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Sobibor, Oct. 14, 1943, 4 p.m.

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Sobibor, 14 octobre 1943, 16 heures: In der Dokumentation von Claude Lanzmann ("Shoah") berichtet ein Überlebender vom Aufstand im nationalsozialistischen Vernichtungslager Sobibor.

Poster

Sobibor, Oct. 14, 1943, 4 p.m.

Handlung und Hintergrund

Sobibor, Polen. Über 250.000 Menschen wurden hier zwischen April 1942 und Oktober 1943 ermordet. In Yehuda Lerners Worten wird die Erinnerung wach an das Warschauer Ghetto, die Metrostation „Umschlagplatz“, das Rattern der Viehwaggons und das Schnattern der Gänse, die von den Deutschen auf dem Lagergelände gehalten wurden. Lerner gehörte zu denen, die nicht wortlos ins Gas gingen. Beim Aufstand in Sobibor am 14. Oktober 1943 tötete er eigenhändig zwei deutsche Soldaten - und überlebte.

„Die Wiederaneignung der Gewalt markiert den Beginn der Wiedermenschwerdung“ (Neue Züricher Zeitung). Fesselnde Talking-Head-Doku von Claude Lanzmann („Shoah„).

Aus dem Off erzählt Yehuda Lerner von seiner Odyssee aus dem Warschauer Ghetto durch acht verschiedene Lager, von Flucht, Deportation, Hunger und natürlich dem Aufstand am 14. Oktober in Sobibor - begleitet von aktuellen Bildern der einstigen Orte der Vernichtung.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Claude Lanzmann
Darsteller
  • Yehuda Lerner
Drehbuch
  • Claude Lanzmann
Kamera
  • Caroline Champetier,
  • Dominique Chapuis
Schnitt
  • Chantal Hymans,
  • Sabine Mamou

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Sobibor, Oct. 14, 1943, 4 p.m.: In der Dokumentation von Claude Lanzmann ("Shoah") berichtet ein Überlebender vom Aufstand im nationalsozialistischen Vernichtungslager Sobibor.

    In seinem epochalen „Shoah“-Film ließ Claude Lanzmann 1985 den Polen Jan Piwonski, damals Hilfsrangierer auf dem Bahnhof, von der Ankunft des ersten Transports berichten, der für die Gaskammern in Sobibor bestimmt war. Dort fand im Oktober 1943 der einzige geglückte Aufstand in einem KZ der Nazis statt. Mehr tauchte in „Shoah“ nicht auf. Den Großteil des Materials ergänzte Lanzmann 20 Jahre später, als er nach Polen und Belorussland zurückkehrte, und montierte es zu „Sobibor“ (Welturaufführung Cannes 2001).

    Im gewohnt ruhigen, insistierenden und ohne Dokumentarmaterial auskommenden Stil Lanzmanns will der Film durch die mündliche Überlieferung und die Aufnahmen der Schauplätze, wie sie heute aussehen, die Erinnerung wach halten. Merkwürdigerweise hatte zunächst keiner der jüdischen Zeugen von dem Aufstand erzählt. Erst mit Ada Lichtmann und ihrem Mann (konnten während des Aufstand fliehen) und mit Yehuda Lerner fand Lanzmann 1979 in Israel Zeugen: Lerner sei „ein emblematischer Held, eine erstaunliche Figur und ein Mann von ruhelosem und unbezähmbarem Mut“.

    Lanzmann war klar, dass die Sobibor-Episode nicht als isolierter Moment stehen bleiben durfte, sondern einen Film für sich verdiente. Lerner, der acht Lager und acht Fluchten überlebte, setzte zum Zeitpunkt des Titels das Fanal zum Aufstand, als er, der Halbwüchsige, einem Nazi-Offizier mit der Axt den Schädel spaltete. Die sprichwörtliche Pünktlichkeit der Deutschen und die sechs Wochen vorher begonnene generalstabsmäßige Vorbereitung des Aufstands durch den jüdischen Sowjet-Offizier Alexander Petchersky führten zu dem einmaligen Ereignis. Schön, dass sich dafür doch noch ein Verleih fand. ger.
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