Sau Nummer vier. Ein Niederbayernkrimi: Nach Würzburg und dem Allgäu ist der dritte Heimatkrimi des Bayerischen Rundfunks in Niederbayern angesiedelt und steht an Unterhaltungswert und schauspielerischer Klasse seinen Vorgängern in nichts nach.
Großer Aufruhr im niederbayerischen Dörfchen Niedernussdorf. Ein Rauhaardackel rennt mit einem abgetrennten Finger im Maul durch das Dorf. Polizeiobermeisterin Wegmeyer ist von einem Unfall überzeugt. Seltsamerweise scheint jedoch keiner der Dorfbewohner einen Finger verloren zu haben. Untersuchungen ergeben, dass der Finger von einem Schwein abgebissen wurde. Der als Unterstützung hinzugezogene Jungkommissar Lederer aus Straubing wittert Mord und Totschlag.
Sau Nummer vier. Ein Niederbayernkrimi: Nach Würzburg und dem Allgäu ist der dritte Heimatkrimi des Bayerischen Rundfunks in Niederbayern angesiedelt und steht an Unterhaltungswert und schauspielerischer Klasse seinen Vorgängern in nichts nach.
Die Roxy-Filmer verfügen über ein besonderes Händchen für bayerische Komödienstoffe, auch wenn diese - wie bei „Sau Nummer Vier“ - das Gewand eines Krimis übergestreift bekommen. Mit der rustikalen Dorfpolizistin und dem obercoolen Kleinstadtsheriff hat Autor Christian Limmer ein großartiges Gegensatzpaar geschaffen. Daraus schöpft der von Max Färberböck unaufgeregt, aber mit viel Gespür für Land und Leute inszenierte Film jede Menge komisches Potenzial. Johanna Bittenbinder und Florian Karlheim spielen die beiden Antihelden zum Niederknien gut, wiewohl das ganze Ensemble von Franziska Aigner-Kuhns Besetzungskünsten zeugt. Die herrlichste Szene gehört Sigi Zimmerschied, wenn er sich beim Einsteigen in den Polizeiwagen selbst den Kopf nach unten drückt. Bemerkenswert aber auch, wie immer wieder der Ernst des Alltags in die Krimikomödie einfließt - etwa in Person des dementen Vaters der Polizeiobermeisterin. Diese Melange so ansatzlos hinzubekommen, ist schon große Kunst.