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Saudade - Sehnsucht

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Saudade: Tabubrechender Film über das Wiedersehen dreier schwuler Jugendfreunde aus Berlin in Brasilien, über die Bedeutung von Freundschaft, Sex und Heimat.

Poster Saudade - Sehnsucht

Saudade - Sehnsucht

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Handlung und Hintergrund

Cyrus, Tim und Erik sind seit der Schulzeit miteinander befreundet und spielten zeitweilig in der gleichen Hiphop-Band. Als junge Erwachsene gingen sie getrennte Wege. Doch jetzt treffen sie sich zum gemeinsamen Urlaub beim Dritte-Welt-Aktivisten Cyrus an der brasilianischen Küste wieder und lassen die alten Abenteuer aufleben. Zunächst verläuft alles harmonisch und man hat ausgelassenen Spaß. Doch mit der Zeit brechen Konflikte auf, die man in der Vergangenheit nur zu bereitwillig unter den Tisch gekehrt hatte.

Selbstfindung, Sexualität und Verantwortung sind die Themen dieses von überzeugenden Darstellern sicher getragenen Coming-of-Age-Dramas aus deutschbrasilianischer Koproduktion.

Cyrus, Tim und Erik, die sich während der Schulzeit als enge Freunde gemeinsam als Hip-Hop-Musiker versuchten, treffen sich nach Jahren in Brasilien im Haus von Cyrus‘ Vater wieder. Das Wiedersehen macht schnell deutlich, wie sehr sich alle drei voneinander entfernt haben - und doch finden alle fern der Heimat ein neues Zuhause und eine neue Liebe.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Jürgen Brüning
Darsteller
  • Hendrik Scheider,
  • Aldri D'Anunciacao,
  • Tarik Qazi,
  • Daniel Bätscher,
  • Maria Lucia da Silva Ludwig,
  • Marilza da Cruz Pinto Gregiao,
  • Zezé Motta,
  • Sergio Menezes,
  • Marcelo Rodrigues,
  • Márcio Rodrigues,
  • Wladimir J.O. Filho,
  • Marcus Tulius Franco Morais,
  • Maria Márcia da Silva,
  • Roberto J. do Nascimento,
  • Izael Malto Gregiao,
  • Ricardo da Coceao,
  • Junior do Carmo Santos,
  • Joana Lisa Brüning Rumpf,
  • Luana Betania Vieira dos Santos,
  • Jolanda Vieira dos Santos,
  • Ketlen Ferreira da Silva,
  • Pedro da Cruz Pinto Gregiao
Drehbuch
  • Jürgen Brüning
Musik
  • Amok,
  • Sucia,
  • Thomas Meyer,
  • Lu Garcia,
  • Gerd Langella,
  • N2,
  • Nude,
  • Num Kebra,
  • Inverga,
  • Maris Saggar
Kamera
  • Kristian Petersen,
  • Ralf Schreckenberg
Schnitt
  • Christoph Doering
Ton
  • Thomas Meyer

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

  • Saudade - Sehnsucht: Tabubrechender Film über das Wiedersehen dreier schwuler Jugendfreunde aus Berlin in Brasilien, über die Bedeutung von Freundschaft, Sex und Heimat.

    Jürgen Brüning setzt sich quasi als „Urgestein“ des Berliner Kino-Undergrounds seit über 20 Jahren mit dem schwulen Film auseinander, wobei er jegliche Formen genutzt und deren Grenzen aufgehoben hat - vom Dokumentarfilm, Experimentalfilme, Porno bis zum Spielfilm, der sich, wie in diesem Fall, gerne einer Ästhetik zwischen Dogma und brasilianischer Seifenoper bedient und die sexuelle Ausrichtung seiner Charaktere stets als nicht zu hinterfragende Selbstverständlichkeit inszeniert.

    Als „real Telenovela“ untertitelt, knüpft „Saudade“ lose an Brünings Vorgänger „West fickt Ost“ an, der mit denselben Figuren, improvisiertem Spiel und Stil bereits ein kompromissloses und tabubrechendes Porträt schwuler Jugendlicher in Berlin schuf. Nun sind die drei Schulfreunde Cyrus (Tarik Qazi) , Erik (Hendrik Schneider) und Tim (Daniel Bätscher) ein wenig erwachsener und treffen sich nach Jahren im brasilianischen Ferienhaus von Cyrus‘ Vater wieder - inklusive einheimischer und äußerst emanzipierter Haushaltshilfe Maria (Maria Lucia da Silva Ludwig), deren Situation Cyrus zu politischem Engagement anregt, während Tim weiterhin auf HipHop steht und Erik sich so verschuldet hat, dass die gemeinsam produzierten Softpornoszenen vor der Webcam insbesondere seinen Geldbeutel füllen sollen.

    Von hier aus nimmt die Handlung ihren nie ganz vorhersehbaren Verlauf, während dessen die Internetkunden fordernder werden, Erik einen Diskoaufriss tötet und sich in den Schauspieler seiner Lieblingstelenovela Miguel (Aldri D’Anunciacao) verliebt. Tim trifft eine Rapband, Cyrus forscht nach seinen brasilianischen Wurzeln - und es wird klar, dass die gemeinsame Zeit längst ein Ende und jeder seinen eigenen Weg gefunden hat.

    Der Plot bleibt offen und Soap-Opera-ähnlich strukturiert, sämtliche Szenen allerdings im starken Gegensatz dazu reichlich emotionslos - Brünings wackelnde Handkamera und schwulenästhetische Momentaufnahmen verfolgen eher dogmatische Prinzipien und stützen sich auf das Improvisationstalent seiner dabei leider recht hölzern bleibenden Darstellern. Als Sozialdrama, Krimi, schwule Liebesgeschichte und oft Reiseführer, der auf brasilianische Lebensfreude, traumhafte Strände aber durchaus auch soziale Probleme des Landes blickt, lässt „Saudade“ dennoch bisweilen eine Sehnsucht ahnen, die die Suche nach der Identität der Charaktere antreibt und einem einschlägig interessierten Programmkinopublikum nicht fremd sein dürfte. cm.
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