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Simon


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Simon: Episches Familiendrama nach dem Bestseller von Marianne Fredriksson um Kindheit, Adoleszenz und die Suche nach den eigenen Wurzeln eines jüdischen Adoptivkindes.

Simon

Handlung und Hintergrund

Der verträumte Simon lebt bei seinen Eltern an der Schärenküste nahe Göteborg, als 1939 der Krieg über Europa hereinbricht. Kaum hat ihm seine fürsorgliche Mutter gegen den Willen des Vaters die Ausbildung an einer städtischen Schule ermöglicht, drohen, die Nazis ein zu marschieren. Sein neuer Freund Isak, Sohn eines betuchten jüdischen Buchhändlers, kommt bei ihnen unter, um dem grassierenden Antisemitismus zu entgehen. Daraus erwächst eine Schicksalsgemeinschaft der beiden Familien, die noch andauert, als Simon nach dem Krieg seine jüdische Herkunft erfährt.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Eddy Terstall
Produzent
  • Imko Nieuwenhuijs
Darsteller
  • Marcel Hensema,
  • Cees Geel,
  • Dirk Zeelenberg,
  • Nadja Hupscher,
  • Rifka Lodeizen,
  • Johnny de Mol,
  • Maria Kooistra,
  • Daan Ekkel,
  • Eva Duijvestein,
  • Stijn Koomen,
  • Jeroen Willems
Drehbuch
  • Eddy Terstall
Musik
  • Paul de Munnik,
  • Jina Sumedi
Kamera
  • Willem Nagtglas
Schnitt
  • Ben Isaacs
Casting
  • Job Gosschalk

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Simon: Episches Familiendrama nach dem Bestseller von Marianne Fredriksson um Kindheit, Adoleszenz und die Suche nach den eigenen Wurzeln eines jüdischen Adoptivkindes.

    Episches Familiendrama nach dem Bestseller von Marianne Fredriksson um Kindheit, Adoleszenz und die Suche nach den eigenen Wurzeln eines jüdischen Adoptivkindes.

    In erster Linie ist die schwedische Prestigeproduktion, an der auch deutsche Gelder und Schauspieler Anteil haben, ein Coming-of-Age zweier Jungs während des Zweiten Weltkrieges. Brisanz erhält das Zeitgeschichtsdrama, weil es von dem jüdischen Isak erzählt und von Hauptfigur Simon, der lange nichts von seinen jüdischen Wurzeln ahnt. Die Adaption des 1985 erschienenen Weltbestsellers der bereits verstorbenen Marianne Fredriksson spannt ihren Bogen vom letzten Friedenssommer 1939 bis zum Nachkriegsjahr 1952 und rafft damit alle emotional entscheidenden Stationen eines Heranwachsenden, aber auch des heiklen Familiengefüges zu einem zweistündigen Gefühlswechselbad.

    Von klein an will der verträumte Simon Larsson (Bill Skarsgård aus „Im Weltraum gibt es keine Gefühle“), der am liebsten in einer alten Eiche am Schärenufer sitzt, nicht so recht in die rückständige Bauernwelt seiner Eltern passen, die nahe Göteborg auf dem Land leben. Entgegen dem Willen des derben Vaters (Stefan Gödicke) ermöglicht ihm die liebevolle Mutter (Helen Sjöholm) eine teure Schulausbildung in der Stadt, wo Simon sich mit Isak anfreundet, dem Sohn des betuchten jüdischen Buchhändlers Ruben (Jan Josef Liefers). Mit dem drohenden Einmarsch der Wehrmacht schlägt die Stunde der Antisemiten und Isak kommt bei den Larssons unter, wo er sich als gelehriger Handwerker erweist, während Simon durch Rubens die Welt des klassischen Musik kennen lernt.

    Die schwelende Gemengelage von Neid, Eifersucht, Arm und Reich, die dennoch von der Freundschaft dieser Schicksalsgemeinschaft zusammengehalten wird, durchläuft alle Generationen und Konstellationen. Der Fokus bleibt nie auf Simons Ahnung seiner Abstammung, sondern streift durch Traumata, den Holocaust und zahlreiche biografische Abschnitte, was zur Folge hat, dass man nicht mehr weiß, was Regisseurin Lisa Ohlin eigentlich erzählen will. Nebenfiguren wie die Auschwitz-Überlebende Iza (eindrucksvoll: Katharina Schüttler) tauchen auf und verschwinden wieder, die Handlung verliert sich in Nebensächlichkeiten.

    Dennoch gelingt der von Hollywood-Kameramann Dan Laustsen („Silent Hill“) fabelhaft fotografierten Chronik allenthalben starke emotionale Regungen, die von den differenziert gezeichneten Charakteren der sehr soliden Darstellerriege getragen werden. Für eine stringentere - und bewegendere - Suche nach dem deutschen Vater und den verschwiegenen Wunden der Vergangenheit hätte das Drehbuch von Marnie Blok wohl noch konsequenter verkürzt werden müssen. Mit seiner sensibel-akzentuierte Filmmusik und erst recht der emotional überbordenden Klassik zieht das mit schwedischen Stars besetzte Familienepos aber allemal in seinen Bann. tk.
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