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Ruhm

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Ruhm: Verfilmung des gleichnamigen Buches von Daniel Kehlmann, in dem sieben Geschichten miteinander verbunden sind.

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Ruhm

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Handlung und Hintergrund

Ein Elektroingenieur kauft ein Handy und bekommt Anrufe, die nicht ihm gelten. Nach kurzem Zögern lässt er sich auf das Spiel mit der fremden Identität ein. Bei Filmstar Ralf Tanner wiederum schweigt plötzlich das Telefon und er nutzt die Chance, seiner Bekanntheit zu entrinnen. Und dann sind da noch die todkranke Rosalie, die Erlösung bei einem Schweizer Sterbehilfeverein sucht, der Schriftsteller Richter, der sich mit seiner Freundin auf einer Lesereise befindet, ein Internetblogger und eine Krimiautorin, deren Mann, Abteilungsleiter eines Mobilfunkkonzerns, sie seit Langem betrügt.

Darsteller und Crew

  • Stefan Kurt
    Stefan Kurt
  • Julia Koschitz
    Julia Koschitz
  • Senta Berger
    Senta Berger
  • Justus von Dohnányi
    Justus von Dohnányi
  • Heino Ferch
    Heino Ferch
  • Gabriela Maria Schmeide
    Gabriela Maria Schmeide
  • Axel Ranisch
    Axel Ranisch
  • Thorsten Merten
    Thorsten Merten
  • Johanna Gastdorf
    Johanna Gastdorf
  • Matthias Brandt
    Matthias Brandt
  • Ursula Strauss
    Ursula Strauss
  • Catalina Navarro Kirner
    Catalina Navarro Kirner
  • Simon Eckert
    Simon Eckert
  • Isabel Kleefeld
    Isabel Kleefeld
  • Tom Spieß
    Tom Spieß
  • Annette Focks
    Annette Focks
  • Zeljka Preksavec
  • Susi Stach
  • Dorothea Neukirchen
  • Daniel Kehlmann
  • Maria Mittler
  • Kirsi Schubert
  • Danielle Fernandes Rumpf
  • Patrick Berg
  • Oliver Bürgin
  • Robert Dölle
  • Gerhard Haase-Hindenberg
  • Daniel Flieger
  • Katharina Palm
  • Urs Peter Halter
  • Marcus Jakovljevic
  • Daniel Berger
  • Jonas Gruber
  • Peter Bamler
    Peter Bamler
  • Rainer Klausmann
  • Andrea Mertens
  • Sabine Schwedhelm

Bilder

Kritiken und Bewertungen

2,0
8 Bewertungen
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

    1. Die Regisseurin und Drehbuchautorin Isabel Kleefeld hat den Episodenroman „Ruhm“ von Daniel Kehlmann verfilmt. Die Protagonisten spielen mit der Möglichkeit, eine andere Identität anzunehmen, sehnen sich nach Beachtung oder haben Angst, sie zu verlieren. Auf verschiedene Weise sind die Personen miteinander verbunden, im Zentrum aber steht der erfolgreiche Schriftsteller Leo Richter (Stefan Kurt), der gerne in seine Geschichten einbaut, was er in seinem Umfeld aufschnappt.

      Hier erscheint es sinnvoll, das Rezept zu beherzigen, wonach man, um nicht enttäuscht zu werden, zuerst den Film sehen soll und dann das Buch lesen, auf dem er basiert. Denn die Adaption hält sich so eng an die Vorlage, dass sie gegenüber der schriftstellerischen Sprache und Ausführlichkeit nur abfallen kann. Wer hingegen die originellen Verwicklungen aus dem Roman noch nicht kennt, den dürfte die Geschichte gelegentlich angenehm überraschen. Allerdings bleibt die Inszenierung glanzlos, trotz ihres Aufgebots an Darstellern wie Senta Berger in der Rolle der Rosalie, Justus von Dohnányi als Joachim Ebling und Heino Ferch als Ralf Tanner. Lediglich Matthias Brandt gelingt es in einer kleinen Rolle als Tanners Butler, für ein wenig Extravaganz zu sorgen.

      Die verschiedenen Episoden sind kunstvoll ineinander montiert. Springt die Geschichte von einem Schauplatz zum nächsten, sind die Übergänge fließend gestaltet. Dazu setzt der Ton der neuen Szene schon während der alten ein, oder der Bildschnitt erfolgt mitten in einer Bewegung. Inhaltlich überzeugen vor allem die realistisch wirkenden, satirischen Beobachtungen der Tücken der Handy- und Onlinekommunikation.

      Der Film wurde in fünf verschiedenen Ländern gedreht - von Südamerika über die Schweiz bis zur Ukraine. In einer Episode malt er eine ausführliche Horrorparodie postkommunistischer Zustände in der touristischen Wüste Askisistan. In dem fiktiven Land trifft die arme Maria Rubinstein (Gabriela Maria Schmeide) eine militärisch strenge Reiseleiterin und üble Polizisten, denen sie ihren Status als Bürgerin eines Rechtsstaats nicht vermitteln kann. Etwas weniger Übertreibung aber hätte den Spaß vermutlich noch gesteigert.

      Auch in manchen anderen Szenen wird komisches Potenzial verschenkt, etwa wenn es darum geht, dass den Schriftsteller Leo die Fragen seiner Leser nerven, woher er denn seine Ideen nehme. Die Dialoge beginnen unvermittelt und enden abrupt, so dass sich der steife und eher kalte Eindruck verstärkt, den diese Inszenierung hinterlässt.

      Fazit: Glanzlose Verfilmung des gleichnamigen Romans von Daniel Kehlmann.
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    2. Ruhm: Verfilmung des gleichnamigen Buches von Daniel Kehlmann, in dem sieben Geschichten miteinander verbunden sind.

      Mit deutschen Vorzeigeschauspielern besetzte Adaption des gleichnamigen Romans von Daniel Kehlmann, in dem Isabel Kleefeld sechs Stories miteinander verwebt.

      Aus neun Geschichten besteht Daniel Kehlmann 2009 erschienener Erfolgsroman „Ruhm“, die versierte (TV-)Regisseurin und Autorin Isabel Kleefeld („Mama kommt!“) hat sechs dieser Kapitel zu einer Tragikomödie verwoben. Berührungspunkte zwischen den einzelnen Episoden sind Menschen, deren Wege sich kreuzen - manchmal ist dies für die Story von Belang, manchmal reiner Zufall. Deutsche „Short Cuts“ wenn man so will, wobei die Sehnsucht nach einem erfüllten, glücklichen Leben die Protagonisten eint.

      Da ist beispielsweise der Ingenieur Joachim Ebling (Justus von Dohnányi), der sich ein Mobiltelefon kauft und feststellt, dass seine neue Nummer bereits vergeben ist. Zunächst ist er darüber verärgert, findet aber zusehends Spaß daran, eine fremde Persönlichkeit anzunehmen. Ein Verwechslungsspaß also? Nur ansatzweise. Denn kaum kommt dieser Handlungsstrang in Schwung, ändert die Filmemacherin ihre Blickrichtung. Wie in der Vorlage gibt es keine zentrale Figur. Beim neurotischen Schriftsteller Leo Richter (Stefan Kurt), vielleicht Alterego Kehlmanns, laufen die Fäden am ehesten zusammen. Die Protagonisten seiner Bücher erfindet er aus der Begegnung mit anderen Menschen. „Die Wirklichkeit ist nur eine Frage der Perspektive“, lautet Richters Motto, alle Existenz endet, sobald man den Blick von ihr nimmt.

      Genauso muss man Kleefelds Film sehen, als Momentaufnahmen des Daseins, manchmal tragisch, manchmal lustig, manchmal überraschend. Etwa für den Schauspielstar Ralf Tanner (selbstironisch: Heino Ferch), der gerne so tut als wäre er sein eigener Doppelgänger - und dann von einem Double aus seiner Villa verdrängt wird. Ein Albtraum! Wie auch der, in dem sich die brillante Senta Berger in der wohl stärksten Episode befindet. Als todkranke Rosalie sucht sie Erlösung bei einem Schweizer Sterbehilfeverein - um dann doch weiterleben zu wollen und Richter bittet, ihre (Lebens-)Geschichte umzuschreiben.

      Die Schauspieler sind es, die hier allesamt überzeugen. Mit Lust füllen sie ihre Parts mit Leben, genießen sichtlich das doppelbödige Spiel um Sein und Schein. Handwerklich sauber, jedoch eher dem Fernsehen verpflichtet ist die Inszenierung, ruhig und unaufgeregt das Tempo, wenig spektakulär sind die Bilder. Eine insgesamt saubere, recht werkgetreue Literaturadaption, in der die Filmemacherin Kehlmann, der die Verfilmung selbst als „ausnehmend gut“ empfindet, auch einen netten Cameoauftritt gestattet. geh.
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      1. Elektroingenieur Ebling kauft sich sein erstes Handy. Bald schon erhält er Anrufe, die gar nicht für ihn bestimmt sind. Denn seine Nummer gehört noch einer anderen Person. Aber wäre es nicht schön, in die Haut eines Berühmten zu schlüpfen? Filmstar Tanner wiederum ist schon berühmt, doch er wird mit einem Doppelgänger verwechselt. Und Rosalie fühlt sich in ihrer Haut seltsam fremdbestimmt. Denn es gibt da ja noch diesen Schriftsteller mit einer nicht versiegenden Kreativität. Bleibt die Frage: Sind Ebling, Tanner und Rosalie Wirklichkeit oder nur Produkt einer Fantasie? Aus der Feder von Daniel Kehlmann stammt das Buch, welches hier von Isabel Kleefeld als Episodenfilm mit großer Starbesetzung verfilmt wurde. Wie im Schicksalsreigen verweben die Figuren miteinander, mal sind die Geschichten skurril, mal hochdramatisch, mal zauberhaft verrätselt und berührend. Die Klammer der Story ist nichts weniger als die Suche nach dem Sinn im Leben und natürlich nach ewigem Ruhm. Intelligentes Schauspielerkino mit Anspruch und Charme.

        Jurybegründung:

        Schon der Mut, sich an den Episodenroman von Daniel Kehlmann zu wagen, ist beachtenswert. Denn die literarische Vorlage, aufgeteilt in mehrer locker zusammengefügte Kapitel, deren Gesamtheit am Ende dann eine Art von Roman ergibt, bedeutet eine Herausforderung, der sich dieser Film stellt und über weite Teile meistert. Es fängt alles damit an, dass ein Mann sich ein Handy kauft und unter seiner Nummer immer wieder Anrufe erhält, die gar nicht ihm gelten. Der eigentliche Nummerinhaber aber bekommt keine Anrufe mehr, was für ihn als Schauspieler wenig vorteilhaft ist. Und so spinnt sich der Bogen weiter bis zu dem Urheber all dieser Konfusionen, in die noch andere Figuren, vor allem die todkranke Rosalie, verwickelt sind. Denn es gibt da nämlich einen Schriftsteller namens Leo Richter, der als Puppenmeister die Fäden der Handlung zieht. Welcher Charakter aber ist nun von ihm erfunden, welche Figur ist „echt“? Was ist Fiktion, was Wirklichkeit? Mit diesen Elementen spielt der Film, selbst ja eine Fiktion, auf immer wieder neue und überraschende Weise und lässt die Figuren, egal, ob sie nun der Fantasie des Autors entsprungen sind oder als selbstständige Figuren eine Rolle in der Geschichte ausüben, sehr überzeugend wirken, vor allem da ihnen Raum zur Entwicklung zugestanden wird. Filmische Bilder und literarische Vorlage ergänzen sich zu einem „Gesamtkunstwerk“, das sich sowohl von der einen wie von der anderen medialen Form das Beste holt.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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