Riverbanks: Griechisches Drama um eine Schleuserin von Flüchtlingen und einen Minensucher, die gemeinsam vor Drogenschmugglern fliehen wollen.
Riverbanks
Handlung und Hintergrund
Der Fluss Evros war seit jeher ein Ort, an dem sich verschiedene Konflikte entladen haben. An der Grenze zwischen der Türkei und Griechenland gelegen, wurde das Gewässer Zeuge, als sich der Zypernkonflikt entladen hat. Noch heute zeugen die vielen, vergrabenen Minen davon. Doch die Gegend um den Evros kommt selbst heutzutage nicht zur Ruhe. Denn inzwischen ist sie ein Schauplatz der Flüchtlingsströme, deren Angehörige von einem Leben in Europa träumen.
Zu den sogenannten Schleusern, die Flüchtlinge über die Grenze bringen wollen, gehört auch Chryssa (Elena Mavridou), die von ihrer moralisch zweifelhaften Arbeit selbst nicht viel hält. Sie ist auf die Tätigkeit allerdings angewiesen, da sie das Geld braucht, um ihre Familie versorgen zu können. Darüber hinaus ist der Drogenboss Ivan sowohl ihr Auftraggeber als auch der Vater ihres Kindes, was die ganze Angelegenheit zusätzlich verkompliziert. Erschwerend für Chryssas Gewissen kommt hinzu, dass Ivan die Rucksäcke der Flüchtlingskinder mit Drogen befüllt, um somit zusätzliches Geld zu verdienen. Von den Opfern, die auf den illegalen Grenzüberschreitungen erfrieren, ertrinken oder im verminten Umland des Evros‘ einen falschen Schritt tätigen, ganz zu schweigen.
Der junge Soldat Yannis (Andreas Konstantinou) ist ebenfalls in dieser lebensfeindlichen Gegend tätig – und zwar als Minensucher. Dies tut er jedoch aus freien Stücken, denn in seiner Einsamkeit hat er die Lust am Leben verloren und versucht sich durch den tödlichen Nervenkitzel wieder zu spüren. Seine Trostlosigkeit verfliegt jedoch, als er Chryssa trifft und sich in sie verliebt. Gemeinsam beschließen die beiden, ihrem hoffnungslosen Leben zu entfliehen, doch die mächtigen Schmuggler sind ihnen bereits auf den Fersen.