Ebenso wie Disney begeistert auch Studio Ghibli mit seinen Zeichentrickfilmen wohl jeden Filmfan. Aber seit längerem gab es keinen Spielfilm mehr aus dem Studio.
Dank Studio Ghibli können die Zuschauer*innen unter anderem mit „Mein Nachbar Totoro“, „Kikis kleiner Lieferservice“ und „Chihiros Reise ins Zauberland“ immer wieder in fantastische Welten eintauchen. Mit Filmen wie „Prinzessin Mononoke“, der von der Zerstörung der Natur durch den Menschen handelt, werden sogar teilweise gesellschaftskritische Themen angesprochen. Doch seit „Die rote Schildkröte“, der 2016 erschien, gab es keinen abendfüllenden Anime mehr aus dem Hause Ghibli.
Der Vorsitzende des Filmstudios, Toshio Suzuki, hat Entertainment Weekly einen Einblick in die derzeitige Arbeit von Studio Ghibli gegeben. Er erzählte, dass ein weiterer Film in Arbeit sei, für den Hayao Miyazaki, unter anderem Schöpfer von „Chihiros Reise ins Zauberland“ und „Prinzessin Mononoke“, ein weiteres Mal die Verantwortung übernimmt: „Der Film, an dem Hayao Miyazaki im Moment arbeitet, ist eine große, fantastische Geschichte.“
Diese Anime-Filme solltet ihr in jedem Fall kennen:
Eigentlich sollte Miyazaki seit 2013 seinen Ruhestand genießen, doch der heute 79-Jährige kam zurück, um noch einen Film zu machen, der ganz anders werden soll als seine Vorgänger. Und die Arbeit an dem letzten Werk hat es in sich: Suzuki erklärte in dem Interview, dass trotz des digitalen Zeitalters immer noch alles mit der Hand gezeichnet werde. Die Arbeit dauert jedoch länger als früher, da die Zeichnungen an die hochauflösende Qualität angepasst werden müssen:
„Als wir damals ‚Mein Nachbar Totoro‘ gemacht haben, hatten wir nur acht Zeichner. ‚Totoro‘ stellten wir in acht Monaten fertig. Für den aktuellen Anime, an dem Hayao Miyazaki arbeitet, haben wir 60 Zeichner, aber wir schaffen es lediglich, eine Minute des Films in einem Monat zu animieren. Das bedeutet, in zwölf Monaten im Jahr schafft man zwölf Minuten. Tatsächlich arbeiten wir schon seit drei Jahren an dem Film, was bedeutet, dass wir bisher 36 Minuten haben. Wir hoffen, er wird in den nächsten drei Jahren fertig.“
Ein Film über Leben, Tod und Spiritualität
Bei dem letzten Film von Hayao Miyazaki handelt es sich um eine Verfilmung des 1937 erschienenen Buchs „Kimi-tachi wa Dou Ikiru ka?“ (auf Deutsch: „Wie lebst du?“) von Yoshino Genzaburo, in dem ein Junge nach dem Tod seines Vaters zu seinem Onkel zieht und eine spirituelle Veränderung erfährt.
Mit welchen traurigen Szenen in Kinderfilmen wir uns viel zu früh auseinandersetzen mussten, erfahrt ihr hier:
Zusätzlich zu Miyazakis Werk ist ebenso ein Film von dessen Sohn Gorō Miyazaki in Arbeit, der, im Gegensatz zu dem seines Vaters, komplett computeranimiert ist. Gorō Miyazaki konnte sich schon bei den Fans des Filmstudios 2006 mit „Die Chroniken von Erdsee“ und 2011 mit „Der Mohnblumenberg“ beweisen. Von was genau sein neuer Film handelt, hielt Suzuki mehr oder weniger geheim: „Gorōs Film basiert auf einem Buch oder einer Erzählung aus England und es ist eine Geschichte über ein sehr schlaues Mädchen. Wir haben lediglich angekündigt, dass es ein ganz neuer Film wird, mehr wollen wir bisher noch nicht verraten.“
Wir hoffen sehr, dass wir 2023 endlich einen weiteren Film von Hayao Miyazaki sehen können, auch wenn es leider sein Abschied wird. Davon abgesehen gab Suzuki ebenfalls an, dass die derzeitige Corona-Pandemie keinen Einfluss auf die Arbeit bei Studio Ghibli habe und das ist doch eine gute Nachricht.
Ihr seid die wahren Anime-Fans und kennt alle Filme aus dem Hause Ghibli? Dann dürfte dieses Quiz ja kein Problem für euch sein:
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