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Reich des Bösen - Fünf Leben im Iran

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Reich des Bösen: Doku über die Lebenswelten und den Alltag von fünf Iranern, fernab der Fernsehnachrichten.

Poster

Reich des Bösen - Fünf Leben im Iran

Handlung und Hintergrund

Von George W. Bush zur Achse des Bösen erklärt und wegen nuklearer Ambitionen mit Wirtschaftssanktionen belegt, gehen die 70 Millionen Einwohner Irans und speziell die Millionen der Hauptstadt Teheran ihrem Alltag nach. Fechterin Setayesh und Sängerin Mahtab dürfen ihrem Lebenstraum nicht verwirklichen. Die achtjährige Golsa wird mit dem beginnendem Schuljahr kopftuchpflichtig. Herr Medani predigt über den moralisch verfallenen Westen und glaubt an den Weltfrieden. Computerexperte Abbas hat mit finanziellen Problemen zu kämpfen.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Mohammad Farokhmanesh
Produzent
  • Frank Geiger,
  • Armin Hofmann
Drehbuch
  • Mohammad Farokhmanesh,
  • Frank Geiger,
  • Armin Hofmann
Kamera
  • Resa Asarschahab
Schnitt
  • Frank Geiger

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Reich des Bösen - Fünf Leben im Iran: Doku über die Lebenswelten und den Alltag von fünf Iranern, fernab der Fernsehnachrichten.

    Ein Blick hinter den Schleier des Iran wagt Mohammad Farokhmanesh und fördert religiöse wie moderne Leben zutage, aber auch Frauen im Kampf um Freiheit.

    Von George W. Bush zur Achse des Bösen erklärt und wegen nuklearer Ambitionen mit Wirtschaftssanktionen belegt, gehen die 70 Millionen Einwohner Irans und speziell die 14 Millionen der Hauptstadt Teheran ihrem von solchen Entscheidungen kaum beeinflussten Alltag nach. Sie sind oft mit ganz existenziellen Problemen beschäftigt - fernab von weltpolitischen Fragen. Viel deutlichere Auswirkungen hat die islamische Revolution des schiitischen Gottesstaats, was nicht nur religiöse und nationale Feiertage bedingt, sondern Männer zu Koranfetischisten erzieht und Frauen aus dem (öffentlichen) Leben aussperrt. Aber Regimekritik ist weit verbreitete - wenn auch nur unter der Hand.

    Ohne sonderliche Schnörkel stellt der gebürtige Iraner Mohammad Farokhmanesh, der in Hamburg Film studierte, die Schicksale von fünf Personen aus der Metropole vor. Diese Kurzporträts ergänzt er durch Streifzüge durch Stadtmotive, bei denen schon mal aus einem Verkehrsstau eine spontane Party wird. Farokhmanesh breitet den unspektakulären Alltagsraum aus, stellt zugleich banale wie bedrückende Schicksale dar: Zwei Frauen, zwei Männer und ein junges Mädchen.

    Fechterin Setayesh und Sängerin Mahtab dürfen ihrem Lebenstraum nicht verwirklichen, werden mit Geboten und Verboten gegängelt. Der achtjährigen Golsa stehen derlei Kämpfe um Selbstbestimmung noch bevor - mit beginnendem Schuljahr wird sie kopftuchpflichtig. Neben diesen nie dramatisierten oder emotionalisierten Auswirkungen fundamentalistischer Frauenfeindlichkeit bleibt dennoch Platz für Differenziertes, Hoffnungsvolles. Die Männer haben es einfach: Herr Medani erweist sich als sendungsbewusster Dogmatiker, der Vorurteile über den moralisch verfallenen Westen predigt und an den Weltfrieden glaubt. Ruhiger ist da schon Computerexperte Abbas, der wegen finanzieller Not seinen PC versetzen musste. Probleme und Chancen halten sich hier zumindest die Waage, in einem Dasein fernab vom Schlaglicht unserer Nachrichten.

    tk.
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