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Reiterhof Wildenstein: Die Pferdeflüsterin

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Reiterhof Wildenstein 1: Die Pferdeflüsterin: Klara Deutschmann ist nicht Robert Redford, aber das erwartet auch niemand, selbst wenn der Episodentitel „Die Pferdeflüsterin“ entsprechende Assoziationen weckt. Zu Pferde macht die junge Schauspielerin jedoch eine richtig gute Figur. Die schwierigen Dressuren hat sie zwar sichtbar nicht selbst geritten, doch davon abgesehen sehen die Reitszenen sehr glaubwürdig aus. Das müssen sie auch, selbst wenn sie nur die...

Poster

Reiterhof Wildenstein: Die Pferdeflüsterin

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Vivian Naefe
Produzent
  • Christian Balz,
  • Dietmar Güntsche
Darsteller
  • Klara Deutschmann,
  • Helmfried von Lüttichau,
  • Gerd Anthoff,
  • Sidonie von Krosigk,
  • Barbara Meier,
  • Shenja Lacher,
  • Ulli Maier,
  • Susu Padotzke,
  • Angus McGruther,
  • Florian Maria Sumerauer,
  • Stefan Pohl,
  • Nele Trebs,
  • Alexander Khuon,
  • Claudia Hinterecker,
  • Pierre Kiwitt,
  • Mia Lohmann,
  • Felix Auer
Drehbuch
  • Dr. Andrea Stoll
Musik
  • Birger Clausen
Kamera
  • Peter Döttling

Bilder

Kritiken und Bewertungen

2,2
5 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(1)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Klara Deutschmann ist nicht Robert Redford, aber das erwartet auch niemand, selbst wenn der Episodentitel „Die Pferdeflüsterin“ entsprechende Assoziationen weckt.

    Zu Pferde macht die junge Schauspielerin jedoch eine richtig gute Figur. Die schwierigen Dressuren hat sie zwar sichtbar nicht selbst geritten, doch davon abgesehen sehen die Reitszenen sehr glaubwürdig aus. Das müssen sie auch, selbst wenn sie nur die eine Seite von „Reiterhof Wildenstein“ bilden, einer möglichen neuen Filmreihe, mit der sich die ARD viele junge Freundinnen machen will. Der erste Teil erzählt von Rikes Heimkehr. Die junge Frau war lange in Amerika, wo sie mit wilden Mustangs gearbeitet hat. Als ihr Vater stirbt, kommt sie zum ersten nach 13 Jahren wieder aufs elterliche Gestüt in Oberbayern zurück. Die alten Gefühle für ihre Jugendliebe Christian (Alexander Khuon) sind noch da, die Beziehung zum älteren Bruder Ferdinand (Shenja Lacher) ist dagegen dramatisch abgekühlt. Der Reiterhof ist zudem hoch verschuldet. Letzte Hoffnung ist Dressurpferd Jacomo. Der Trainer (Pierre Kiwitt) rückt dem Pferd allerdings mit derart rabiaten Methoden zu Leibe, dass nach Rikes Ansicht jedes Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Tier für immer zerstört ist. Kurzerhand übernimmt sie die Dressur selbst, doch die Zeit ist knapp: In zwei Wochen startet das Turnier.

    Die Handlung klingt nach einem klassischen ARD-Freitagsfilm aus jenen Degeto-Jahren, bevor eine neue Geschäftsführung anspruchsvollere Geschichten erzählen ließ. Der Sendeplatz richtet sich ohnehin an ein eher weibliches Publikum; die Affinität dieser Zielgruppe zu Pferden ist sicher mehr als nur ein Klischee. Immerhin sind die handwerklichen Maßstäbe heute ganz andere als früher. Außerdem taugt die Hauptfigur durchaus auch für Männer als Vorbild. Eine junge Frau, die angesichts enormer Herausforderungen und trotz diverser Rückschläge nicht aufgibt: Das ist eine klassische Held(inn)engeschichte, die mit Klara Deutschmann treffend besetzt ist. Dass sie einen Film tragen kann, hat sie 2016 in ihrer ersten Hauptrolle in der „Inga Lindström“-Episode „Zurück ins Morgen“ (ZDF) bewiesen. In den beiden „Reiterhof“-Filmen darf die attraktive Tochter von Heikko Deutschmann ein breites emotionales Spektrum ausleben, denn natürlich gibt es auch eine romantische Ebene; und das nicht nur wegen der alten Gefühle für Christian. Weil Rike gleich mehrfach nicht unerheblich gegen die Straßenverkehrsordnung verstößt, trifft sie regelmäßig auf einen Hüter des Gesetzes. Die Begegnungen bereiten dem Kommissar (Stefan Pohl) offenkundig mehr als nur berufliche Freude; solche Verwicklungen gehören ebenso zur Grundausstattung des Sendeplatzes wie das schöne Wetter. Sehr besonders sind dagegen die Pferdeszenen, die von einem glaubwürdig innigen Verhältnis zwischen Rike und Jacomo zeugen.

    Für die Qualität des Films steht nicht zuletzt Autorin Andrea Stoll („Und alle haben geschwiegen„, „Chuzpe„), Regie führte immerhin Grimme-Preisträgerin Vivian Naefe. Erstaunlicherweise verzichten die Regisseurin und ihr Stammkameramann Peter Döttling auf die für solche Sujets eigentlich obligaten Landschaftsaufnahmen; für Augenfutter sorgen hier die Reitbilder von Klara Deutschmann mit ihrer blondgelockten Mähne. Der zweite Teil, „Kampf um Jacomo“, ist zwar deutlich dramatischer, weil sich Rike aufgrund eines miesen Komplotts vom geliebten Hengst trennen muss, aber trotzdem weniger gelungen, zumal die Handlung mitunter allzu schlicht ist. Dafür liefert der Film eine Erklärung für die Wut von Ferdinand, und Rike klärt ihr Liebesleben. Stoff für eine Fortsetzung gibt es ohnehin genug, und das nicht nur wegen der Umwidmung des Gestüts in ein Therapiezentrum für Problempferde. tpg.
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