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Sara Amerika


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Sara Amerika: Wer sagt denn, daß die Wendezeit keine Geschichten bereithält. Roland Suso Richter, seit „14 Tage lebenslänglich“ wieder ein Mann fürs Kino, gewinnt aus seiner 1993 einsetzenden Berlin-, Drifter- und Road-Movie-Ballade gleich mehrere, wenn er ein Quartett hoffnungsvoller Verlierer auf die Straße der Zukunft setzt, wo sie mächtig mit Lügenstories, Glücksucherei und Erinnerungsarbeit zu tun haben werden. bis sie...

Sara Amerika

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

  • Dennenesch Zoudé
    Dennenesch Zoudé
  • Thomas Heinze
    Thomas Heinze
  • Oliver Korittke
    Oliver Korittke
  • Roland Suso Richter
    Roland Suso Richter
  • Martin Langer
    Martin Langer
  • Gregor Törzs
  • Yumi Miyanashi
  • Antja Schmidt
  • Tobias Stille
    Tobias Stille
  • Lucas Schoener
  • Eva Schnare
  • Ulrich Reuter

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Wer sagt denn, daß die Wendezeit keine Geschichten bereithält. Roland Suso Richter, seit „14 Tage lebenslänglich“ wieder ein Mann fürs Kino, gewinnt aus seiner 1993 einsetzenden Berlin-, Drifter- und Road-Movie-Ballade gleich mehrere, wenn er ein Quartett hoffnungsvoller Verlierer auf die Straße der Zukunft setzt, wo sie mächtig mit Lügenstories, Glücksucherei und Erinnerungsarbeit zu tun haben werden. bis sie sich aus den Augen verlieren. Sara (die für den Film fast zu schöne Dennenesch Zoudé mit Verlegenheitsbrille), Hans (Thomas Heinze mal überzeugend lakonisch), Jo (Gregor Törsz schon wieder „gierig“) und Stanislaw (Oliver Korittke „Musterknaben“-komisch mit Goldzähnen) wollen ihren Anteil am Lebenskuchen, doch sie werden von der Welt abgezockt.

    Daß dabei kein larmoyanter Ton entsteht, liegt in der Konzentration auf Sara, die ihren Job in der Karibik hinwirft, mit dem US-Soldaten Hans, der von der Armee zurückgelassen wird, und dessen lockerem Freund Jo, der nie über die Produktionsassistenz bei Spielfilmen hinauskommt, und dem desertierten Russen Stanislaw, der mehr versteht, als er offenbart, durch Berlin zieht, auf der Suche nach ihrem Vater sogar in die USA gelangt und dort das Kind austrägt, das sie zu Beginn abtreiben wollte: Sie zumindest hat Weitblick.

    Trotz des desillusionierenden, gelegentlich melancholischen Tonfalls nutzt Richter die Zeit des Umbruchs für eine in Darstellung, Fotografie, Licht und Dramaturgie hochprofessionelle Spurensuche in den Sozialfurchen der Deutschen. Denn alle vier Ritter von der traurigen Gestalt sind und bleiben heimatlos, wenden sich in den einmontierten Dokumentarkadern mit Statements an die Zuschauer und finden sich als Getriebene wieder. Der Titel meint das Dorf Amerika in Sachsen im Kreis Leipzig, wo schon das TV-Märchen „Amerika“ mit Sophie von Kessel spielte und wo alle vier im Nachspann durchfahren, Saras Erinnerungswut unterstützend. wie „Nachtgestalten“ und „Wege in die Nacht“ ein sehenswerter Beitrag zu aktuellen sozialpsychologischen Befindlichkeiten in einem leeren Land. ger.
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