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Sabah

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Sabah: Amüsante Romanze zwischen einer traditionellen Muslimin und einem lebenslustigen Christen.

Poster

Sabah

Handlung und Hintergrund

Sabah (Arsinée Khanjian) lebt mit ihrer Familie bereits seit Jahren in Kanada. Nun hat sie einen neuen Freund und ein Problem. Denn Stephen (Shawn Doyle) sieht zwar gut aus, hat auch einen guten Job und versteht sich auf Komplimente, doch ist er nun mal leider kein Moslem. Um besonders den eifersüchtigen Bruder, das heimliche Familienoberhaupt, auszutricksen, sieht sich Sabah zu allerhand abenteuerlicher Improvisation genötigt.

Mit 32 Jahren hat die kanadische Regisseurin Ruba Nadda bereits 16 Spielfilme und 12 Kurzfilme gedreht. In ihrem neuen Werk kombiniert sie politischen Anspruch mit einem publikumswirksamen romantischen Comedy-Plot nach dem Vorbild von „My Big Fat Greek Wedding„.

Seit dem Tod des Vaters besinnt sich Sabahs Familie, die vor vielen Jahren aus Syrien nach Kanada eingewandert ist, auf ihre muslimischen Wurzeln. Während Bruder Majid über die Familienehre wacht und versucht seine Nichte Souhaire von deren westlicher Lebensweise abzubringen, steht Sabah ihrer Mutter treu zur Seite. Ein Leben außerhalb der Familie ist für die 40-jährige, unverheiratete Frau undenkbar. Da trifft sie den geschiedenen Stephen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Ruba Nadda
Produzent
  • Atom Egoyan,
  • Simone Urdl,
  • Tracey Boulton
Darsteller
  • Arsinée Khanjian,
  • Shawn Doyle,
  • Jeff Seymour,
  • Fadia Nadda,
  • David Alpay,
  • Kathryn Winslow,
  • Setta Keshishian,
  • Roula Said
Drehbuch
  • Ruba Nadda
Musik
  • Geoff Bennett,
  • Longo Hai,
  • Ben Johannesen
Kamera
  • Luc Montpellier
Schnitt
  • Teresa Hannigan

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
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4Sterne
 
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Kritikerrezensionen

    1. Die kanadische Regisseurin und Drehbuchautorin Ruba Nadda stammt selbst aus einer arabischen Familie und widmet sich in ihrem Film den Problemen muslimischer Einwanderer. „Sabah“ ist eine romantische Komödie, deren Protagonistin mit ihren 40 Jahren von einer Art Torschlusspanik befallen wird. Kann sie noch die große Liebe finden und etwas aus ihrem Leben machen, was nicht direkt den Vorstellungen ihrer strengen Familie entspricht?

      Außer der Mutter sind da noch der Bruder, die Schwester und deren 18jährige Tochter Souhaire. Die soll gerade mit Mustafa liiert werden, ohne Rücksicht auf ihren Wunsch, den Lebenspartner selbst zu finden. Sabahs Schwester und vor allem ihr Bruder haben traditionelle Vorstellungen. Nur Sabah hat Verständnis für die eigenwillige Nichte. Dass sie selbst neuerdings häufig außer Haus ist, um zu schwimmen und mit Stephen zaghaft anzubandeln, begründet sie mit einem angeblichen neuen Ehrenamt.

      Die von kulturellen Barrieren geprägte, etwas hilflose Annäherung von Sabah und Stephen entwickelt sich zur Liebesgeschichte. Sabah braucht lange, um ihr Kopftuch abzulegen, und obwohl Stephen sich für ihre Bräuche respektvoll interessiert, stört es ihn doch, dass sie ihn vor ihrer Familie versteckt. Sabah muss für ihre Liebe einen großen Schritt ins Ungewisse wagen.

      Das schüchterne Kichern von Sabah und Stephen zwischen Schwimmbad und Restaurant, die krasse Abschottung ihrer Familie vor den ungläubigen „Ausländern“, die erotischen Bauchtänze der Frauen in der Wohnung, das ist nett gemachte, humorvolle Unterhaltung. Aber an den opulenten Witz und die Selbstironie von „My Big Fat Greek Wedding“ reicht diese Culture-Clash-Komödie nicht heran.

      Ruba Naddas Geschichte bleibt zaghaft in ihrem durchaus schwierigen Unterfangen, eine Brücke zwischen den Kulturen der Einwanderer und der Kanadier zu bauen und Sabah eine Chance zur dezenten Abnabelung von ihrer kontrollierenden Familie zu eröffnen. Der Film ist ein bisschen zu versöhnlich, zu verhuscht, zu schnell auch in den Auflösungen der Konflikte, um wirklich zu beeindrucken.

      Fazit: Nette, aber leicht verhuschte Culture-Clash-Komödie über eine 40jährige Muslimin, die sich in einen Kanadier verliebt.
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    2. Sabah: Amüsante Romanze zwischen einer traditionellen Muslimin und einem lebenslustigen Christen.

      Nachdem „Sabah“ beim Publikum des Internationalen Filmfestivals von Rotterdam bestens ankam, sollten nun auch die deutschen Kinogänger Gefallen an Ruba Naddas charmanter Multi-Kulti-Romanze finden.

      Als gebürtiger Kanadierin mit arabischen Wurzeln lag der Regisseurin das Schicksal islamischer Einwandererfamilien stets am Herzen. Nach mehreren Kurzfilmen wagte sie sich jetzt an einen Langfilm, der nur auf den ersten Blick altbekannt wirkt - eine Romanze zwischen einer traditionellen Muslimin und einem lebenslustigen Christen. Im Gegensatz zu vielen anderen ähnlich gelagerten Arbeiten, verzichtet „Sabah“ auf stereotype Schwarzweiß-Zeichnungen, umgeht geschickt all die düstere Schwere, die das brandgefährliche Sujet in sich bringt, wendet den Blick ab von Zwangsheirat und Ehrenmord. Der Film konzentriert sich statt dessen auf die bittersüße Love Story und will nicht aufklären, sondern unterhalten. Im Mittelpunkt steht ein Pärchen, gefangen zwischen Kulturen und Bräuchen, kurz gesagt: culture clash. Und der beginnt bereits im Verwandtenkreis. Seit dem Tod des Vaters besinnt sich Sabahs Familie, die vor vielen Jahren aus Syrien nach Kanada eingewandert ist, auf ihre muslimischen Wurzeln und Traditionen. Während Bruder Majid ganz selbstverständlich streng über die Familienehre wacht und unablässig versucht seine Nichte Souhaire von deren westlicher Lebensweise abzubringen, steht Sabah ihrer Mutter treu zur Seite. Ein Leben außerhalb der Familie ist für die 40-jährige, unverheiratete Frau undenkbar. Da erweckt ein altes Foto noch einmal ihren Freiheitsdrang. Bei einem Besuch im Schwimmbad trifft sie den geschiedenen Stephen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Hin- und hergerissen zwischen Pflicht und Liebe muss sie sich entscheiden.

      Ganz im Stil anderer Mischehe-Komödien wie etwa „My Big Fat Greek Wedding“ prallen zwei unterschiedliche Welten aufeinander. Mit viel Situationskomik und augenzwinkerndem Witz spult Ruba Nadda, die auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, ihren ersten mit professionellen Mitteln umgesetzten Spielfilm ab. Sie nutzt geschickt kanadisches Lokalkolorit und die Spielfreude ihres gut harmonierenden Ensembles. Eine Klasse für sich bleibt dabei die charismatische, präsente Titelheldin, einfühlsam verkörpert von Arsinée Khanjian, Ehefrau des Regisseurs Atom Egoyan. Ein sympathischer, unprätentiöser kleiner Film, der hält was er verspricht. geh.
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