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Solas

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Solas: Realistisches und einfühlsames Porträt von Mutter und Tochter, die mit den Tücken der Männer und des Lebens klarkommen müssen.

Poster

Solas

Handlung und Hintergrund

Die verbitterte, 35-jährige Maria lebt in einer muffigen Vorstadtwohnung von Sevilla. Von Männern und dem Leben enttäuscht, lässt sie sich trotzdem von einem egoistischen Macho-Typen schwängern. Ihre sanftmütige Mutter, die ihren mürrischen Mann im Krankenhaus besuchen will, bleibt für einige Tage bei ihrer Tochter und bringt ein wenig Liebe und Licht in Marias Leben.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Benito Zambrano
Produzent
  • Antonio P. Perez
Darsteller
  • Ana Fernández,
  • Maria Galiana,
  • Carlos Alvarez-Novoa,
  • Antonio Dechent,
  • Paco de Osca,
  • Juan Fernández,
  • Miguel Alcíbar
Drehbuch
  • Benito Zambrano
Musik
  • Antonio Meliveo
Kamera
  • Tote Trenas
Schnitt
  • Fernando Pardo

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Solas: Realistisches und einfühlsames Porträt von Mutter und Tochter, die mit den Tücken der Männer und des Lebens klarkommen müssen.

    Das Auffällige an diesem berührenden spanischen Erstlingsfilm ist seine Unauffälligkeit. Schnörkellos und ohne einen kopflastigen Stilwillen erzählt der 36-jährige Benito Zambrano von realen Problemen alltäglicher Menschen in einem Vorort von Sevilla. Ein großes Arthouse-Publikum wird diesen Film mögen wegen seiner genauen Sensibilität und Authentizität.

    Die „Einsamen“ des Titels sind Mutter und Tochter, durch ärmliche Familienverhältnisse mit einem aggressiv diktatorischen Vater nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens. Maria, die 35-jährige Tochter, hat das heimatliche Dorf verlassen und lebt in einem heruntergekommenen Vorstadthaus, arbeitet als Putzfrau und verbringt so manche Leerlauf-Zeit bei hastigen Cognacs in der gegenüber liegenden Bar. Die Mutter besucht sie überraschend, weil der Vater einen Krankenhausaufenthalt verordnet bekam. Ihm gegenüber empfindet Maria tiefe Verbitterung, die sie selbst am Krankenbett zeigt. Vielleicht sogar Hass, denn er, typischer spanischer Macho, hat ihr verboten zu studieren. Regisseur und Drehbuchautor Zambrano hat das bemerkenswerte Talent, seine Personen durch Situationen, Blicke, Gesten, Reaktionen zu charakterisieren, ohne viele Worte. Die klaren Dialoge wirken sehr spontan, in ihrer Heftigkeit ebenso wie in ihrer Zögerlichkeit, beim Streit ebenso wie beim beruhigenden Einlenkungsversuch. Selbst beredtes Schweigen, besonders bei der Mutter, versteht Zambrano überzeugend zu inszenieren. Der Filmemacher erzählt eine Geschichte, die es täglich in lapidarer Form überall auf der Welt in den Zeitungen zu lesen gibt und gibt dem Nachrichtenstoff die Menschlichkeit zurück, indem er mit emotionalem Engagement und passionierter Beobachtung Personen und Situationen lebendig werden lässt. Von der Soap Opera bleibt er dabei so weit entfernt wie Tarantino vom psychologischen Kammerspiel. Deshalb lässt auch die sanfte Annäherung zwischen der Mutter und Marias allein lebendem älteren Nachbarn aufatmen in dem eher freudenlosen Alltag. Der freundliche Mann gibt schließlich sogar der von einem rücksichtslosen Macho geschwängerten Maria neuen Lebensmut. So verlässt man eigentlich glücklich das Kino. fh.
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