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Requiem für eine romantische Frau

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Requiem für eine romantische Frau: Leidenschaftliche Liebesgeschichte im Umkreis der deutschen Romantiker-Bohème.

Poster

Requiem für eine romantische Frau

Handlung und Hintergrund

Im Sommer 1807 lernt Clemens Brentano seine zweite, große Liebe kennen in Form der 16jährigen Auguste, die sich dem arrivierten Dichter stürmisch an den Hals wirft. Heimlich heiraten sie. Doch bald wird dem arbeitsamen Clemens die überschwengliche Frau zuviel. Als er sie loswerden will, macht sie ihm Szenen, von der Gesellschaft als Skandal diskutiert. Schließlich versucht sie sich umzubringen.

Im Sommer 1807 lernt Clemens Brentano seine zweite, große Liebe kennen: die 16jährige Auguste. Doch bald nach der heimlichen Heirat wird dem arbeitsamen Clemens die überschwengliche Frau zuviel. Leidenschaftliche Liebesgeschichte von Dagmar Knöpfel, in der die Frau als wahre Romantikerin porträtiert wird und nicht ihr Schriftstellermann.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Dagmar Knöpfel
Darsteller
  • Sylvester Groth,
  • Jeanette Hain,
  • Felix von Manteuffel,
  • Edgar Selge,
  • René Dumont,
  • Jan-Gregor Kremp,
  • Marie Munz,
  • Johannes Silberschneider,
  • Janina Sachau,
  • Anian Zollner,
  • Max Urlacher,
  • Stefan Witschi,
  • Klaus Händl,
  • Michael König,
  • Eva Maria Bayerwaltes,
  • Jörg Hube,
  • Richard Beek,
  • Helen Delon,
  • Marjolaine Schulz,
  • Marie Bardischewski,
  • Anne Bennent,
  • Christian Buse
Drehbuch
  • Dagmar Knöpfel
Musik
  • Joschi Schumann
Kamera
  • Igor Luther
Schnitt
  • Edith Eisenstecken

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Requiem für eine romantische Frau: Leidenschaftliche Liebesgeschichte im Umkreis der deutschen Romantiker-Bohème.

    Nach „Brigitta“ hat sich Dagmar Knöpfel wieder eines sehr weiblichen Themas angenommen, der exzessiven Beziehung zwischen dem Dichterfürsten Clemens Brentano und dem blutjungen Bankiers-Mündel Auguste Bußmann. Ein emotionaler Parforce-Ritt durch alle Höhen und Tiefen einer Leidenschaft. Janina Sachau erhielt den „Max Ophüls-Preis“ für ihre außergewöhnliche Darstellung der lasziven Frau, die Liebe fordert und auf Ablehnung stößt.

    Der Mißerfolg der Hölderlin-Saga „Feuerreiter“ ist noch nicht vergessen, da präsentiert Dagmar Knöpfel nach einem Treatment von Hans Magnus Enzensberger einen Kostümfilm über die 1807 beginnende Beziehung zwischen dem Dichter Clemens Brentano und der erst 17jährigen Auguste Bußmann, die hartnäckig um die Zuneigung des 30jährigen kämpft. Belohnt wurde die Courage der Münchner Regisseurin bisher mit dem Hessischen Filmpreis und dem Nachwuchsproduzentenpreis der VGF. Die „liaison scandaleuse“ zwischen dem gegensätzlichen Paar überdauert jedoch nicht den Alltag. Das unerfahrene Mädchen - von seiner Familie wegen Fehlverhaltens verstoßen - möchte das verwirklichen, was Romantiker in höchsten Tönen bedichten und besingen, aber sie verschließt die Augen vor der Wirklichkeit. Die frisch gebackene Ehefrau träumt davon, die Tage mit Brentano im Bett zu verbringen, bietet sich ihm dar, bedrängt ihn, bettelt um Aufmerksamkeit. Doch der Reiz des Neuen erschöpft sich bald für den Mann, der sich in die Arbeit zurückzieht. Bald ist sie nicht mehr inspirierende Muse, sondern nur noch Last. Nach mehreren Auseinandersetzungen und Versöhnungen kommt es zur definitiven Trennung und Scheidung. Im Jahre 1832 wählt Auguste, inzwischen wiederverheiratet und Mutter von vier Kindern den Freitod. Mit zwei Gewichtssteinen am Hals ertränkt sie sich im Main.

    Fast zehn Jahre beschäftigte sich Dagmar Knöpfel mit dem Thema, für lumpige 1,5 Mio. Mark (FFF Bayern unterstützte das Projekt mit 460.000 Mark, die Hessische Filmförderung mit 200.000 Mark und das Filmbüro NW mit 140.000 Mark) gelang ihr ein respektabler Historienfilm, eine gefühlvolle Liebesgeschichte ohne Happy End. Ausstattung und Kostüme wirken opulenter als man es für das Budget erwarten kann, die Bild- und Lichtgestaltung vermittelt die damaligen Atmosphäre, der Schauwert-Faktor ist hoch. Dagmar Knöpfel gelingt das einfühlsame Porträt einer Frau, die mit ihren Sehnsüchten und ihrem Freiheitsdrang nicht in die streng bürgerliche Welt Anfang des 19. Jahrhunderts paßt und daran zugrunde geht. Nur einen Haken hat die Story: Es fehlt an einer wirklichen Sympathiefigur. Brentano ist ein emotional zurückhaltender Mann, der sich in schöne Worte flüchtet und auf dem Papier für freie Liebe plädiert, in seinem Haus aber das unterwürfige Heimchen vorzieht. Auguste dagegen kann bei aller Attraktivität eine Klette sein, die mit ihrer unbewußten, aber permanenten Penetranz und leichten Hysterie die Geduld eines jeden Menschen strapaziert. Sie prügeln und sie lieben sich, aber weder harter Ehekrieg noch erotischen Versöhnungen berühren wirklich. Was bleibt, ist das spannende Spiegelbild einer vergangenen Epoche. mk.
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