R: Einen gar düsteren Blick in den modernen Strafvollzug (quasi hinter dänische Gardinen) gewährt dieses um Wirkungstreffer und Tiefschläge nicht verlegene, gleichwohl überhaupt nicht effekthascherisch daherkommende Gefängnisdrama aus Skandinavien. In kraftvollen, monochrom anmutenden Bildern und lakonisch im Ton erzählt es von der Brutalisierung des Einzelnen durch das interne Gefangenensystem, gegen das unter solchen...

Handlung und Hintergrund
Der junge Rune landet wegen eines Gewaltdeliktes für zwei Jahre im Gefängnis. Dort herrschen raue Sitten, eine einheimische und eine arabische Gang haben die Macht unter sich aufgeteilt, und Rune sitzt zunächst zwischen allen Stühlen. Als der Chef in seiner Abteilung Gefälligkeiten von ihm einfordert, ist Rune bereit, für ihn Gewalt auszuüben und Drogen zu schmuggeln. Das erleichtert ihm zunächst das Dasein und lässt ihn auf der Leiter steigen. Dann jedoch verschwindet eine Drogenlieferung, und für Rune wird es brenzliger denn je.
Rune wandert in den Knast und gerät zum Spielball konkurrierender Gangs. Trotzdem versucht er, sich durchzusetzen. Von der Brutalisierung des Menschen durch den Strafvollzug ein schauriges Lied singt dieses skandinavische Drama.