen jährlich weitere Spider-Man-Filme erwarten, was durchaus verlockend klingt. Diese wären von den anderen Marvel-Superhelden zwar losgelöst, was auch ich ohne Zweifel schade finden würde. Auf der anderen Seite liegt hier aber eine weitere Chance. Das Spider-Verse könnte bei den einzelnen Figuren viel stärker in die Tiefe gehen, schließlich würden sie wohl mehr Filme erhalten, als wenn sie Teil eines gigantischen Universums sein würden. So könnte Spider-Man in unterschiedlichen Konstellationen gegen die zahlreichen Bösewichte kämpfen, eventuell kriegen wir gar endlich die Sinister Six im Kino geboten. Ein Kampf zwischen der Schurken-Truppe wäre ein wahres Großereignis, vielleicht sogar groß genug, um einen Zweiteiler á la „Infinity War“ und „Endgame“ zu rechtfertigen.

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Und auch wenn Tom Holland für mich der beste Spider-Man ist, den wir bislang im Kino erleben durften: Bei ihm muss es nicht enden. Sonys Universum könnte sich beispielsweise den Hit „Spider-Man: A New Universe“ zum Vorbild nehmen und mehrere Peter Parkers vereinen. Holland bekundete schon sein Interesse an einem Crossover mit Tobey Maguire und Andrew Garfield, was definitiv seinen Reiz hätte. Darüber hinaus könnte neben Tom Hollands Peter Parker in dem Sony-Universum Miles Morales endlich sein Kino-Debüt in einer Realverfilmung feiern.

Falls ihr „Spider-Man: A New Universe“ verpasst habt, solltet ihr das schleunigst nachholen:

Spider-Man: A New Universe Haupt-Trailer 2 Deutsch

Kann Sony seine Spider-Man-Flaute beenden?

Das einzige wirklich große Problem bei dieser Idealvorstellung steckt für mich in folgender Frage: Kann Sony Peter Parker endlich wieder gerecht werden? Die ersten beiden „Spider-Man“-Filme mit Tobey Maguire waren ihr bislang größter Erfolg in dieser Hinsicht, wobei die ikonischen frechen Sprüche von Spider-Man selbst hier meiner Meinung nach zu schwach ausfielen. „Spider-Man 3“ und die beiden „The Amazing Spider-Man“-Filme überzeugten meiner Meinung nach qualitativ eher selten.

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Tom Holland hat im MCU bewiesen, dass er Peter Parker und Spider-Man gleichermaßen spielen kann. Er überzeugt mich als nerdiger Teenager und als Superheld, der mit seinen Witzen seine eigene Unsicherheit im Kampf gegen gefährliche Super-Bösewichte überspielt. Holland wäre bei Sonys Spider-Verse also meine geringste Sorge.

Doch auch von Seiten des Filmstudios aus gibt es berechtigte Hoffnung. Die Sony-Verantwortlichen durften zwei Solo-Filme lang MCU-Chef Kevin Feige über die Schulter schauen und von ihm lernen. Ob sie das Gelernte umsetzen können, bleibt abzuwarten. Hier könnte aber erneut der Oscar-prämierte „Spider-Man: A New Universe“ ins Spiel kommen. Als Produzenten an dem Erfolg beteiligt waren Phil Lord und Chris Miller, die mit Filmen wie „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ und „The Lego Movie“ ihr Gespür für das Besondere unter Beweis stellten.

Die beiden schlossen erst dieses Jahr mit Sony einen exklusiven Fünf-Jahres-Vertrag ab. Der sieht unter anderem vor, dass die beiden Serien auf der Grundlage der Spider-Man-Figuren entwickeln. Wenn Sony Spider-Man tatsächlich ein eigenes Kino-Universum spendieren möchte, kann es sicherlich nicht schaden, die Vereinbarung mit Lord und Miller auszubauen. Denn wenn die künftigen Spider-Man-Filme den Stil und Ton der Comics ähnlich gekonnt wie „Spider-Man: A New Universe“ einfangen, dürfte Marvel-Fans sein MCU-Aus deutlich leichter verdauen können.

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