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Seaview

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Seaview: Unkonventionelle Dokumentation über das irische Aufnahmelager für Asylsuchende Mosney.

Poster

Seaview

Handlung und Hintergrund

Eine Fahrtstunde nördlich der irischen Hauptstadt Dublin liegt der Ort Mosney. Er wurde 1948 als Ferienlager für Familien gegründet, dient inzwischen aber als Aufnahmelager für Asylbewerber. In der eigentümlichen Ansammlung grauer Zementhäuser mit ihren bunt gestrichenen Türen wohnen Flüchtlinge aus aller Welt, eingezäunt in einem verwahrlosten Areal. Sie erzählen von ihren tragischen Einzelschicksalen, dem Lagerleben, Hoffnungen und Ängsten.

Nicky Gogan

Ein Fluchtpunkt war das Seebad Mosney, eine Autostunde nördlich von Dublin gelegen, schon seit seiner Gründung. 1948 wurde die paradiesische Ferienanlage errichtet, damit irische Familien sich vom Alltag erholen konnten. Heute dient der Ort als größtes Auffanglager der Insel, wo Asylsuchende aus allen Brennpunkten der Welt - vor allem Afrika - vorerst Schutz und Obdach gefunden haben. 800 Menschen leben in einem Transit-Zustand, der sie den langsamen Mühlen der Bürokratie ausliefert. Nur jeder Zehnte erhält ein dauerhaftes Bleiberecht.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Nicky Gogan,
  • Paul Rowley
Produzent
  • Maya Derrington
Musik
  • Dennis McNulty
Kamera
  • Paul Rowley
Schnitt
  • Paul Rowley

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Seaview: Unkonventionelle Dokumentation über das irische Aufnahmelager für Asylsuchende Mosney.

    An fremden Küsten: Dokumentation über das irische Aufnahmelager Mosney, das zur zwischenzeitlichen Zwangs-Heimat für Asylsuchende aus aller Welt geworden ist.

    Ein Fluchtpunkt war das Seebad Mosney, eine Autostunde nördlich von Dublin gelegen, schon seit seinem Bestehen. 1948 wurde die paradiesische Ferienanlage errichtet, damit irische Familien sich vom Alltag erholen konnten. Heute dient der Ort als größtes Auffanglager der Insel, wo Asylsuchende aus allen Brennpunkten der Welt - vor allem Afrika - vorerst Schutz und Obdach gefunden haben. 800 Menschen leben hier in einem Transit-Zustand, der sie zur Untätigkeit verdammt, sie hilflos den langsamen Mühlen der Bürokratie ausliefert und ihren Zeithorizont auf den nächsten Tag beschränkt. Nur jeder Zehnte erhält ein dauerhaftes Bleiberecht.

    Nicky Gogan und Paul Rowley verleihen denen eine Stimme, die sonst niemand hört: In gebrochenem englisch erzählen die Insassen von ihren Schicksalen und dem Leben im Lager. Sie sind Zeugen vergessener Konflikte, manche Folteropfer, deren Angehörige in Gefängnissen stecken, Überlebende, die den Horror überstanden haben und nun aus dem Off berichten. Sie warten auf einen Neuanfang, erfahren Fremdenhass und Rassismus, aber auch Dankbarkeit und Hilfsbereitschaft. Auf mäandernden Wegen übt das Regieduo Sozialkritik, kreiert ganz eigenwillige Stimmungslagen, folgt keinen gängigen Konventionen, sondern findet fordernde Impressionen mit der Tendenz zum Experimentellen. Das schlägt sich vor allem in den oft düsteren Soundcollagen nieder. Kein leichtes Werk, was da in dreijähriger Arbeit entstanden ist, sondern eines in unkonventioneller Ästhetik, das mit cineastischen Qualitäten zur Entdeckung einlädt. tk.
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