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„Lassen wir uns nicht gefallen“: Deutsche Kinokette boykottiert Dwayne Johnsons Actionfilm „Red One“

„Lassen wir uns nicht gefallen“: Deutsche Kinokette boykottiert Dwayne Johnsons Actionfilm „Red One“
© IMAGO / Zuma Press

Das weihnachtliche Abenteuer „Red One“ mit Dwayne Johnson werden die Kinos der Cineplex-Kette aus Protest nicht in Deutschland zeigen. Warum, erfahrt ihr hier.

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Das Kinojahr 2024 neigt sich dem Ende zu und es warten noch einige große Eventfilme auf ihren Einsatz, um dem Publikum magische Momente im Lichtspielhaus seiner Wahl zu bescheren: Neben „Gladiator 2“ (Kinostart am 14. November 2024) und „Vaiana 2“ (Kinostart am 28. November 2024) dürfen sich Kinofans auf „Kraven the Hunter“ (Kinostart am 12. Dezember 2024), „Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim“ (Kinostart am 12. Dezember 2024) und „Mufasa: Der König der Löwen“ (Kinostart am 19. Dezember 2024) freuen.

Bereits am 7. November 2024 startet mit „Red One – Alarmstufe Weihnachten“ ein großer Eventfilm für die ganze Familie, der nicht nur das Zeug dazu hat, zum Kassenerfolg zu avancieren, sondern auch die Vorfreude auf das Fest der Liebe gehörig anzufachen. Doch nicht alle Kinos hierzulande werden das Actionabenteuer mit den Hollywood-Stars Dwayne Johnson, Chris Evans und Lucy Liu in ihrem Programm zeigen: Die Verantwortlichen des Multiplex-Kinos Cinespace in Bremen haben sich dazu entschlossen, „Red One“ zu boykottieren. Über Facebook ließ man wissen:

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„Der Film ‚Red One‘ unterschreitet massiv das Kino-Auswertungsfenster! Was bedeutet, dass er schon sehr zeitnah bei einem Streamingdienst verfügbar sein wird. Das lassen wir uns nicht gefallen!“

Das Cinespace ist dabei nicht alleine: Sämtliche der Cineplex-Kinokette angehörigen Lichtspielhäuser, 90 an der Zahl in 71 Städten, werden „Red One“ boykottieren, betont Anton Scholz, Assistenz der Cinespace-Betriebsleitung, auf Anfrage. Das habe man gemeinsam entschieden:

„Damit wollen wir eine klare Botschaft an die Filmverleiher vermitteln. Wenn die Filme schon kurz darauf im Streaming landen, macht das auf lange Sicht die Kinos kaputt. Die Gäste denken sich: ‚Wieso sollte ich den Film im Kino schauen, wenn er sowieso bald per Streaming verfügbar sein wird?‘“

Was Scholz mit dem Kino-Auswertungsfenster anspricht, ist die Zeitspanne zwischen einem Kinostart und der anschließenden Verwertung etwa über Streamingdienste und Heimkino. In der Regel liegen mindestens drei, eher sechs Monate dazwischen. Wie kurz das Kino-Auswertungsfenster bei „Red One“ ist, kann oder will Scholz nicht sagen, geht aber davon aus, dass es wahrscheinlich bei einem Monat oder kürzer liegen müsse – einen derartigen Boykott bei so einem großen Eventfilm, wie der Trailer verspricht, würde man wohl ansonsten kaum riskieren:

Das Dilemma bei „Red One – Alarmstufe Weihnachten“

Ursprünglich wurde Regisseur Jake Kasdans („Jumanji: Willkommen im Dschungel“) neues Actionabenteuer „Red One – Alarmstufe Weihnachten“ als Streamingtitel für Amazon Prime Video angekündigt. Erst vor wenigen Monaten wurde dann überraschenderweise ein Kinostart durch den Verleih Warner Bros. offiziell angekündigt.

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Und hier zeigt sich ein durch das Setting bedingtes Problem: Amazon will den Weihnachtsfilm noch pünktlich zum Fest der Liebe über den Streamingdienst zur Verfügung stellen. Würde man hier nach dem üblichen Auswertungsfenster vorgehen, hätte der Film mindestens bereits im September, wenn nicht sogar im August in den Kinos starten müssen. Doch wer schaut sich im Sommer einen Weihnachtsfilm an? Würde im Gegenzug das Auswertungsfenster beim gegenwärtigen Kinostart berücksichtigt, müsste Amazon bis Februar mit dem Streamingstart warten – auch wieder viel zu spät.

Bei der aktuellen Lösung mit wohl knapp einem Monat für die Kinoauswertung sind die Kinobetriebe die Leidtragenden, denn die Lizenzkosten bleiben hoch, während der potenzielle Umsatz stark geschmälert wird. Ein Umstand, mit dem sich viele nicht abfinden wollen. Das Kinoerlebnis sei schließlich auch Teil der Kultur, so Scholz: „Event soll Event bleiben. Wenn das verloren geht, ist das Kino tot. Das will niemand.“ Der bis dato letzte Film, den das Cinespace aus ähnlichen Gründen nicht gezeigt hatte, war der Marvel-Film „Black Widow“.

Die thematisch ähnlich gelagerten „Jumanji“-Filme, auch die 1995er-Version mit Robin Williams, könnt ihr aktuell über Netflix streamen. Den Dienst erhaltet ihr auch im Kombi-Paket gemeinsam mit Sky.

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Cineplex-Stammgäste, die nun nichts zu tun haben, bis der nächste Dwayne-Johnson-Kinofilm ansteht, können sich ja in der Zwischenzeit an diesem Quiz zum Actionstar Dwayne Johnson versuchen:

„The Rock“-Quiz: Erkennt ihr die Filme mit Dwayne Johnson nur anhand der Actionszene?

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