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Scènes de crimes

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Scènes de crimes: Spannende, nüchtern beobachtete Jagd zweier Polizisten auf einen brutalen Serienmörder.

Poster

Scènes de crimes

Handlung und Hintergrund

Sicher und unfehlbar fühlt sich der brutale Serienmörder, der die französische Polizei vor eine fast unlösbare Aufgabe zu stellen scheint. Doch nach dem spurlosen Verschwinden seines letzten Opfers zieht sich nach akribischer Ermittlungsarbeit und vielen Fehlschlägen die Schlinge enger, bis das Phantom von einem seiner Jäger sichtbar gemacht wird.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Frédéric Schoendoerffer
Produzent
  • Éric Névé
Darsteller
  • Charles Berling,
  • André Dussollier,
  • Camille Japy,
  • Eva Darlan,
  • Élodie Navarre,
  • Hubert Saint Macary,
  • Blanche Ravalee
Drehbuch
  • Frédéric Schoendoerffer,
  • Yann Brion,
  • Olivier Douyere
Musik
  • Bruno Coulais
Kamera
  • Jean-Pierre Sauvaire
Schnitt
  • Dominique Mazzoleni

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Scènes de crimes: Spannende, nüchtern beobachtete Jagd zweier Polizisten auf einen brutalen Serienmörder.

    Der französische Film ist nicht nur in deutschen Kinos ein Minderheitenprogramm. Wie schlecht es auch im Produktionsland um die heimische Filmkultur steht, zeigt das enttäuschende kommerzielle Abschneiden von Frédéric Schoendoerffers Regiedebüt, das den Polizeialltag beim Aufspüren eines Serienmörders mit erstaunlichem Realismus und nüchterner Beobachtungsgabe zeigt. Das Ergebnis ist ein trotz vertrautem Stoff spannender und beklemmender Geheimtipp, der auch ohne das Spektakel thematisch verwandter US-Filme bis zum Ende dramatischen Sog entwickelt. Das einzig sichtbare Defizit bleibt das Fehlen eines deutschen Verleihs, der diesen Beitrag des Fantasy Filmfests in sein Programm aufnimmt.

    Mögen die inhaltlichen Vorbilder im Drehbuch Frédéric Schoendoerffers vielleicht „Blutmond“ oder „Das Schweigen der Lämmer“ sein, so folgt die Umsetzung aber ganz der nüchtern, dokumentarischen Linie seines Vaters Pierre, der sich vor allem mit Filmen über die französische Kolonialpolitik in Indochina („Die 317. Sektion“, „Diên Biên Phu - Symphonie des Untergangs“) einen Namen machte. Mit einem gefesselten Mädchen, das irgendwo in Todesangst den nächsten Schritt ihres uns unbekannt bleibenden Peinigers erwartet, beginnt der Film über ein gewalttätiges Monstrum, das sich hinter der Fassade des Normalbürgers tarnt. Die auffallendste Verwandtschaftslinie des Täters führt zu Bernard-Pierre Donnadieus von perverser Experimentierlust und einem Unfehlbarkeitssyndrom getriebenen Teufel im holländischen Kultthriller „Spurlos“ - ergänzt um eine sexuelle Komponente, die den Killer hier bevorzugt Jagd auf hübsche, blonde und junge Frauen machen lässt. Motor für die Handlung ist das spurlose Verschwinden der Schülerin Marie, das von zwei Polizisten (Charles Berling, André Dussolier) untersucht wird. Begleitet von einer agilen Kamera, die immer wieder die Gesichter in den Vordergrund stellt, als könnte sie das andere dahinter transparent machen, beobachten wir die Flics in ihrem Alltag. Sehen sie mit ihren Familien, im Büro, bei Zeugenbefragungen oder auch in der Pathologie, wo die drastische Autopsie aus „Das Schweigen der Lämmer“ ungleich härtere Konkurrenz bekommt. Was viele andere Filme aussparen, zeigt dieser: falsche Spuren, Gespräche mit den Eltern der Opfer, aber auch den Status Quo der Beziehungen der Flics, die zwischen Familienglück und Isolation schwanken. Gefühlsausbrüche oder melodramatische Exzesse gibt es nicht - der Ton bleibt sachlich und erfrischend ehrlich, gerade auch in Berlings sichtbarer Zuneigung zu dem Frauentyp, den auch der Killer ansprechend findet. Bis zum Showdown, in dem Berling das wahre Ausmaß der Gefühlskälte des Killers hautnah erlebt, bleibt „Scènes de Crimes“ eine intelligente und unterhaltende Empfehlung fürs Kino, die Spuren verfolgt und beim Zuschauer auch hinterlässt. kob.
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