Satanische Sau

Handlung und Hintergrund

In „Satanische Sau“ inszeniert Rosa von Praunheim eine poetische und zugleich provokative Reflexion über Leben und Tod. Der Film zeigt von Praunheim selbst, dargestellt von Armin Dallapiccola, der sich mit aufdringlichen Fans, dem lieben Gott, Liebhabern und seiner entsetzten Mutter (Anne Rathsfeld) auseinandersetzt. Durch lebendig gewordene Stofftiere und skurrile Begegnungen entsteht ein hybrides Werk, das Traum und Realität miteinander verwebt.

„Satanische Sau“ – Hintergründe, Besetzung, Kinostart

Rosa von Praunheim, geboren 1942 in Riga als Holger Mischwitzky, zählt zu den bedeutendsten deutschen Filmemachern und LGBTQ+-Aktivisten. Sein Künstlername ist eine Hommage an den Frankfurter Stadtteil Praunheim, in dem er aufwuchs. Seit den 1960er Jahren prägt er mit seinen provokanten und gesellschaftskritischen Werken die deutsche Filmszene. Insbesondere mit „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ (1971) wurde er zu einer Schlüsselfigur der deutschen Schwulenbewegung. Neben seinen über 150 Filmen engagiert sich von Praunheim als Autor und Hochschuldozent und bleibt bis heute eine unermüdliche Stimme für queere Rechte und gesellschaftliche Vielfalt. Sein neuestes Werk, „Satanische Sau“, schwankt humorvoll zwischen Dokumentarfilm und absurdem Fiebertraum und reflektiert auf selbstironische Weise über Alter, Ruhm und Vergänglichkeit.

In den Hauptrollen sind der österreichische Schauspieler Armin Dallapiccola („Alles was zählt“) als von Praunheims Alter Ego, Emilio De Marchi („Il ragazzo invisibile: Seconda generazione“), Justus Herrmann, Nico Ehrenteit, Katy Karrenbauer („Hinter Gittern – Der Frauenknast“) und Gerhard Haase-Hindenberg zu sehen.

Die Weltpremiere von „Satanische Sau“ findet im Februar 2025 im Rahmen der 75. Berlinale statt, wo der Film in der Sektion Panorama Dokumente präsentiert wird.